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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meisten Gerichte basierten auf Fisch, was daher kam, daß wir vor einiger Zeit Zuflucht auf einem wasserreichen Planeten gefunden und unsere Kühlkammern mit der eßbaren Meeresfauna aufgefüllt hatten.
    Ich sah Grünes Fischragout, London Fish Cakes, Mailänder Fisch-Pizza, Hamburger Heringstopf und dazu die verschiedensten Beilagen.
    Als Getränk servierte die Automatik leider nur dünnes Synthetik-Bier.
    Als ich Kukuruzku fragte, wer das alles essen sollte, erwiderte er: „Nun, wir beide selbstverständlich!"
    Ich gab mir große Mühe, den Erwartungen meines Gastgebers zu entsprechen. Aber mehr als zwei Eßschalen voll brachte ich nicht hinunter; das entsprach etwa einem Sechstel der servierten Menge.
    Der Mago ließ sich dadurch nicht einschüchtern. Er hieb in die Speisen ein, .daß es eine reine Freude war. Dazu trank er neunundzwanzig Gläser Bier.
    Am Ende des „kleinen Imbisses" wölbte sich Schulzes Bauch halbkugelförmig vor.
    „Bei euch versteht man zu speisen. Meine Hochachtung!" sagte er. „Nur das Bier taugt nichts. Ich brauche einen kräftigen Tropfen, um den wäßrigen Geschmack zu vertreiben."
    Er warf die leere Bourbon-Flasche in den Abfallvernichter, holte eine zweite aus einem Wandschränkchen, öffnete sie und füllte unsere Gläser erneut.
    Eine halbe Stunde später standen wir untergehakt auf der Linksbahn des Transportbandes und versuchten, gegen die Laufgeschwindigkeit des Bandes anzumarschieren.
    Nach einer Weile knackte es leise, dann ertönte eine Männerstimme aus den Lautsprechern im Korridor und sagte: „Hier Sektor-Überwachung, Sergeant Oberthäl. Captain a Hainu und Mister Kukuruzku, ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie etwas schneller gehen müssen, um durch volle Kompensation der Bandgeschwindigkeit schiffsinternen Stillstand zu erzielen."
    „Was hat der Affe gesagt?" fragte Kukuruzku-Schulze.
    Ich wollte antworten, bekam aber ausgerechnet in diesem Moment einen heftigen Schluckauf, der mir so zu schaffen machte, daß wir aus dem Gleichschritt gerieten.
    „Es tut mir leid", erklärte Sergeant Oberthal, „aber Ihr Zustand erfordert die Benachrichtigung des nächsten Sicherheitspostens."
    „Nicht nötig, Bruno!" rief eine helle Stimme.
    Ich erkannte Gucky, der neben uns materialisiert war und dicht über dem Boden schwebte.
    „Ich werde die beiden Sünder zur Kurzbehandlung in die Bordklinik bringen", meinte der Mausbiber. „Die Angelegenheit ist damit für die Sektor-Überwachung erledigt, Bruno."
    „Einverstanden", erwiderte Sergeant Oberthal. Er lachte trocken und schaltete die Rundrufanlage ab.
    Gucky schwebte hinter uns, griff nach unseren Armen - und im nächsten Augenblick standen wir in einem kleinen Raum der Bordklinik.
    „Bitte, was wünschen Sie?" schnarrte eine Robotstimme aus dem geschwungenen Pult an der Wand.
    „Eine Intensivbehandlung für zwei Personen gegen Vergiftungserscheinungen nach dem Genuß von C2H5OH.
    Weitere Auskünfte werden unter Berufung auf meine Stellung als Sonderoffizier verweigert. Ich bitte um unverzügliche Ausführung."
    Es klickte einige Male, dann ertönte abermals die Robotstimme.
    „Sie wurden als Sonderoffizier Gucky identifiziert. Bitte, begeben Sie sich mit den beiden Patienten in den Raum, dessen Tür ich für Sie öffnen werde."
    Rechts von uns öffnete sich lautlos ein Schott.
    „Vorwärts!" sagte der Ilt und teleportierte mit uns in den Raum.
    Das Zimmer war dreieckig und wurde von indirektem grünem Licht erhellt. Es enthielt mehrere Sessel mit allen möglichen Anschlüssen.
    Erneut meldete sich die Robotstimme. Sie wies uns an, in den Sesseln Platz zu nehmen - mit Ausnahme von Gucky natürlich.
    Kaum saßen wir, da schlängelten sich dünne Metalltentakel um uns, streiften die Ärmel unserer Bordkombinationen hoch, trieben zielsicher Kanülen in die Armvenen und legten warme vibrierende Metallreifen um unsere Schädel.
    Nach kurzer Zeit fühlte ich mich herrlich entspannt und gelöst.
    Ich schloß die Augen. Doch schon bald pulsten neue Energien durch meinen Körper. Ich fühlte mich völlig klar und aktiv.
    „Behandlung beendet; Ergebnis positiv", schnarrte die Robotstimme.
    „Danke, alter Freund!" sagte der Mausbiber.
    Die Verbindungen zu den Behandlungssesseln lösten sich; die Metalltentakel stellten den ursprünglichen Zustand wieder her.
    Gucky nahm unsere Hände unt teleportierte in die Hauptzentrale.
    Ich sah, daß die MARCO POLO in den Normalraum zurückfiel.
    Etwas später merkte ich auch, daß

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