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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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rollte über die Schulter ab und verbarg mich hinter einem Vitrinenaufbau.
    Abermals schleuderte die Bestie einen Stuhl, und ein Glassplitterregen ging auf mich nieder. Ich griff nach einer leeren Cola-Flasche und schleuderte sie durch den Saal.
    Die Glasflasche traf die Wand und zerschellte. Der Werwolf fiel auf diesen uralten Trick herein. Er fuhr knurrend herum, und ich schnellte hinter meiner Deckung hoch.
    Zeit zum Zielen war nicht, deshalb zog ich einfach den Stecher dreimal hintereinander durch, und zwar so schnell, wie es mir möglich war.
    Mindestens eine Kugel erwischte den behaarten Teufel. Er brüllte auf und fiel auf einen Tisch, fegte die darauf aufgeschichteten Stühle herunter und riß den Tisch um. Ich hätte am liebsten einen Jubelschrei ausgestoßen.
    ***
    Mr. Silver knackte ein Türschloß mit seiner Magie. Er drückte die Tür vorsichtig auf und trat in die geräumige Küche.
    Große Stahlblechherde blinkten sauber. Alles war hier nach Betriebsschluß gewissenhaft blankgescheuert worden, auch der Boden.
    An Haken hingen Pfannen in verschiedenen Größen. Als der Ex-Dämon daran vorbeiging, bewegten sie sich leicht, ohne gegeneinander zu schlagen.
    Mr. Silver hörte die Schüsse und vernahm das Gebrüll des Werwolfs, dann herrschte Stille, und der Hüne glaubte schon, Tony wäre mit dem Monster allein fertiggeworden, aber dann hörte er ein Kriechen, ein hastiges Tappen von Pfoten und wußte, daß die Sache noch nicht ausgestanden war.
    Vorsichtig durchquerte der Ex-Dämon die Küche. In einer Halterung steckten an die zehn spitze, scharfe Messer, denen der Hüne jedoch keine Beachtung schenkte.
    Erstens konnte man dem Monster mit einem gewöhnlichen Messer nichts anhaben, und zweitens brauchte der Ex-Dämon keine Waffe.
    Während er sich der Küchentür näherte, veränderte sich das Aussehen seiner Hand. Sie wurde zu Silber, und die Finger glichen auf einmal tödlichen Bajonetten.
    Damit würde er dem Ungeheuer das Leben nehmen, sobald es vor ihm auftauchte. Der Hüne lauschte. Im Moment war nichts zu hören, aber Mr. Silver spürte die Nähe des Feindes.
    Mit zwei Schritten erreichte er die Küchentür. Das Fenster in Kopfhöhe glich einem Bullauge, dem sich der Ex-Dämon langsam näherte.
    Mr. Silver nahm an, daß der Werwolf verletzt war, und er hoffte für seinen Freund, daß dieser jetzt nicht leichtsinnig wurde, denn angeschlagene Gegner sind manchmal doppelt gefährlich.
    ***
    Atax wußte, was geschah, aber er griff nicht ein. Er liebte die direkte Konfrontation nicht, sah sich lieber als Feldherr, als General des Grauens, der im Hintergrund die Fäden zog.
    Die von ihm geschaffene Wolfsbrut hätte noch mehr Unheil anrichten können, aber wenn er auf das zurückblickte, was alles geschehen war, war er nicht unzufrieden.
    Die Hölle hatte wieder einmal von sich reden gemacht, darauf kam es an. Die Menschen sollten immer unter Spannung stehen.
    Nie sollten sie wissen, wann und wo das Grauen wieder zuschlug. Die unterschwellige Angst vor dem Bösen war neu geschürt worden.
    Die Seele des Teufels sah sich als Wegbereiter. Vielleicht würden schon bald andere Dämonen diese Stadt heimsuchen und das Grauen fortsetzen.
    Für dieses Mal hatte Atax das Interesse an New York verloren. Er war ein unsteter Geselle, der es zumeist nicht lange an einem Ort aushielt, und es gab für ihn noch so viele wichtige Dinge zu tun.
    Sein größtes Anliegen war die Vereinigung aller Feinde des Lichts. Dies wollte er vordringlich behandeln.
    Vielleicht würde er in den nächsten Tagen die Prä-Welt Coor aufsuchen und bei den Grausamen 5 noch einmal nachhaken.
    Sie hatten inzwischen Zeit gehabt, sich seinen Vorschlag gründlich zu überlegen, waren ihm von Anfang an nicht völlig negativ gegenübergestanden.
    Wenn es ihm gelang, die Grausamen 5 auf seine Seite zu holen, war das ein echter Gewinn für ihn.
    Während das Feuer den Körper des toten Larry Bloom fraß, während die Löschmannschaften verbissen gegen den Brand kämpften, verließ Atax diese Welt.
    Er zog sich in andere Dimensionen zurück, durchstieß Zeiten und Räume und landete in der Spiegel weit, jenem Reich, das er mit grausamer Strenge beherrschte.
    Man würde bald wieder von ihm hören, doch im Moment sehnte er sich nach Ruhe.
    ***
    Ich hielt den Atem an. Wo sich mein Freund und Kampfgefährte befand, wußte ich nicht genau, aber weit konnte er von mir nicht entfernt sein.
    Auf jeden Fall befand er sich mit mir im selben Gebäude, und das war

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