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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstens weil Sie vor dem Aufwachen sterben, wenn Sie hartnäckig bleiben und zweitens, weil es dann innerhalb des Schwarmes keine Cynos geben wird.
    Ich bin sicher, daß die solare Menschheit in einigen Jahren - oder vielleicht auch erst Jahrzehnten - eine Möglichkeit findet, den Schwarm zu verlassen. Wir werden auch den Schmiegeschirm auflösen - und unsere Positroniken finden mit Sicherheit heraus, wie die Schaltungen auf Stato folgerichtig bedient werden."
    Atlan lachte rauh auf und warf ein: „Sie sehen also, Nostradamus, unsere Schwierigkeiten werden zeitlich begrenzt sein - Ihre Schwierigkeiten dagegen lassen sich kaum beschreiben. Wenn Sie hartnäckig bleiben, beschwören Sie die Auflösung des Schwarmes herauf, und niemand wird da sein, der die uralte Aufgabe der Cynos und des Schwarmes weiterführen wird."
    Nostradamus blickte langsam von mir zu Atlan, dann wandte er sich ab und starrte an die Wand, während er leise sagte: „Sie haben gewonnen. Folgende Maßnahmen müssen vorbereitet werden..."
     
    *
     
    Ich hatte das Gefühl, ohne Flugaggregate im freien Fall einem stetig zurückweichenden Boden zuzurasen.
    „Was haben Sie da angerichtet, Professor?" schrie ich Tajiri Kase an. „Wir stürzen in die Vergangenheit!"
    Kase rieb sich die fleischige Nase und blickte auf den Tibeter, der immer noch bewußtlos auf dem Rücken lag.
    „Ich möchte nur wissen, wohin das Untier verschwunden ist", murmelte er.
    Bhang Paczek trat näher, deutete auf Dalaimoc Rorvic und sagte verzweifelt: „Commander Rorvic war das Untier, Sie ertrusischer Tölpel!
    Eine unbekannte Zauberkraft hatte ihn in einen gigantischen Drachenmenschen verwandelt."
    Tajiri Kases Kinn sank herab, und er starrte mit offenem Mund auf seinen schmächtigen Kollegen.
    „Zauberkraft?" rief er. „In unserem aufgeklärten hypertechnisierten Zeitalter sprechen Sie von Zauberei, um einen nicht sofort durchschaubaren Vorgang zu erklären?"
    „Nun ja...", machte Paczek zögernd. „Man sagte ja auch - äh - beispielsweise, daß jemand zauberhaft schön sei und..."
    „Sprechen Sie von mir, Bang-Bang?" fragte eine Stimme vom Antigravlift her.
    Ich drehte mich um und mußte grinsen.
    Dr. Wentworth Gunnison war weder zauberhaft noch sonst wie schön zu nennen. Der Feldlinienformer stellte mit seinen ausgeprägten O-Beinen und abstehenden Ohren einen Anachronismus dar.
    Jede Korrektionsklinik hätte ihn nach seinen Wünschen verändern können, aber Gunnison zog es vor, so herumzulaufen, wie eine Laune der Natur ihn geschaffen hatte.
    Kase lachte. Es klang wie das Donnern einer Brandung bei Windstärke neun.
    Plötzlich richtete Dalaimoc Rorvic sich auf, sah sich um und sagte schleppend: „Warum hat noch niemand die Medo-Roboter alarmiert?"
    Sein Blick blieb wie gewöhnlich an mir hängen.
    „Captain Hainu, Sie nichtsnutziger Staubfresser, hat Ihnen noch niemand gesagt, Sie sollten handeln, wie es die jeweilige Lage erfordert?"
    „Nein, Sir", antwortete ich.
    Er schluckte.
    Bevor Rorvic abermals auf mich schimpfen konnte, geschah etwas anderes. Die Maschinen des Nullzeitdeformators liefen rüttelnd aus.
    Auf den Bildschirmen der Panoramagalerie tauchten die Konturen der planetaren Landschaft auf, einer Landschaft, die gänzlich verschieden von der war, die unser Gedächtnis gespeichert hatte.
    Die Zeitreisemaschine stand mitten in einem lichten Wald, auf leicht abfallendem Boden, der ungefähr anderthalb Kilometer westlich zum Strand eines Meeres wurde. Laufvögel am Strand und Flugvögel in der Luft verrieten, daß Partisan auf dieser Zeitlinie eine dichte Atmosphäre besaß.
    Ich wurde von diesem Bild abgelenkt, als Ras Tschubai und Fellmer Lloyd annähernd gleichzeitig erwachten.
    Die beiden erfahrenen Mutanten sahen sich kurz um, dann hatten sie begriffen, was geschehen war - und was zu geschehen hatte. Sie eilten zu Corellos Transportroboter, drehten ihn um und öffneten die Vorderseite.
    „Die Medo-Roboter, schnell!" befahl Tschubai.
    Ich sprang zu dem Pult, auf dem die Schaltplatte zur Alarmierung unserer drei spezialisierten Medo-Roboter angebracht war und schlug mit der Faust darauf.
    Kurz darauf bildete sich eine Öffnung in der Wand, und die Roboter schwebten auf Antigravkissen herbei. Sie hatten die gleiche Gestalt wie die Kampfroboter vom Typ TARA III uh.
    Medo Iwar Chirurg, Medo II Internist und Medo III Toxikologe.
    Selbstverständlich waren alle drei auf Diagnostik programmiert und beherrschten die grundlegenden Kenntnisse und

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