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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erschrocken. „Ich mag die Schwerelosigkeit im Bad nicht."
    „Also, dann in einer Stunde", sagte Myrna Sharrock kategorisch und nippte an ihrem synthetischen Obstsaft.
    Eine Stunde später trafen sie sich im Bad.
    Im Gegensatz zum Normalbad, wo die Antigravfelder eine ständige Anziehungskraft von einem Gravo erzeugten, handelte es sich hier um das sogenannte Kugelbad ohne Schwerkraft. Nur durch eine Schleuse hindurch gelangte man in eine große Halle, in deren Mitte eine Wasserkugel von zehn Metern Durchmesser schwebte. Sie entstand durch einen winzigen Gravoerzeuger, der mit Magnetankern fest im Raum fixiert war. Um ihn herum ballte sich alles Wasser, das in der Halle vorhanden war. In der Halle selbst war die Schwerkraft aufgehoben.
    Die Folge war, daß die Schwimmer sich vom Boden, von der Decke oder von den Wänden abstoßen und in die Wasserkugel hineinschweben konnten. Ihr Flug wurde durch den Widerstand des dichteren Mediums sanft abgebremst, und dann konnte von Schwimmen kaum noch die Rede sein. Man tauchte durch die Wasserkugel, die ihre Form ständig veränderte und Wasserspritzer wie die Protuberanzen einer Sonne nach allen Richtungen ausschickte.
    Baiton Wyt'sah Myrna sofort. Sie trug einen feuerroten Badeanzug -selbstverständlich dreiteilig - und wirbelte um das Zentrum der Wasserkugel herum, verließ diese mit ziemlich hoher Geschwindigkeit und federte dann geschickt von der gepolsterten Wand der Schwimmhalle ab. Einen Meter neben Baiton landete sie auf den Füßen.
    „Sie sind ja eine ausgezeichnete Sportlerin", sagte der Telekinet voller Bewunderung. „Ich dachte schon, Sie würden sich den Hals brechen und wollte Sie auffangen."
    „Unterstehen Sie sich, Ihre telekinetischen Fähigkeiten bei mir anzuwenden!" sagte Myrna und lachte. „Wollen wir...?"
    Es wurde eine vergnügliche Stunde, in der Baiton, soweit es die Bewegung im schwerelosen Raum anging, eine Menge dazulernte. Aber er lernte auch Myrna besser kennen.
    Als sie zum letzten Mal ins Wasser tauchten und sich im Zentrum der Kugel trafen, gelang es Baiton nicht, ihre Hände zu ergreifen, so wie er es bisher immer getan hatte. Er spürte einen plötzlichen Ruck und glaubte, die Antigravanlage sei ausgefallen.
    Aber das konnte nicht der Fall sein, denn die Wasserkugel blieb stehen. Myrna segelte mit erstauntem Gesicht an ihm. vorbei und landete wohlbehalten auf irgendeiner Wand.
    Baiton überschlug sich, zog eine Schleife und drehte einen vollendeten Looping. Er benahm sich überhaupt sehr merkwürdig, und schon Sekunden später dachte keiner der Besucher des Schwimmbades noch daran, diese einmalig gekonnte Aufführung des Telekineten zu versäumen.
    Entgegen allen Naturgesetzen änderte Baiton Wyt mehrmals die Flugrichtung, raste in langgestrecktem Flug quer durch die Wasserkugel wie ein Torpedo, ging in die Kurve und schoß erneut in das kühle Naß, daß es nur so spritzte.
    Nach einigen Kunstflugeinlagen landete er wohlbehalten neben Myrna. Sein Gesicht drückte alles andere als reine Freude aus.
    „Sie Heuchler! empfing ihn die Wissenschaftlerin mit gespielter Empörung. „Spielt die ganze Zeit den Anfänger, und dann entpuppt er sich als Meister, der uns allen noch etwas vormacht!
    Sie sind ja ein ganz Schlimmer ..."
    „Myrna, so glauben Sie mir doch ..."
    „Was soll ich glauben? Daß Sie das da eben in der einen Stunde gelernt haben. Erzählen Sie mir bloß keine Märchen."
    Der erst jetzt einsetzende Beifall der Badbesucher unterbrach die Unterhaltung. Man jubelte Baiton regelrecht zu. Matt hob er die Hand und bedankte sich. Er ahnte natürlich schon längst, was in Wirklichkeit geschehen war.
    Die Bestätigung für seine Vermutung stand neben der Eingangsschleuse, klein und unscheinbar, in einem grellbunten, einteiligen Badeanzug und mit einem unverschämten Grinsen im Gesicht.
    Gucky!
    „Dort, Myrna, sehen Sie die Erklärung für das Phänomen. Es war Gucky. Er hat mich fliegen lassen, wie er es schon mehrmals getan hat. wenn auch unter anderen Umständen.
    Mit Telekinese läßt sich ja eine Menge anstellen. Wenn die anderen dahinterkommen, bin ich blamiert."
    Sie lachte.
    „Unsinn. Sie haben ja nie von sich behauptet, Meister des Gravitationstauchens zu sein - das tat ich lediglich eben, als ich nicht ahnen konnte, daß der Mausbiber im Spiel war. Gehen wir zu ihm?"
    „Das Fell sollte man ihm versohlen!" knurrte Baiton und schwieg hastig, als er einen leichten Stoß von unsichtbarer Hand erhielt. „Ja, sagen wir dem

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