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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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das ihn köpfen sollte, und schloß mit seinem Leben ab.
    Gleichzeitig vernahm er aber auch ein helles Pfeifen, und etwas Schwarzes zuckte durch die Luft.
    Eine Peitsche war es!
    Sie erwischte das Schwert, bevor dieses Metals Hals traf, und der Paviankrieger stieß einen heulenden Schrei aus. Seine Affenhand ließ die Waffe los. Das Schwert wirbelte hoch und klapperte zwischen den Felsen zu Boden.
    Der Affenkrieger sprang verstört zurück, und seine drei Begleiter wichen entsetzt zur Seite.
    Dadurch gaben sie den Blick auf zwei ghoulähnliche Wesen frei. Ihre Haut war grün und glänzte. Auf dem kahlen Schädel trugen sie stumpfe Hörner, und ihre Lippen entblößten gelbe Rattenzähne.
    Metal begriff.
    Das waren Magos Schergen!
    Die Paviankrieger fingen sich, verdauten den Schock, und weil sie zu viert waren, vermeinten sie, den Höllenschergen überlegen zu sein. Sie griffen die Schwarzblütler sofort an.
    Die Schergen wichen aus und ließen ihre Höllenpeitschen pfeifen. Das lange schwarze Leder, mit starker Magie gegerbt, schnitt auf die Affen zu. Getroffen brüllte ein Pavian auf und brach zusammen.
    Das Schwert rutschte ihm aus der Hand. Jener Pavian, der vorhin seine Waffe verloren hatte, hob diese auf und drang auf die ghoulähnlichen Wesen ein. Blindwütig schlug er zu.
    Er konzentrierte sich auf einen Gegner, um den anderen sollten sich seine Freunde kümmern. Sein Schwert verfehlte das grünhäutige Wesen mehrmals. Es versuchte seine Höllenpeitsche einzusetzen, doch die Entfernung war zu gering.
    Jetzt stach der mutige Affenkrieger zu, und die Schwertspitze drang in den Oberarm des Höllenschergen. Das Wesen knurrte, drehte die Peitsche und schlug mit dem Knauf zu.
    Damit hatte der Pavian nicht gerechnet.
    Benommen wankte er zwei Schritte zurück, und jetzt war reichlich Platz für die schwarze Peitsche. Sie sauste auf den Affen zu, schlang sich um seinen Hals, und ein fürchterliches Brennen ging durch seinen Körper.
    Wie vom Blitz getroffen brach er zusammen.
    Sein Schädel skelettierte, und er wäre zum Totenkopf-Zombie geworden, wenn der Höllenscherge - was sie nicht immer taten - ihm nicht den Rest gegeben hätte.
    Wieder schlug der Scherge mit dem Peitschenknauf zu, und in seinem Schlag lag so viel Kraft, daß der Knochenschädel des Pavians auseinanderbrach.
    Die Höllenschergen verfuhren mit allen Paviankriegern auf dieselbe Weise, und dann traten sie vor Metal, der nicht wußte, wie er sich ihnen gegenüber verhalten sollte.
    Sie hatten ihm das Leben gerettet.
    Aber hatten sie es nicht nur getan, um ihn selbst zu töten? Es gab nichts, was Metal diesen Höllenkreaturen nicht zugetraut hätte. Er hielt nichts von ihnen, verachtete sie, und er konnte nicht verstehen, warum sich Mago ihrer bediente.
    Der Schwarzmagier und Jäger der abtrünnigen Hexen hätte das nicht nötig gehabt, aber Mago liebte das bequeme Leben, deshalb ließ er diese Wesen seine Arbeit tun.
    Metal hob trotzig den Kopf. »Was wollt ihr von mir? Warum habt ihr mir das Leben gerettet? Ich werde euch dafür nicht danken.«
    »Wir wollen deinen Dank nicht«, sagte eines der beiden grünhäutigen Wesen.
    »Seid ihr als Freunde oder als Feinde gekommen?«
    Die Höllenschergen rollten ihre Peitschen ein. »Wir dienen der schwarzen Macht wie du«, sagten sie.
    »Aber ich habe mitgeholfen, daß Wokkon neuer Affenkaiser wird«, sagte Metal. »Mago, euer Gebieter, wollte diesen Platz einnehmen.«
    »Er hat jetzt andere Pläne«, sagten die ghoulähnlichen Wesen. »Pläne, in denen auch du eine Rolle spielst.«
    Metal lachte gallig. »Mich kann Mago vergessen. Ich bin am Ende.«
    »Wir sollen dich zu ihm bringen.«
    »Befindet er sich noch auf Protoc?«
    »Ja.«
    Die Höllenschergen holten Metal zwischen den Felsen hervor, und da er sich nicht auf den Beinen halten konnte, trugen sie ihn. In einem bewaldeten Tal stellten sie ihn ab.
    Wenn er sich nicht an einen Baum gelehnt hätte, wäre er zusammengesackt.
    »Wo ist Mago?« fragte der Silber - dämon krächzend.
    »Er wird gleich hier sein«, bekam er zur Antwort , und Augenblicke später erschien der Schwarzmagier wirklich.
    Zuerst stand zwischen den Bäumen nur ein flirrender Feuerkegel, aber innerhalb weniger Sekunden materialisierte in dessen Zentrum eine Gestalt, die gleich darauf aus dem brennenden Kegel trat, der hinter ihr zusammenfiel.
    Mago war da! Er war hager, hatte eine granitgraue Haut, spitze Ohren und trug einen braunen Lederwams. Eine schwarze, gespaltene Zunge

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