Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mußten mehrmals in Aktion treten, um die MARCO POLO vor Verfolgern in Sicherheit zu bringen. Rhodan legt keinen Wert darauf, es auf bewaffnete Auseinandersetzungen ankommen zu lassen. Er will nur beobachten, mehr nicht. Wir müssen wissen, ob sich unsere Vermutungen bewahrheiten. Wir müssen wissen, warum die unbekannten Herrscher des Schwarms die scheinbar nutzlosen Gelben Eroberer so hegen und pflegen. Sie besorgen ihnen Gebärplaneten, stellen ihnen Schiffe zur Verfügung, bringen aller Wahrscheinlichkeit die Neugeborenen in den Schwarm zurück ...
    schön und gut, aber wozu das alles? Aus reiner Nächstenliebe?"
    Er schüttelte den Kopf. „Ganz bestimmt nicht, Professor!"
    „Sicher nicht, Baiton Wyt! Wenn wir den Grund wüßten, wären wir ein Stück weiter."
    „Eben! Das ist auch der Grund der Warterei. Wir warten auf die Rückkehr der Gebärflotte. Sie muß mit der siebenfachen Anzahl der ausgeflogenen Gelben Eroberer zurückkehren. Und wir wollen wissen, was dann geschieht. Wird man sie auf irgendwelchen Planeten einfach aussetzen oder nicht? Und wenn, warum das? Oder geschieht etwas ganz anderes? Die Fürsorge der an sich recht rigorosen Herrscher - oder meinetwegen auch Götzen - ist mehr als verdächtig. Da steckt etwas dahinter, das wir nicht einmal vermuten können."
    „Es gibt'aber eine ganze Menge solcher Vermutungen", stellte Kattelbeck fest. „Wissen Sie, was ich persönlich von diesem Problem halte?"
    „Nein, wie sollte ich das wissen?"
    Kattelbeck ließ sich nicht beirren.
    „Es steht für mich einwandfrei fest, daß diese Herrscher die Gelben Eroberer, die in Wirklichkeit harmlose und bedauernswerte Geschöpfe sind, ausnutzen. Sie brauchen sie für irgend etwas das ich natürlich nicht definieren kann. Vielleicht als Bundesgenossen oder Arbeitskräfte."
    „Riesenschnecken als Arbeitskräfte?" Baiton Wyt begann hemmungslos zu lachen. „Das ist aber recht weit hergeholt, Professor."
    „Nur dann, wenn sie meine Vermutung allzu wörtlich nehmen, und das wäre ein Fehler. Arbeit muß nicht immer etwas mit körperlicher Betätigung zu tun haben."
    „Wem sagen Sie das?" erkundigte sich Baiton Wyt pikiert.
    „Ich arbeite auch mit dem Geist, wenn ich Telekinese anwende.
    Selbst freischaffende Künstler tun das, wenn sie auch hin und wieder einen Knopf eindrücken, um einen Gedanken zu Papier zu bringen. Aber diese gelben Schnecken als Arbeitskräfte...?
    Nehmen Sie es mir nicht übel, aber das kann ich mir einfach nicht vorstellen."
    „Und doch werden Sie sehen, daß ich recht habe", erwiderte Kattelbeck erstaunlich sicher. „Ich bin ein logisch denkender Mensch, und mir kann niemand erzählen, ein intelligentes Lebewesen sei so selbstlos, wie diese Herrscher es zu sein scheinen. Wir werden noch alle unsere Überraschung erleben."
    Baiton Wyt nickte gelassen.
    „Sehen Sie, und deshalb warten wir ja!"
    Kattelbeck nickte ebenfalls und deutete dann zur Tür.
    „Welch eine Überraschung! Sehen Sie nur, wer da kommt..."
    Baiton Wyt drehte sich um. Dr. Myrna Sharrock betrat den Raum.
    Die Biologin mochte knapp vierzig Jahre alt sein, sah gut aus und galt als ungemein intelligent. Das mochte auch der Grund dafür sein, daß sie nur wenig Freunde hatte.
    Sie lächelte, als sie Baiton Wyt erkannte. Ohne zu zögern, kam sie an den Tisch und setzte sich zu den beiden Männern.
    „Störe ich, meine Herren?"
    „Oh, nein, bitte ...", stotterte Baiton verwirrt und übersah das Grinsen des Professors. „Ganz im Gegenteil, würde ich sagen."
    „Fein!" sagte Myrna und wartete, bis ihr der Robot den bestellten Saft brachte. „Dann war es doch eine gute Idee von mir, mal hierher zu kommen. Man kommt vor Langeweile ja fast um."
    „Das ließe sich vielleicht ändern", schlug Baiton kühn vor.
    Sie maß ihn mit einem abschätzenden Blick und fragte schüchtern: „Wie meinen Sie das, mein Lieber?"
    „Wie Sie es wünschen", gab er zurück, wobei er sich über seine Kühnheit selbst zu wundern begann. Er hatte den heimlichen Verdacht, daß Gucky der Unterhaltung telepathisch folgte und plötzlich teleypnotische Fähigkeiten entwickelte. „Bin ich unverschämt, wenn ich das sage?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Zum Glück nicht, denn ich nahm etwas ganz Harmloses als Gegenmittel zur Langeweile an. Gehen wir schwimmen?"
    Erfreut nickte Baiton, dann schaute er Kattelbeck ängstlich an.
    „Wenn unser verehrter Herr Professor nichts dagegen hat, gern."
    „Aber nein, sicher nicht!" rief Kattelbeck fast

Weitere Kostenlose Bücher