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0550 - Merlins Stern

0550 - Merlins Stern

Titel: 0550 - Merlins Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wesen«, staunte Merlin.
    Dann aber wandte er sich wortlos den beiden Menschen zu und breitete seine Hände über sie aus.
    Fooly spürte fließende Kraft. Nicoles Fesseln lösten sich ebenfalls auf. Die beiden Menschen erwachten.
    Verblüfft sahen sie Merlin an.
    »Du hier? Was bedeutet das?« stieß Zamorra hervor.
    »Wo ist Lucifuge - Rofocale?« fragte Nicole.
    Fooly deutete mit ausgestrecktem Arm auf das Hauptgebäude. »Da drin, zusammen mit der Gelbhaarfraü in Rot. Teri bringt gerade William und den alten Raffael in Sicherheit. Ich glaube, es sollte endlich mal jemand etwas tun.«
    Zamorra drehte sich zu Merlin um. Er war noch immer erstaunt über das plötzliche Auftauchen des Zauberers, doch er wußte, daß Merlin seine Handlungen in den seltensten Fällen begründete. Merlin war ihm nach all den Jahren immer noch ein Rätsel.
    »Bist du deshalb gekommen, Merlin?« fragte er. »Um etwas zu tun?«
    In Merlins Augen blitzte es auf. »Ich glaube, diese Frage habe ich vor vielen Jahrhunderten schon einmal gehört. Artus von Britannien hieß derjenige, der…«
    Er unterbrach sich und sah zum Hauptgebäude.
    »Er ist fort«, murmelte er. »Nicht mehr hier!«
    »Wer?«
    »Der, welcher sich nicht warnen ließ und zu groß geworden ist für seinen eigenen Geist. Aber die beiden anderen… nein!«
    »Was soll das heißen?« fragte Zamorra beunruhigt. Ihm war der alarmierende Tonfall in Merlins Worten nicht entgangen.
    »Es mordet…!« keuchte Merlin. »Das darf nicht … zu spät. Ich kann es nicht mehr verhindern .«
    Es war, als sinke er regelrecht in sich zusammen. Merlin resignierte.
    »Ich bin zu spät gekommen«, flüsterte er.
    Zamorra und Nicole sahen sich an. »Zu spät wofür?«
    »Um zu verhindern, daß Shirona Taran tötet«, flüsterte der uralte Mann. Er schloß die Augen. »Vielleicht sollte auch ich endlich sterben«, fuhr er kaum vernehmbar fort. »Es ist zuviel, all das. Ich kann es nicht länger kontrollieren, es entgleitet mir. Ich bin meiner Aufgabe nicht mehr gewachsen. Es sollte ein Ende haben.«
    Zamorras Augen wurden schmal. Wurde Merlin nicht auf seltsame Weise durchscheinend?
    Löste er sich auf?
    Starb er?
    »Fooly!« schrie Zamorra den Drachen an. »Tu irgend etwas! Egal was, aber sorge dafür, daß Merlin am Leben bleibt! Nicole…«
    Seine Gefährtin begriff. Zu zweit rannten sie los, auf das Portal des Hauptgebäudes zu.
    Zamorra ahnte, wer Shirona und Taran waren, und er hoffte, daß er noch schaffte, wozu Merlin sich nicht mehr in der Lage fühlte.
    Merlin, der alles aufgab.
    Sogar sich selbst!
    Aber wo in dem riesigen Bauwerk waren Shirona und Taran zu finden?
    Gab es überhaupt noch eine Chance?
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 549 »Des Teufels Traum«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 124 »Das Flammenschwert«, und folgende
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 548 »Feuerdrache«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 548 »Feuerdrache«
    [5] »… ein Hühnchen zu rupfen«, wie die Menschen statt dessen sagen würden. - {i}Sid Amos{/i}
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 350 »Wo der Teufel lacht«
    [7] Siehe Professor Zamorra Nr. 500 »Die Quelle des Lebens«
    [8] Siehe Professor Zamorra Nr. 535 »Shironas Nebelgeister«, Professor Zamorra Nr. 536 »Das Haus der Seelenfresser«

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