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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgeschlagen, die Verhandlungen auf einem unbewohnten Planeten im schwarminternen Raum stattfinden zu lassen.
    Die Götzen brachten ein gewichtiges Gegenargument vor, das auch von Nathan akzeptiert wurde. Sie erklärten, immer mehr Karties würden wild gebären, wodurch sich die psionische Aufladung des schwarminternen Weltraums erhöht.
    Bei Verhandlungen im schwarminternen Raum könnten sie nicht dafür garantieren, daß ihre Delegation friedlich bliebe. Ein geringer Anstieg der psionischen Ladung könnte dazu führen, daß die Götzen unsere Verhandlungsdelegationen in blinder Wut angriffen, wodurch die Verhandlungen zum Scheitern verurteilt wären.
    Der das Solsystem umspannende Paratronschirm dagegen hielte die psionische Gebärstrahlung völlig ab, so daß in seinem Schutz die Verhandlungen nicht gefährdet würden."
    Rhodan lächelte mir freundlich zu.
    „Das ist der Grund dafür, daß wir im Solsystem verhandeln werden, Captain a Hainu."
    „Welche Energieverschwendung wegen einer Marsheuschrecke!" murmelte Rorvic.
    Lord Zwiebus kratzte sich sein Nackenfell, blickte den Tibeter tiefgründig an und gähnte ungeniert.
    „Danke, Sir", sagte ich zu Rodan. „Würden Sie so freundlich sein und mir noch erklären, warum wir nur einen Götzen hereinlassen wollen?"
    „Gern", erwiderte der Großadministrator. „Wir müssen das Risiko so niedrig wie möglich halten. Die Götzen sind - bis auf Ausnahmen - parapsychisch hochbegabt und könnten in großer Zahl erhebliches Unheil anrichten.
    Aus diesem Grund begrüße ich es auch, daß man uns einen parapsychisch nicht begabten Parlamentär schicken will."
    Er ließ seinen Blick durch die Runde wandern, dann erkundigte er sich, ob noch Fragen offen seien. Als sich niemand meldete, fuhr er fort: „Natürlich dürfen wir den Götzen nicht vertrauen. Darum schicken wir ihrem Unterhändler das Explorerschiff EX-4355 entgegen. Kommandant ist Professor Dr. Mart Hung-Chuin; Leiter der Aktion werde ich sein. Außer der normalen Besatzung der EX-4355 nehmen alle hier anwesenden Personen teil.
    Wir werden im schwarminternen Raum den Parlamentär der Götzen übernehmen und gründlich überprüfen. Erst, wenn einwandfrei erwiesen ist, daß der betreffende Götze tatsächlich keine parapsychischen Fähigkeiten besitzt, kehren wir mit ihm ins Solsystem zurück.
    Übermorgen, am fünfzehnten März, starten wir - und zwar um neun Uhr Standardzeit. Bitte, informieren Sie sich anschließend an unsere Besprechung über den Einsatzplan und bereiten Sie sich auf Ihre Tätigkeit gründlich vor."
    Der Großadministrator neigte leicht den Kopf.
    „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
    Er verließ den Raum in Begleitung von Lord Zwiebus.
    Dalaimoc Rorvrc stemmte sich schnaufend aus seinem Sessel hoch, blickte mich höhnisch an und meinte: „Wie kann man nur so starrköpfig und spitzfindig sein, Captain Hainu! Wenn ich der Großadministrator wäre, ich hätte Ihnen was gehustet."
    „Glücklicherweise sind Sie nicht der Großadministrator, Sir", entgegnete ich. „Wenigstens das ist der Menschheit bisher erspart geblieben."
    Der Tibeter verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Hört euch diesen Schlauberger an!" höhnte er. „Ich glaube fast, er möchte bei der nächsten Wahl für das Amt des Großadministrators kandidieren."
    „Wenn Sie kandidieren, lasse ich mich als Gegenkandidat registrieren, Commander Rorvic!" erklärte ich. „Falls die Menschheit sich noch einen Sinn für Ästhetik bewahrt hat, wird ihr die Entscheidung zwischen uns nicht schwerfallen."
    Dalaimoc strahlte.
    „Richtig, richtig, Tatcher. Für die Menschen werde ich das Symbol des Überflusses darstellen, während die Leute bei Ihrem Anblick sofort an ein Jahrhundert der Dürre, des Hungers und der negativen Mutationen denken werden."
    Diese Verunglimpfung brachte mich so sehr auf, daß ich vorsprang und dem fetten Albino die Faust mit aller Wucht in den Bauch setzte.
    Aber Dalaimoc Rorvic schien es nicht einmal zu spüren.
    Er legte mir seine Pranke in den Nacken und drückte mich an sich. Mein Gesicht wurde gegen seinen Leib gepreßt, und ich erstickte fast.
    „Aber mein lieber Captain, wir wollen uns doch nicht streiten", ertönte seine tiefe Stimme. „Angesichts der vor uns stehenden schweren Aufgabe will ich Ihr impertinentes Benehmen vergessen und hoffe, daß Sie mir meinen Großmut durch ein ausnahmsweise loyales Betragen vergelten."
    Er hob mich am Kragen hoch, bis unsere Gesichter sich auf gleicher

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