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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stoff seines Kampfanzuges verbrannte. Das war ihm völlig egal, denn sein Körper selbst war unzerstörbar und benötigten den Anzug nicht mehr.
    Es war natürlich völlig sinnlos, nach Gängen, Räumen oder gar intakten Kontrollinstrumenten zu suchen. Im Grunde genommen gab es die Kuppel überhaupt nicht mehr, und die Trümmer lagen fast zwanzig Meter hoch und in großem Umkreis verstreut.
    Trotzdem begann Icho Tolot mit einer systematischen Suche, räumte selbst größere Stücke beiseite und versuchte, einen Weg in das Innere des Schutthaufens zu finden. Es konnte möglich sein, daß es einen Schutzraum unter der Kuppel gegeben hatte, dessen Eingang nun von der Außenwelt abgeschnitten worden war.
    Er streifte die letzten verbrannten Reste des Kampfanzuges ab und fühlte mehr Bewegungsfreiheit. Zwar würde er nun nicht mehr fliegen und sich auch nicht mehr unsichtbar machen können, aber das spielte jetzt keine Rolle. Wichtig war nur, daß er eine Spur von Gucky entdeckte. Er hatte Rhodans Gesicht gesehen.
    Das genügte ihm.
    Er räumte eine nahezu unbeschädigt gebliebene Wand beiseite und fand einen kugelförmigen Roboter mit einem Dutzend Gliedmaßen, von denen nur einige geknickt worden waren.
    Sonst war das Gebilde heil.
    Icho Tolot schöpfte neue Hoffnung. Seine Vermutung schien sich zu bestätigen. Offensichtlich hatten die Angreifer sich mit der oberflächlichen Vernichtung der Kuppel begnügt, ohne sich darum zu kümmern, ob ihr Inneres auch restlos zerstört worden war.
    Icho Tolot entdeckte einen regelrechten Gang, der schräg in die Tiefe führte und vor einer Metallwand endete. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er die Wand sprengen sollte, aber dann entschloß er sich, vorerst nichts zu unternehmen.
    Eine Stunde lang durchstreifte er das Trümmerfeld, ohne weitere Hinweise zu finden, dann kehrte er zu Rhodan und Atlan zurück.
    „Nichts", sagte er, als ihn die beiden Gesichter fragend anblickten. „Aber ich habe einen Gang gefunden, der in die Tiefe führte. Es könnte sein, daß der Götze und Gucky sich dort in Sicherheit gebracht haben, ehe der Angriff erfolgte."
    „Einen Gang?" Rhodans Stimme verriet plötzliche Hoffnung.
    „Einen richtigen Gang, unbeschädigt und in Ordnung?"
    „Soweit schon, aber er endet vor einer Wand. Meiner Schätzung nach befindet sich diese Wand schon nicht mehr unter der Kuppel, sondern etwa in jener Richtung ..." Er deutete zum Wald hinüber, der auf der anderen Seite lag. „Vielleicht fünfzig Meter vom Fundament entfernt."
    Rhodan nickte und rief Mentro Kosum. Der Emotionaut meldete sich sofort und gab automatisch den Standort der Korvette durch.
    Sie stand in fünfzig Kilometern Höhe über dem Schauplatz des Geschehens.
    „Fragen Sie Fellmer Lloyd, ob er Gedankenimpulse empfangen kann."
    Es dauerte einige Minuten, dann berichtete der Telepath selbst: „Ihre Impulse sind klar und deutlich. Auch die von Atlan und Icho Tolot. Bei Major Delta ist soweit auch alles in Ordnung, wie ich feststelle ..."
    „Ich meinte in erster Linie Guckys Gedankenimpulse", unterbrach Rhodan ihn. „Konzentrieren Sie sich einzig und allein auf den Mausbiber. Wir hegen die berechtigte Hoffnung, daß er noch lebt."
    „Gucky soll leben ...?"
    Dann Schweigen.
    Sie saßen im Wald, fast zwei Kilometer vom Landungsplatz und den beiden Linsen und einen Kilometer von Major Delta und seiner Gruppe entfernt. Der Rauchpilz war breiter und durchsichtiger geworden., Die Sonne war weiter nach Westen gewandert, und in zwei bis drei Stunden würde es dunkel werden.
    „Perry Rhodan?" Das war Fellmer Lloyd. „Es tut mir leid, ich kann keine Impulse von Gucky empfangen. Das bedeutet aber keineswegs ..."
    „Ich weiß, Fellmer, danke. Wir bleiben in Kontakt - und suchen Sie weiter."
    Atlan nickte Icho Tolot zu und sah dann Rhodan fragend an.
    Es konnte jetzt nur eine Entscheidung geben.
    Rhodan deutete in Richtung der zerstörten Kuppel.
    „Also gut", sagte er. „Sehen wir uns das genauer an.
    Die Trümmer dürften sich inzwischen etwas abgekühlt haben ..."
    „Sergeant, bleiben Sie liegen!" rief Major Ragos Delta scharf.
    „Sie locken uns noch die Wachflotte auf den Hals, wenn Sie so weitermachen!"
    Die Schlucht war nicht sehr groß, bot aber genügend Schutz gegen Sicht nach allen Seiten und auch nach oben. Der Rand der Schlucht war dicht bewachsen, so daß nur ein kleines Stück des rauchgeschwärzten Himmels zu sehen war. Die sechs Männer hockten neben einem kleinen Rinnsal, das sich

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