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0550 - Merlins Stern

0550 - Merlins Stern

Titel: 0550 - Merlins Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dafür aber einer Zeitreise durch die Vergangenheit hatte bedienen müssen. Er hatte damals einen großen Teil des Châteaus in Schutt und Asche gelegt, und es hatte Jahre gedauert, es so perfekt zu restaurieren, daß man ihm die Verwüstungen nicht mehr ansah. Damals war auch Zamorra ältester Kampfgefährte Bill Fleming ums Leben gekommen…
    Was würde diesmal geschehen?
    Mindestens zwei schutzlose Menschen befanden sich noch im Bauwerk, der alte Diener Raffael Bois und Patricias Butler William. Teri mußte sich um sie kümmern, auch sie in Sicherheit bringen. Eventuelle Schäden, die der tobende Dämon anrichtete, ließen sich reparieren, Menschenleben aber waren kostbar und unersetzlich.
    Die Druidin sprang in den Innenhof.
    Und dort - fand sie zu ihrer Überraschung Fooly vor!
    Der Drache tat, als knabbere er an etwas herum, das sich über oder um Zamorra und Nicole befand. Beide lagen ohne Besinnung auf den Pflastersteinen.
    »Was tust du da?« entfuhr es Teri.
    Der kleine Drache sah auf. »Ich befreie sie«, erklärte er hoheitsvoll. »Was dachtest du denn?«
    »Was ist passiert?« Rasch untersuchte Teri die beiden Menschen und stellte fest, daß sie zumindest nicht verletzt waren. Aber jetzt erkannte auch sie die magischen Fesseln, die für das bloße Auge nicht sichtbar waren. Wenn dieser Bann längere Zeit anhielt, würde die Schwarze Magie sich in die Körper der beiden Menschen fressen.
    Zamorra war leichtsinnig gewesen, sein Amulett nicht mitzunehmen. Es hätte ihn vermutlich vor diesem Angriff geschützt. Die Fesseln hatte Lucifuge Rofocale mit seiner eigenen Magie geschaffen, nicht mit der Kraft der gestohlenen Amulette.
    Fooly erstattete einen kurzen Bericht. Es war erstaunlich, wie ernst dieser kleine Bursche sein konnte, wenn es darauf ankam. Von seiner Tolpatschigkeit, die Teri anfangs an ihm beobachtet hatte, war jetzt nichts mehr festzustellen.
    »Du kannst ja versuchen herauszufinden, was die alle im Haus wollen«, schlug er abschließend vor. »Und dich vielleicht ein wenig um William und auch um den alten Mann kümmern. Ich komme hier schon allein zurecht. Ich habe die Fesseln zumindest bei Zamorra gleich durch. Wenn ich fertig bin, bringe ich die beiden in Sicherheit.«
    Wie er das anstellen wollte, fragte sie lieber erst gar nicht mehr, sondern suchte stattdessen telepathisch nach den beiden anderen Menschen. Dann sprang sie zu ihnen, um auch sie an einen anderen Ort zu bringen.
    Aber im gleichen Moment geschah etwas, das ihren Plan zunichte machte…
    ***
    Es kam zu einer Art Explosion.
    Von einem Moment zum anderen war das Zimmer plötzlich ein einziger Feuerball. Und in dessen Zentrum stand Lucifuge Rofocale, geschützt allerdings von der Kraft der vor seiner Brust schwebenden Amulette.
    Shirona schrie.
    Von Taran war nichts mehr zu sehen.
    Der Tisch, auf dem Merlins Stern lag, zerfiel zu Asche. Tapeten loderten auf. Alles, was sich in diesem Zimmer befand, ging von einer Sekunde zur anderen in Flammen auf.
    Lucifuge Rofocale aber kümmerte sich darum nicht. Er umschloß das siebte Amulett mit seiner Klauenhand und nahm es an sich.
    Im nächsten Augenblick verließ er das Zimmer - und das Château!
    Er versetzte sich mit der ihm eigenen schwarzen Magie wieder nach draußen, um den Dämonenjäger und seine Gefährtin zu packen und mit sich in die Höllentiefen zu reißen.
    Aber irgend etwas stimmte nicht. Er kam nicht an seinem eigentlichen Ziel an.
    Es verging auch eine meßbare Zeitspanne bis zu seiner Rematerialisierung, was früher nicht üblich gewesen war. Etwas verfälschte die Art seiner Fortbewegung, ließ sie anders vonstattengehen, als er es eigentlich gewohnt war.
    Und diese Veränderung schien ihren Ursprung im siebten Amulett zu haben.
    Aber er fand erst viel später Zeit, darüber nachzudenken; noch während der Gedanke ihn durchzuckte, stieß er im entstofflichten Zustand mit etwas anderem zusammen, das viel schneller in seiner Bewegung war als der Erzdämon.
    Zwei Spuren überlagerten und durchdrangen sich. Zwei Richtungen wurden geändert, wurden zu einer einzigen, die aber jetzt ein anderes Ziel hatte als die beiden vorgegebenen Kurse.
    Im nächsten Moment fand sich Lucifuge Rofocale an einem ihm unbekannten Ort wieder. Er umklammerte immer noch mit der rechten Hand Merlins Stern. Doch unmittelbar neben ihm, Haut an Haut und auf den ersten Blick mit ihm verschmolzen, befand sich eine andere Person.
    Die goldhaarige Druidin!
    Jetzt löste sie sich von ihm - oder aus

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