Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Streitkräfte war, nach einer Katzendame zu suchen!
    Dennoch blieb mir weiter nichts übrig, als die Bitte Rorvics zu erfüllen. Er konnte sehr unangenehm werden, wenn man nicht genau das tat, was er wollte.
    Ich stellte eine Visiphonverbindung zu Kukuruzku-Schulze her und sagte: „Mein Chef ruft nach mir. Ich soll Philomena suchen."
    „Philomena?"
    „Seine Katzendame. Also, ich gehe jetzt in die Höhle des Löwen."
    Der Mago wölbte die Brauen und musterte mich von oben bis unten.
    „So, Tatcher...?" fragte er gedehnt.
    Ich sah an mir herab und merkte, daß ich noch nackt war.
    „O je!" entfuhr es mir. „Daran ist nur dieser widerliche Albino schuld. Er läßt einem nicht mal genug Zeit zum Ankleiden."
    Tobias lächelte breit.
    „Lassen Sie ihn ruhig warten, Tatcher. Was will er schon gegen Sie unternehmen? Er könnte Sie versetzen lassen, mehr nicht."
    „Versetzen lassen?"
    Ich tippte an meine Schläfe.
    „Keine üble Idee, Toby. Ich werde mir etwas einfallen lassen, damit der Commander mich aus dem CYD-Kommando wirft."
    Langsam zog ich mich an, dann durchsuchte ich mein Gepäck nach dem Fluorhaltigen Gleitmittel, das ich immer bei mir führte, um kleine Pflegearbeiten an meinen Fahrzeugen stets selber dkrchführen zu können.
    Als ich Dalaimocs Wohnraum betrat, rief die Stimme des Commanders aus dem Bad: „Ich dusche gerade. Philomena muß unter irgendein Möbelstück gekrochen sein. Wenn Sie sie gefunden haben, lokken Sie sie bitte mit einer Schale warmer Milch an."
    „Und wo bekomme ich warme Milch her, Sir?" fragte ich.
    Dalaimoc gab einige grunzende Geräusche von sich, dann erwiderte er grollend: „Ein Offizier des Solaren Imperiums weiß immer, wie er sich etwas beschafft, Captain Hainu. Haben Sie denn kein Herz für Tiere, Tatcher?"
    „Gekocht oder roh, Sir?" fragte ich.
    Eine Serie boshafter Beschimpfungen ergoß sich über mich.
    Ich verzichtete auf eine Erwiderung und machte mich auf die Suche.
    Ich kroch auf dem Bauch durch den Wohnraum, blickte unter die Möbelstücke und in die Bar. Nichts.
    Auch in der Schlafzelle war keine Spur der rotbraunen Katzendame zu entdecken. Erst als ich die infrarotbeheizte Terrasse betrat, sah ich die Streunerin.
    Und mir wurde auch sofort klar, warum sie sich abgesondert hatte.
    Inmitten einiger Wäschestücke lag schnurrend die liebe Philomena, blickte mich aus ihren großen grünen Augen an und ließ es zu, daß fünf strampelnde Katzenbabys ihren Hunger bei ihr stillten.
    Philomena sah abgemagert aus, und es bedurfte nicht erst ihres auffordernden Blickes, um mir klarzumachen, daß ich Nahrung beschaffen mußte - und nicht etwa nur eine Schale Milch.
    Ich ging zum nächsten Visiphon und bestellte beim Versorungszentrum ein Kilo frisches Schabefleisch, fünf Hühnereier, eine Büchse Vitamin-Mineralstoff-Extrakt und einen Liter frische Sahne.
    „Haben Sie Philomena gefunden?" scholl es mir aus dem Bad entgegen.
    „Nicht nur das", erwiderte ich und nahm die angeforderten Dinge in Empfang. Ich mischte das Schabefleisch mit den Eiern, fügte den Vitamin-Mineralstoff-Extrakt hinzu und rührte alles kräftig durch. Dann goß ich die süße Sahne in eine Schale und stellte sie in Philomenas Nähe.
    Die Katzendame schnurrte laut und löste sich von ihren satten dösenden Babys. Dann sprang sie mit einem Satz an mir hoch, machte den Rücken krumm und rieb ihn an meinem Kopf.
    Zuerst erschrak ich heftig, aber dann fand ich das Schmusen Philomenas rührend. Ich nahm sie auf die Arme, streichelte sie, setzte sie auf den Boden zurück und sagte: „Gleich bekommst du noch mehr, Schätzchen. Der liebe Tatcher hat etwas Feines für dich zubereitet."
    Philomena miaute und widmete sich der Sahne.
    Ich kehrte pfeifend in den Wohnraum zurück, um das Schabefleisch zu holen.
    Plötzlich erstarrte ich.
    Dort, wo ich die Schüssel mit dem Schabefleisch hingestellt hatte, verdeckte mir Rorvics nackter dampfender Rücken die Sicht. Ich sah nicht, was der Commander tat, aber am Wackeln seiner Hängebacken und schmatzenden Geräuschen ließ sich die Art seiner Tätigkeit mühelos erraten.
    Dieser Fettkloß aß doch tatsächlich Philomena das Futter weg!
    In der ersten Zorneswallung blickte ich mich nach einem harten Gegenstand um, den ich Rorvic auf den Schädel schmettern konnte, doch dann fiel mir die Sprühdose mit dem Gleitmittel wieder ein.
    Es zischte schwach, als ich einen farblosen aalglatten Film hinter dem Commander auf den Boden sprühte. Als ich die Dose wieder

Weitere Kostenlose Bücher