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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstaut hatte, holte ich tief Luft und sagte: „Sir!"
    „Ja?" murmelte Rorvic mit vollem Mund.
    „Kommen Sie schnell!" rief ich. „Philomena!"
    Dalaimoc Rorvic fuhr herum und tat einen Schritt auf mich zu.
    Im nächsten Augenblick flogen seine Beine nach vorn. Der Commander fiel hart aufs Gesäß und sauste pfeilschnell durchs Zimmer.
    Er landete mitten in der gläsernen Bar, und als sich das Klirren, Krachen und Scheppern gelegt hatte, arbeitete Dalaimoc sich schnaufend aus dem Trümmerberg hervor.
    Seine roten Augen funkelten mich mordlüstern an.
    „Ich hätte mir das Fleisch in Fetzen schneiden können, Sie marsianischer Sandteufel!" schrie er.
    „An schnittfreiem Glassit, Sir? Das ist schlecht möglich. Aber so schnell brauchten Sie wirklich nicht zu kommen."
    „Den Eindruck hatte ich auch. Also, was ist nun mit Philomena, Captain Hainu?"
    „Sie haben ihr beinahe alles Futter weggegessen, Sir!" erklärte ich vorwurfsvoll. „Dabei braucht sie es gerade jetzt so nötig."
    „Wo ist sie?" Rorvics Stimme klang wie Donnergrollen.
    „Auf der Terrasse, Sir", antwortete ich.
    Während der Commander sich in Richtung Terrasse in Bewegung setzte, nahm ich die halbgefüllte Futterschüssel und eilte ihm nach, Jedenfalls wollte ich das, aber ich hatte die Rechnung ohne den unsichtbaren Gleitfilm gemacht. Reichlich unsanft landete ich auf dem Boden und sauste trotz Backenbremsung davon.
    Rorvic hörte den Plumps, mit dem ich aufsetzte. Er drehte sich um, ein höhnisches Grinsen auf dem Gesicht.
    Im nächsten Moment prallte ich gegen ihn. Die Futterschüssel flog aus den hocherhobenen Händen und in Rorvics Gesicht. Wir stürzten, und mein Kopf dröhnte wie eine Glocke, als er gegen die Panzerglaswandung der Terrasse stieß.
    Als ich wieder halbwegs klar denken konnte, bot sich mir ein einmaliges Bild: Der riesenhafte fette Albino lag auf dem Rücken, streckte alle viere von sich und bebte vor mühsam unterdrücktem Lachen, während Philomena ihm mit rauher Zunge das Schabefleisch vom Gesicht und aus den Ohren leckte.
    Ich lachte, hörte aber sofort wieder auf, als ein stechender Schmerz durch meinen Schädel fuhr. Hoch über dem rechten Ohr ertastete ich eine starke Schwellung.
    Mein Unterbewußtsein mußte einen Hilfeschrei „ausgestoßen" haben, denn wenige Sekunden später materialisierte mitten im angrenzenden Wohnraum Gucky.
    Der Ilt berührte den Boden, wurde wie von einer imaginären Hand fortgerissen und entmaterialisierte dicht vor meinem Kopf.
    Ich zog den Desintegrator aus dem Gürtelhalfter, stellte ihn auf starke Streuung und ließ den Strahlenkegel einige Zeit lang auf den beschichteten Kunststoffboden einwirken. Dadurch wurde der Boden zwar erheblich aufgerauht, aber wenigstens verschwand der Gleitfilm.
    Kaum war ich fertig damit, rematerialisierte Gucky erneut im Wohnraum. Diesmal hielt er sich telekinetisch einige Millimeter über dem Boden.
    „Was soll das alles, ihr Retter der Galaxis? Was ist passiert?"
    „Meine Katze hat Junge gekriegt", antwortete Rorvic.
    „Miau!" machte Philomena und spazierte über Rorvics Gesicht auf den Mausbiber zu. Sie führte einen Scheinangriff durch und kehrte dann zu ihren Jungen zurück.
    Gucky seufzte schwer.
    „Euch kann man offenbar keine Stunde allein lassen."
    Der Tibetaner richtete sich auf und wischte sich den Rest Schabefleisch aus den Augen.
    „Nicht wir haben Junge gekriegt, sondern meine Katze, Gucky, und natürlich hat die marsianische Trockenbeerenauslese wieder einmal Unfug gestiftet."
    Er schneuzte sich.
    „Willkommen in meinem gemütlichen Heim, Gucky! Bist du dienstlich oder privat hier?"
    „Doppelt dienstlich, sozusagen."
    Der Ilt blickte sich um und schüttelte den Kopf.
    „Einmal schickt mich der Chef zu euch, und zum anderen empfing ich einen gedanklichen Schmerzimpuls, der Tatchers Identitätsschwingungen enthielt. Ich fürchtete ein neues Attentat auf Dalai und..."
    „Da hast du richtig gefürchtet", warf Rorvic grimmig ein.
    „Captain Hainu war dabei, mich umzubringen. Du ahnst ja nicht, welcher Heimtücke ein Marsgehirn fähig ist."
    „Der Großadministrator schickt dich zu uns?" fragte ich schnell.
    „Was will er denn?"
    Gucky sah mich nachdenklich an und zeigte seinen prächtigen Nagezahn in voller Größe.
    „Ihr werdet die große Ehre haben, unter meiner Leitung Kontakt mit einem Parlamentär der Götzen aufzunehmen."
    „Es wird mir ein Vergnügen sein", sagte ich. „Wo ist der Götze?
    In Imperium Alpha?"
    „Noch

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