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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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liegen.
    „Der Tanz wird gleich losgehen. Eine gute Gelegenheit für uns, die Verteidigungsbereitschaft der Kuppel zu testen."
    „Ich könnte versuchen, die Mauer einzurennen", knurrte Icho Tolot und machte damit seinen zweiten Vorschlag. „Wenn ich meine Molekularstruktur verändere, ist das möglich."
    „Warten!" befahl Rhodan kurz und beobachtete den Gleiter, der jetzt dicht über der Kuppel schwebte.
    Ein grelles Energiebündel schoß in die Höhe und traf den Gleiter genau in der Mitte. Er begann an dieser Stelle sofort zu glühen und stürzte ab. Der Pilot versucht! jedoch noch zu retten, was zu retten war. Er steuerte das Wrack seitwärts über den Wald, gewann ein wenig an Höhe und nahm Geschwindigkeit auf. Es sah so aus, als könnte er noch entkommen.
    Aber in diesem Augenblick erfaßte ihn das zweite Energiebündel und traf das Heck. Mit einem Aufblitzen detonierte der Gleiter. Die Trümmer stürzten in den Urwald, etwa drei Kilometer von der Kuppel entfernt.
    „Wie gut, daß wir nichts Ähnliches versuchten", sagte Atlan.
    „Unser kleiner Gott und sein Götze meinen es ernst."
    „Es wird ein zweiter, heftigerer Angriff erfolgen, Atlan. Und diesmal hat man sich zum Ziel gesetzt, die Kuppel zu zerstören, denn ein wahnsinnig gewordener Götze bedeutet eine stete Gefahr für diese Welt, sogar für den Schwarm. Wir müssen Gucky herausholen, ehe das geschieht."
    „Ich stimme dir zu, Perry. Aber wie sollen wir das anstellen?"
    „Icho Tolot versucht, die Stahlmauer zu durchbrechen."
    Der Haluter bereitete sich auf die Umwandlung seiner molekularen Struktur vor, die ihn zu einem lebendigen Rammbock machen würde. Mit hoher Geschwindigkeit würde er gegen das Hindernis anrennen, und allein die Wucht des Aufpralls konnte die Mauer schon beim ersten Mal zu Fall bringen.
    „Wartet noch!" sagte Atlan plötzlich und deutete hoch zum Kuppelrand. „Seht ihr - da oben!"
    Noch während sie ihre Aufmerksamkeit den beiden ungleichen Gestalten zuwandten, die auf dem Rundgang erschienen, tauchte in der Ferne über dem Horizont ein blitzender Punkt auf.
    Der Kommandant der Wachflotte hatte endgültig die Geduld verloren.
    Er schickte das Vernichtungskommando.
     
    4.
     
    „Wir können die Kuppel nicht halten, wenn sie mit großen Schiffen angreifen", sagte Gucky, als er feststellen mußte, daß Y'Xamara die Hauptteile der Verteidigungskontrollen in seinem Wahn unbrauchbar gemacht hatte. „Mit den paar Strahlern können wir nicht viel anfangen."
    „Wir sind unbesiegbar", sagte der Götze starrsinnig.
    Im Unterbewußtsein ahnte der Mausbiber, daß er angelogen wurde. Er wußte auch, daß an der ganzen Situation etwas nicht stimmte, aber er war unfähig, einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Das Hämmern in seinem Kopf wurde immer schlimmer, obwohl er schon mehrere Tabletten genommen hatte. Hunger verspürte er nicht.
    „Auch wenn wir es sind, müssen wir dafür sorgen, daß wir es bleiben. Sieh dort auf den Bildschirm - was ist das?"
    „Der Gleiter, der mich abholen soll. Wir werden ihn vernichten."
    Über Funk kam die Aufforderung an Y'Xamara, sich widerstandslos in den Gleiter zu begeben. Notfalls würde man ihn mit Gewalt aus der Kuppel holen.
    Der Götze stieß ein brüllendes Gelächter aus.
    „Was sagst du dazu, kleiner Tambu-Gott..."
    „Ich bin der große Tambu-Gott!" berichtigte ihn Gucky. „Was ich' dazu sage? Wir werden uns wehren, nicht wahr?"
    Y'Xamara erhob sich zu seiner vollen Größe.
    „Ja, mein Freund, das werden wir." Nur noch ein kleines Geschütz funktionierte mit Handbedienung. Es gelang Y'Xamara, den Gleiter abzuschießen, aber mit dem Rest seines angegriffenen Verstandes erkannte er, daß die Waffe niemals genügen würde, den angekündigten Großangriff des Wachflottenkommandanten abzuschlagen.
    „Wir können nicht hier bleiben, aber sei unbesorgt. Ich habe ein gutes Versteck, in dem uns niemand finden wird. Dort können wir warten, bis sie unsere Welt verlassen haben."
    „Ein Versteck?" Der Gedanke, sich zu verbergen, schien dem Mausbiber nicht zu behagen. Die fehlende Logik machte ihn größenwahnsinnig, und er begann, seine eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. „Wir sollen uns verstecken? Wir werden kämpfen, Y'Xamara! Gegen die ganze Welt werden wir kämpfen!"
    Sie standen noch auf dem Rundgang, und die scharfen Augen des Götzen entdeckten zuerst das sich nähernde Schiff, das sehr niedrig flog.
    „Gleich fallen die ersten Bomben!" rief er und packte den Mausbiber am

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