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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arm. „Komm mit mir, ich bringe uns in Sicherheit.
    Im Berg wird uns niemand finden..."
    Gucky erblickte das Schiff, mehr als hundert Meter lang und mit Energiewaffen gespickt. Er dachte an seinen Handstrahler und folgte Y'Xamara, der einen Seiteneingang nahm, von dem aus ein Antigravlift in die Tiefe führte.
    „In den Berg willst du?" fragte er mißtrauisch.
    „Mein Vorgänger ließ einen geheimen Gang anlegen, der in die Tiefe des Berges führt. Der Eingang ist getarnt. Niemand wird ihn finden. Wir haben Trinken und Essen für lange Zeit."
    „Aber wir verlieren den Kontakt zur Außenwelt!" protestierte Gucky schwach. Der Gedanke, als „großer Tambu-Gott" sein Dasein unter der Erde fristen zu müssen, paßte ihm ganz und gar nicht. „Ich will diese Welt doch erobern, nicht mich vor ihr verkriechen!"
    Aber Y'Xamara dachte nur an den Planeten des Wahnsinns.
    „Wir können später noch genug herrschen, vorerst müssen wir nur klug sein und überleben. Sieh, dort beginnt der Gang..."
    Sie standen in einem Gewölbe, das unter dem eigentlichen Fundament der Kuppel lag. Gucky konnte nichts erkennen, aber als der Götze eine Stelle an der unregelmäßig behauenen Wand berührte, entstand mitten in dem Raum eine Öffnung im Boden.
    „Sie schließt sich gleich wieder. Komm, Tambu-Gott!"
    Gucky zögerte, aber genau in diesem Augenblick begann der Angriff des Schiffes auf die Kuppel. Eine fürchterliche Detonation ertönte, dann schwankte der Felsboden unter ihren Füßen.
    Staub rieselte von der Decke.
    Hastig folgte Gucky dem voraneilenden Y'Xamara, und hinter ihm begann sich der gut getarnte Eingang wieder zu schließen.
    Licht flammte auf. Sie standen in einem schmalen Gang, der in das Gestein hineingeschmolzen worden war Die Beleuchtung kam aus der Decke kaum zwei Meter hoch.
    Schweigend gingen sie weiter, der große Y'Xamara mühsam und gebückt Über ihnen versuchten die programmierten Roboter vergeblich, die Kuppel zu verteidigen.
    Der stolze Bau verwandelte sich in einen glühenden Trümmerhaufen.
    Rhodan, Atlan und Icho Tolot hatten die Deflektorschirme eingeschaltet und sich damit unsichtbar gemacht. Sie rannten zurück in den Wald, wo sie Deckung fanden, als der Angriff begann.
    In einer Hölle aus Energiefeuer und atomarer Vernichtung verging die Kuppel. Nach menschlichem Ermessen konnte keiner der Insassen das Verderben überlebt haben, weder der Götze noch Gucky, noch einer der Roboter.
    Über dem Berggipfel stand ein schwarzer Rauchpilz, als das Schiff abdrehte und Kurs zurück zum Raumhafen nahm.
    Rhodan war blaß geworden. Mit zusammengekniffenen Augen starrte er herüber zu den glühenden Trümmern. Atlan hätte jetzt gern etwas gesagt, aber er wußte, daß in dieser Situation jedes Wort überflüssig war. Auch Icho Tolot schwieg verbissen.
    Der Telekom summte. Rhodan meldete sich.
    „Was ist geschehen? Alles in Ordnung?"
    Langsam nickte Rhodan, aber er sagte: „Wir leben noch, das ist alles. Haben Sie Kontakt mit Delta und seinen Männern?"
    „Sie sind einen Kilometer von Ihnen entfernt", berichtete Mentro Kosum. „Sie fanden rechtzeitig eine kleine Schlucht, in der sie Deckung suchten. Haben Sie Anweisungen?"
    „Keine im Augenblick. Wir warten, bis sich die Trümmer abkühlen, dann beginnen wir mit der Suche nach Gucky. Delta soll in der Schlucht bleiben und weitere Befehle abwarten. Ende."
    Obwohl Atlan sah, wie sinnlos eine Suche nach Gucky war, protestierte er nicht. Er hatte es gelernt, Rhodans unerschütterlichen Optimismus zu teilen und zu akzeptieren.
    Auch dann, wenn der Augenschein und jede Vernunft dagegen sprachen, würde Rhodan niemals aufgeben, die Hoffnung auf ein Überleben des Mausbibers zu verlieren.
    „Mir macht die Hitze nichts aus", sagte Icho Tolot. „Ich kann schon vorgehen. Vielleicht kommen wir sonst zu spät."
    Rhodan nickte dem Haluter zu.
    Längst waren die Deflektorschirme ausgeschaltet worden. Icho Tolot erhob sich zu seiner vollen Größe, während er seine molekulare Körperstruktur so umwandelte, daß ihm selbst flüssige Lava nichts mehr ausgemacht hätte. Er verließ das Versteck und lief zu den Trümmern der Burg, von den aufmerksamen Blicken Rhodans und Atlans verfolgt.
    Der Haluter und Gucky waren alte Freunde, die schon manches gefährliche Abenteuer gemeinsam überstanden hatten.
    Icho Tolot konnte sich nicht vorstellen, daß der Mausbiber tot war.
    Achtlos trat er in die glühenden Trümmer und registrierte lediglich, daß der widerstandsfähige

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