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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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läßt, Arma. Wir haben schon vielen Gefahren getrotzt. Es war nicht immer leicht, aber wir wußten zu überleben. Wir gehören zusammen. Du liebst mich, Arma, und ich will ohne dich nicht leben. Ich werde wieder gesund. Es wird wieder so wie früher. Du wirst sehen… Laß mich erst diese verfluchte Speerspitze los sein…«
    Arma blieb dicht vor ihm stehen und musterte ihn ernst.
    »Bring mich fort, Arma«, verlangte Metal mit schwacher Stimme.
    Die Zauberin sank vor ihm auf die Knie und nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände.
    Er glaubte, Kälte in sich einfließen zu fühlen - und Kraft. Armas Zauberkraft, die ihn hoffentlich vorübergehend stärken würde. Wenn die Zauberin ihn erst einmal in Sicherheit gebracht hatte, würde sie ihn von der Speerspitze erlösen.
    Metal war voller Hoffnung. Er schloß die Augen. »Ja«, sagte er. »Das tut gut, Arma. Die Schmerzen lassen nach. Du gibst mir Kraft. Ich werde es schaffen, mit deiner Hilfe, Arma…«
    Er öffnete die Augen und wollte Arma dankbar ansehen, aber die Zauberin war verschwunden, und er begriff, daß alles nur eine verdammte Täuschung gewesen war.
    Arma konnte ihm nicht helfen, denn sie war nicht auf Protoc. Sie steckte zur Hälfte in Roxane und war von Mr. Silver mit auf die Erde genommen worden.
    Nie mehr würde Arma etwas für ihn tun…
    Mr. Silver würde alle Anstrengungen unternehmen, um Arma aus dem Körper seiner Freundin zu vertreiben.
    Metal grinste schadenfroh. »Es wird nicht leicht sein, die Wirkung des Höllennektars aufzuheben!«
    Wieder vernahm der Silberdämon das Knirschen von Schritten, und in seinem Fieberwahn glaubte er abermals, Arma würde kommen, aber dann erblickte er gedrungene, haarige Wesen mit langen, gefährlichen Reißzähnen.
    Die Paviankrieger hatten ihn gefunden.
    Er wußte, daß sie ihn töten würden, und er war nicht imstande, es zu verhindern.
    ***
    Unsere Maschine landete auf dem Flughafen Heathrow, wir gingen von Bord.
    »Solltest du Einreiseschwierigkeiten haben«, sagte Mr. Silver zu Cruv, dem häßlichen Gnom, »sagst du einfach, du wärst ein Reiseandenken von mir.«
    Der Knirps blickte zu dem Zweimeterhünen hoch und sagte: »Wir machen es umgekehrt, einverstanden?«
    Die beiden ließen keine Gelegenheit für einen verbalen Schlagabtausch aus. Manchmal hatte es fast den Anschein, als könnten sie einander nicht ausstehen, aber das war mit Sicherheit nicht der. Fall.
    Der Ex-Dämon und der Gnom von der Prä-Welt Coor liebten einander heiß und innig. Sie waren längst die dicksten Freunde geworden, und einer ließ sich für den anderen in Stücke reißen, wenn es hart auf hart kam.
    Wir hatten Papiere, die es uns ermöglichten, den VIP-Ausgang zu benützen. Der reiche Industrielle Tucker Peckinpah hatte sie uns verschafft.
    Seine Verbindungen waren sagenhaft und umspannten den gesamten Erdball. Mit seinem vielen Geld und seinen hervorragenden Beziehungen hatte er uns viele Jahre unterstützt und uns zahlreiche Hindernisse aus dem Weg geräumt.
    Aber das war Vergangenheit.
    Tucker Peckinpah hatte einen anderen Kurs eingeschlagen, und wir machten uns deswegen Sorgen. Irgend etwas stimmte mit diesem Mann nicht mehr.
    Es machte mir nichts aus, daß er mich finanziell nicht mehr unterstützte. Mich störte, daß er sämtliche gemeinnützigen Zuwendungen und Stiftungen ersatzlos gestrichen hatte.
    Seinem Anwalt gegenüber erwähnte er nur, daß er sein ganzes Geld brauche, um sein bisher größtes Geschäft zu tätigen.
    Es paßte nicht zu ihm, daß er mit den getroffenen Maßnahmen Firmen, denen er sein Kapital entzog, in den Ruin trieb. So war Tucker Peckinpah nie gewesen.
    Er war anders geworden, seit er aus der Hölle zurück war, und das gefiel mir nicht.
    Vicky Bonney holte uns vom Airport ab. Strahlend warf sie sich in meine Arme und küßte mich. »Tony! Laß dich ansehen! Ist wieder alles in Ordnung?«
    »Ja, Liebling«, sagte ich lächelnd und streichelte ihre Wange. »Diese Anfälle werden sich nicht mehr wiederholen.«
    Meine blonde Freundin begrüßte auch Cruv und Mr. Silver herzlich. Dann verließen wir das Flughafengebäude, und Vicky steuerte auf einen schwarzen Rover zu.
    So einen Wagen besaß auch unser Wiener Freund, der Brillenfabrikant Vladek Rodensky.
    Ich dachte, es wäre ein Leihwagen, aber das stellte sich als Irrtum heraus.
    Vicky klimperte mit den Schlüsseln und sagte: »Dein neuer Wagen, Tony.«
    Ich sah sie überrascht an. »Du hast ihn gekauft?«
    »Was blieb mir anderes übrig?

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