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056 - Metropole der Angst

056 - Metropole der Angst

Titel: 056 - Metropole der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Seit jenem Endkampf auf Protoc, der Tapandaro, den neuen Affenkaiser, das Leben kostete, irrte Metal durch die Affenwelt. [1] Wo immer er sich versteckte, er fühlte sich nicht sicher.
    Ständig glaubte er sich verfolgt, belauert, umzingelt. Vielleicht war auch daran das magische Gift schuld, das ihm von Tag zu Tag mehr zusetzte.
    Er hatte manchmal so starke Schmerzen, daß er sich stöhnend niederwarf und sich krümmte, und er verfluchte in seinem Zorn diese Welt und die Wesen, die darauf lebten.
    Er hätte Protoc gern verlassen, aber es war ihm nicht möglich.
    Zwei Versuche hatte er unternommen, aber sie kosteten ihn soviel Energie, daß er beim zweitenmal beinahe daran zugrunde gegangen wäre.
    Was konnte ihm jetzt noch helfen?
    Wieder lag er auf dem Boden. Röchelnd kroch er auf allen vieren wie ein halb tot geprügelter Hund auf eine Felsengruppe zu.
    Der Ex-Dämon Mr. Silver hatte ihn für kurze Zeit mit seiner Magie gestärkt, damit er am Kampf gegen Tapandaro teilnehmen konnte.
    Mr. Silver hätte ihm nach dem Kampf die Speerspitze aus der Schulter geholt, und Metal verdammte sich, weil er nicht darauf gewartet hatte.
    Er war zu stolz gewesen, um sich von Mr. Silver helfen zu lassen. Er haßte den silbernen Hünen, der auf der Seite des Lichts stand, und er fand es unter seiner Würde, sich von diesem erbitterten Todfeind helfen zu lassen.
    Inzwischen hatte er eingesehen, daß diese Einstellung dumm und falsch gewesen war.
    Und verhängnisvoll! Denn ihretwegen würde er nun bald erlöschen wie ein Feuer, das keine Nahrung mehr bekommt.
    Er hätte bleiben und sich von Mr. Silver helfen lassen sollen, und hinterher, wenn er wieder bei Kräften gewesen wäre, hätte er den Ex-Dämon zum Dank für die Hilfe töten sollen.
    Seih falscher Stolz brachte ihn langsam, aber sicher um.
    Metal klammerte sich an einen der Felsen. Zitternd zog er sich in eine kleine Ausbuchtung hinein.
    Sein Silberschweiß vermischte sich mit grauem Sand.
    Sand knirschte auch zwischen seinen Zähnen. In seinem ganzen Leben war er dem Tod noch nie so nahe gewesen. Er hatte sich sein Ende ehrenvoller vorgestellt.
    Halluzinationen stürmten auf ihn ein. Er wähnte sich plötzlich auf einer anderen Welt, in einer anderen Zeit, und da war wieder Arma, die Zauberin, seine schöne Begleiterin.
    Sie war tot - aber nicht ganz…
    Sie hatte im Kampf gegen Tony Ballard und Mr. Silver ihr Leben verloren, aber es war Metal gelungen, mit Hilfe des Höllennektars aus Roxane - Mr. Silvers Freundin - zur Hälfte Arma zu machen.
    Die Hexe aus dem Jenseits hätte innerlich ganz zu Arma werden wollen, und im Tal der fremden Gesichter hätte sich dann auch ihre äußerliche Verwandlung vollzogen.
    Aber dieses Tal, in das man nur über Erotoc gelangte, hatte Metal mit ihr nicht erreicht.
    Doch nun lebte Arma in Metals Halluzination wieder auf. Er brachte Gegenwart und Vergangenheit durcheinander, konnte die Wirklichkeit vom Traum nicht unterscheiden.
    »Arma«, stöhnte er und versuchte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht aufzurichten. »Es geht mir schlecht, Arma. Sieh nur, ich bin schwer verletzt.«
    Die Zauberin stand reglos da. Bildschön war ihr Gesicht, das von langem, kupferfarbenem Haar umrahmt war.
    »Ich werde sterben, Arma«, preßte Metal gepeinigt, hervor. Er streckte ihr seine Hand zitternd entgegen. »Du mußt mir helfen.«
    Das Mädchen rührte sich nicht von der Stelle.
    »Bitte, Arma!« flehte der verzweifelte Silberdämon. »Wenn du mir nicht hilfst, bin ich verloren.«
    Arma schaute ihn mit ihren dunklen Augen unverwandt an. »Ich fürchte, ich kann nichts für dich tun, Metal.«
    »Bei unserer Freundschaft… Du mußt ! Du besitzt Zauberkräfte. Bring mich zunächst fort von Protoc. Egal, wohin. Nur fort von dieser verdammten Affenwelt. Vielleicht läßt dann die Wirkung des Gifts ein wenig nach.«
    Arma regte sich immer noch nicht.
    »Ich bin hier nicht sicher!« behauptete Metal. »Sie suchen mich. Ich weiß, daß sie mich suchen, und sie werden mich finden. Dann geben sie mir den Rest. Du kannst es verhindern. Komm zu mir, Arma.«
    Endlich setzte sich die Zauberin in Bewegung. Geschmeidig wie eine Raubkatze ging sie.
    Er hörte das Knirschen ihrer Schritte im Sand, nahm seine ganze Kraft, die noch in ihm war, zusammen und lehnte sich an den rauhen Stein. Trotz der fürchterlichen Schmerzen, die ihn durchtobten, zuckte ein Lächeln über sein schmutziges Gesicht.
    »Ich wußte es«, flüsterte er. »Ich wußte, daß du mich nicht im Stich

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