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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeiten ihrer Kollegen, so daß im Notfall einer den anderen vertreten konnte.
    Der Internist untersuchte Ribald Corello einige Sekunden lang mit haarfeinen Tentakeln und Schichttastern, dann sagte er mit schnarrender Stimme: „Befund des Sonderoffiziers Corello: Keine organischen Schädigungen. Es liegt eine Ohnmacht bei stabilem Herz- und Kreislaufverhalten vor. Geringe Abweichungen der enzephaloelektrischen Ströme legen den Verdacht nahe, daß ein psychischer Schock für die Ohnmacht verantwortlich ist."
    Tschubai atmete auf.
    „Danke, Medo II. Welche Behandlung schlagen Sie vor?"
    „Ich werden den Patienten paraphysikalisch beruhigen und seine Gefühle positiv stimmen."
    „Und der Transportroboter?" fragte Gunnison erregt. „Warum funktioniert er nicht mehr?"
    Medo II wandte dem Feldlinienformer die Vorderseite zu, obwohl das für ihn bedeutungslos war.
    „Obwohl ich kein Klempner bin, Sir, werde ich diese Frage beantworten. Sonderoffizier Corello steuerte die Technik des Transportroboters emotionautisch, und als Mister Corello ausfiel, fiel gleichzeitig die Emotionautik seines Transportroboters aus."
    „Dann schalten Sie das andere System ein", sagte Gunnison.
    „Nein", warf Ras Tschubai ein. „Es ist besser, wenn Corello alles wie gehabt vorfindet, wenn er zu sich kommt. Ich möchte nicht, daß er einen zweiten Schock erleidet. Medo II, verfahren Sie Ihren Vorschlägen entsprechend mit dem Patienten."
    Während der Roboter sich um Ribald Corello kümmerte, hielten wir eine Besprechung ab. Dabei erfuhr ich, daß Dalaimoc Rorvic sich kurz vor meiner Rückkehr nach Partisan unter geheimnisvollen Spukerscheinungen in den Drachenmenschen verwandelt hatte.
    Niemand fand eine Erklärung dafür - außer mir, und ich schwieg eisern. Meiner Meinung nach war der Drachenmensch Rorvics richtige Gestalt, und er brauchte hin und wieder körperlichen Kontakt mit seinem Amulett, um seine menschliche Erscheinungsform stabil erhalten zu können.
    Als er mich ansah, suchte ich nach den rotierenden Spiralen in seinen Augen. Doch ich fand nichts dergleichen.
    „Um wieviel Jahre haben Sie uns in die Vergangenheit geschickt, Tajiri?" fragte Bhang Paczek.
    „Um genau fünfzigtausend", antwortete Kase.
    „Und warum?" wollte Tschubai wissen.
    Der Mathelogiker begann zu stottern.
    „Ich dachte... ich war der Meinung... nun, die Aufregung und der Schock hatten mich verwirrt. Ich nahm an, daß fünfzigtausend Jahre vor der Gegenwartsphase kein Drachenmonstrum existierte."
    Sein Tonfall wurde selbstsicher. Er zeigte auf Rorvic und sagte laut: „Und wie man sieht, habe ich recht behalten."
    „Irrtum!" widersprach der Tibeter. „Das Monstrum hätte die Zeitreise genau wie Sie alle mitgemacht. Ich bin nur deshalb wieder ich selbst geworden, weil Captain Hainu mir mein Bhavacca Kr'a gebracht hat - mit unentschuldbarer Verspätung, muß ich hinzufügen."
    „Sie hatten mich zu einem Ort geschickt, den es seit vielen Jahrtausenden nicht mehr gibt", protestierte ich.
    „Reden Sie keinen Unsinn, Tatcher", entgegnete Rorvic im Tonfall eines Psychiaters, der mit einer verwöhnten reichen Patientin spricht, die über alle möglichen eingebildeten Leiden klagte. „In meinem Herzen existiert Kapilavastu bis in alle Ewigkeit." Er legte die Hand auf die Magengegend.
    Fellmer Lloyd, der alles schweigend verfolgt hatte, lächelte höflich und sagte: „Bevor wir in unsere Jetztzeit zurückkehren, habe ich noch eine Frage an Sie, Commander Rorvic. Wie erklären Sie sich Ihre vorübergehende Umwandlung in ein drachenähnliches Monstrum, gegen dessen Parakräfte Ras und ich und auch Corello machtlos waren?"
    „Heppen Shemir", antwortete der fette Albino.
    „Wie bitte?" fragte Lloyd.
    „Jemand namens Heppen Shemir trachtet mir nach dem Leben", erklärte Dalaimoc Rorvic. Seine phlegmatisch langsame Sprechweise würde mich eines Tages um den Verstand bringen.
    „Er hat Mordanschläge auf mich verübt, hat bedenkenlos Unschuldige geopfert um mir zu schaden, und wird wohl nicht eher ruhen, als bis er sich selber umgebracht hat."
    „Aber warum sollte dieser Heppen Shemir Sie in ein Ungeheuer verwandeln wollen, das ja doch wieder normal wird, sobald es sein Amulett erhält?"
    „Das weiß er sicher selber nicht. Fest steht nur, daß er mich haßt. Er würde die gesamte Menschheit vernichten, wenn er sicher wäre, damit auch mich umzubringen."
    Der Tibeter reckte sich.
    „Aber dessen kann er niemals sicher sein, so wahr ich Dalaimoc Rorvic

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