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056 - Der Banknotenfälscher

056 - Der Banknotenfälscher

Titel: 056 - Der Banknotenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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dich liebe?«
    Peter wurde weiß.
    »Ich hatte es gehofft. Aber ich habe es nicht geglaubt.« »Du hast doch nicht erwartet, daß du mehr von mir haben wirst, als man mit Geld erkaufen kann? Handel bleibt Handel - ich werde meinen Teil einhalten. Gut, ich bin deine Frau. Aber ich liebe dich nicht. Du kannst mich küssen - aber es wird mir gräßlich sein. Wenn du damit zufrieden bist - hier bin ich!«
    Er sah sie an; aus seinem Gesicht war jeder Ausdruck gewichen.
    »Ich verstehe«, sagte er schließlich leise. »Aber ich will nicht haben, wofür ich gezahlt habe. Ich will nur das, was du mir freiwillig gibst.«
    »Das ist gar nichts«, rief sie heftig.
    Peter nickte.
    »Dann müssen wir eben - einen Monat irgendwie noch zusammen verbringen«, sagte er ruhig.
    In diesem Augenblick wurde so heftig gegen die Haustür geklopft, daß die leere Steinhalle dröhnte. Füße schlurften über die Fliesen und Sicherheitsketten rasselten.
    Peter wartete gespannt, den Blick auf die Zimmertür gerichtet. Die öffnete sich plötzlich, und Inspektor Rouper erschien auf der Schwelle.
    »Ich bedauere, Sie stören zu müssen, Mr. Clifton.«
    Sein Ton war beinahe schroff. Er legte eine kleine Aktentasche auf den Tisch und öffnete sie. Jane beobachtete ihn verblüfft und vergaß dabei fast die unangenehmen letzten Minuten.
    Rouper nahm ein Bündel Banknoten aus der Mappe und legte sie daneben.
    »Dieses Geld wurde in einer Aktentasche gefunden, die Sie gestern morgen im Gepäckaufbewahrungsraum der Victoria Station abgegeben haben«, sagte er. »Ich möchte eine Erklärung von Ihnen, Mr. Clifton.«
    »Was fällt Ihnen ein?«
    »Ich glaube, daß alle diese Banknoten gefälscht sind«, sagte der Inspektor.
    Peter Clifton blickte auf das zusammengebundene Päckchen.
    »Ich habe niemals m der Victoria Station eine Aktentasche abgegeben«, sagte er in bestimmtem Ton.
    »Aber ich sage Ihnen«, begann der Inspektor mit erhobener Stimme.
    »Werden Sie nicht anmaßend!« Jane riß die Augen auf, erstaunt über den herrischen Ton, den er anschlug. »Ich habe Ihnen eben gesagt, daß ich niemals eine Aktentasche in der Victoria Station deponiert habe.«
    Etwas ruhiger behauptete Rouper: »Es befand sich ein Zettel mit Ihrer Adresse daran.«
    Der Anflug eines Lächelns huschte über Peters Gesicht.
    »Man hängt doch wohl im allgemeinen nicht seine Anschrift an Taschen, die gefälschte Banknoten enthalten. Ich würde gern die Ansicht Ihres Vorgesetzten darüber erfahren. Aus Ihrem Benehmen muß ich schließen, daß Sie mich verdächtigen, ich hätte gefälschte Banknoten in Umlauf bringen wollen. Die Bank von England wird Ihnen eine Million achthunderttausend Gründe anführen können, warum ich eine solche Dummheit nicht begehen würde. Haben Sie diese Aktentasche mitgebracht?«
    Rouper wandte sich einem der beiden Männer zu, die an der Tür stehengeblieben waren, und gab ihm einen Befehl. Gleich darauf brachte dieser eine funkelnagelneue Tasche aus Rindleder herein. Am Griff baumelte ein Schild, auf dem gedruckt stand:
    PETER CLIFTON
    175, CARLTON HOUSE TERRACE
    »Ich habe diese Tasche noch nie gesehen«, erklärte Peter. »Würde ich Sie zum Verrat von Amtsgeheimnissen verleiten, wenn ich Sie fragte, auf welche Weise Sie erfuhren, daß sich diese Tasche in der Victoria Station befand?«
    »Das tut nichts zur Sache«, erwiderte Rouper. »Ich bin hierherhierhergekommen, um die näheren Umstände festzustellen. Da ist noch etwas...«
    »Ja, ich gab heute morgen meinem Diener eine gefälschte Fünfpfundnote, und gestern wurde festgestellt, daß ich auch eine falsche Fünfzigpfundnote in Umlauf gesetzt haben soll.«
    Peter zog eine lederne Brieftasche aus seiner Jacke. Er öffnete sie und zog langsam eine Note nach der anderen heraus.
    »Das ist eine echte Zwanzigpfundnote, und diese hier auch«, fuhr er fort, »aber diese« - er hob eine andere gegen das Licht -»ist gefälscht. Das Wasserzeichen ist schlecht. Sie sollten sie an sich nehmen. Diese aber« - er betastete sie sorgfältig - »ist echt, und diese - nein, das ist eine Fälschung. Ich brauche sie gar nicht erst anzusehen, ich fühle es gleich.«
    Er prüfte eine Note nach der anderen.
    »Haben Sie die Scheine von Ihrer Bank bekommen?«
    »Einige schon, aber ich gehe sehr selten auf die Bank. Meistens wechsle ich bei meinen Lieferanten. Mein Schneider zum Beispiel löste mir vorige Woche einen Scheck für hundert Pfund ein.«
    Jane hörte verdutzt zu. Angenommen, er war schuldig, so war

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