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057 - Der Teufel führt Regie

057 - Der Teufel führt Regie

Titel: 057 - Der Teufel führt Regie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zu bereiten.
    Zwei Sekunden ließ ich noch verstreichen, und ich hatte die Bestie gut im Visier. Jetzt sah der Wolf mich. Er witterte die Gefahr und wollte sich in Sicherheit bringen, aber das ließ ich nicht zu.
    Bevor er den mächtigen Schädel runternehmen konnte, feuerte ich, und das geweihte Silbergeschoß hieb genau zwischen seine Lichter.
    Mit einem letzten, langen Gebrüll stürzte er in die Tiefe. Ich rannte zum Fenster, und als ich mich hinausbeugte, bekam ich noch mit, wie die Bestie unten aufschlug.
    »Gut gemacht, Tony!« rief Mr. Silver und kletterte zur vierten Etage zurück.
    Unten setzte die Rückverwandlung ein. Aus dem schrecklichen Scheusal wurde ein Mensch. Ich hätte gern mehr für ihn getan, als ihn zu erschießen.
    Man nahm sich der beiden Toten an, die im Krankenhaushof lagen. Ich schob den Diamondback in die Schulterhalfter, nachdem ich ihn nachgeladen hatte.
    Obwohl es für uns hier nichts mehr zu tun gab, hatte ich das unbestimmte Gefühl, daß der Ärger noch nicht zu Ende war.
    ***
    Einmal im Jahr ging Jason Lewis auf große Fahrt. Elf Monate lang sparte er und jobbte gleich doppelt.
    Am Tag war er in einem Autoreifenlager beschäftigt, und die Nächte verbrachte er als Nachtwächter. Ihm kam zugute, daß er nicht viel Schlaf brauchte. Er döste ein bißchen zwischen den Rundgängen, schlief am Tag während der Mittagspause und nach Feierabend bis zum Antritt des nächsten Dienstes, und das reichte ihm.
    Das Geld, das er verdiente, ließ er auf sein Bankkonto überweisen, und er hob stets nur das Notwendigste ab.
    Man konnte ruhig behaupten, er knauserte. Aber im zwölften Monat machte er dann eine Traumschiffkreuzfahrt mit allen Schikanen.
    Im zwölften Monat schaute er nicht auf sein sauer verdientes Geld. Er gab es mit vollen Händen aus, war elegant gekleidet und legte das Gehabe eines reichen, erfolgreichen Industriekapitäns an den Tag.
    Dafür lebte Jason Lewis, dafür arbeitete er. Er hatte schon viel von der Welt gesehen, und die nächste Reise sollte ihn in den Indischen Ozean führen. Er freute sich schon wahnsinnig darauf.
    Nur noch einen Monat, dann war es soweit, dann ging Mr. Jason Lewis wieder auf große Fahrt. Er träumte seit Wochen davon.
    Doch nun war es für ihn wieder an der Zeit, seine Runde durch das Gebäude zu machen. Ihm war genau vorgeschrieben, welche Kontrollpunkte er aufsuchen mußte, und es gab Stechuhren, die nachträglich bewiesen, daß er dagewesen war.
    Lewis strich über sein elegantes, sorgfältig gestutztes Oberlippenbärtchen und setzte die Schirmmütze auf.
    In der Gürtelholster trug er einen schweren Revolver, den er noch nie gebraucht hatte. Dennoch verfeuerte er wöchentlich etwa zwanzig Schuß, um nicht einzurosten.
    Es war ein Bürohaus, das er zu bewachen hatte. Verschiedene Unternehmen hatten hier ihren Sitz. Es gab in manchen Büros Tresore, in denen hin und wieder große Werte deponiert waren.
    Aber in den zehn Jahren, die Jason Lewis hier nun schon als Nachtwächter tätig war, hatten sich noch nie Gangster um dieses Gebäude gekümmert.
    Lewis rechnete damit, daß dieser Rundgang wie alle anderen verlaufen würde. Stock für Stock durchwanderte er.
    In der dritten Etage blieb er plötzlich stehen, denn das leise Ächzen einer Tür drang an sein Ohr.
    Sollte heute zum erstenmal etwas passieren? Lewis öffnete die Holster sofort, damit er blitzschnell die Waffe ziehen konnte, falls es erforderlich sein sollte.
    Seine hellen Augen wurden schmal. Mit geschärften Sinnen pirschte er sich dorthin, wo sich die Tür bewegt hatte.
    Jetzt war nichts mehr zu hören, aber Jason Lewis war ein zuverlässiger Mensch. Er wollte dem Geräusch auf den Grund gehen.
    Als er die Tür erreichte, blieb er einen Augenblick stehen.
    Er griff sicherheitshalber nach der Kanone, und dann drückte er die Tür, die nicht geschlossen war, vorsichtig auf.
    Der Nachtwächter ließ den Blick durch ein nüchternes Großraumbüro schweifen.
    Am Tag herrschte hier hektischer Betrieb. Jetzt war der Raum ausgestorben. Jason Lewis trat ein und machte Licht.
    Eine Batterie von Neonröhren flammte auf und ließ es taghell werden. Langsam ging der Nachtwächter an den Schreibtischen vorbei.
    Seine Nerven waren angespannt, Angst hatte er nicht. Ein gekipptes Fenster war für ihn dann die Erklärung für das Ächzen der Tür.
    Der Luftzug mußte sie bewegt haben. Jason Lewis schloß das Fenster und kehrte um. Er schloß auch die Tür und setzte seinen Rundgang fort.
    Aber die

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