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0573 - Tanzplatz des Teufels

0573 - Tanzplatz des Teufels

Titel: 0573 - Tanzplatz des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hierher gelockt. Die erste Attacke - die Illusion des Omnibusses - hatten sie überstanden, weil Zamorra sie rechtzeitig als Illusion erkannt hatte. Bei diesem Angriff würde es jedoch nicht bleiben.
    Sie mußten Zurückschlagen!
    Nur wenn sie ihrerseits den Dämon angriffen und sich ihm stellten - zu ihren Bedingungen! - hatten sie eine Chance!
    ***
    Stephan Möbius gab den Versuch auf, Zamorra anzurufen. Am Autotelefon meldete sich niemand, und über Tr ans funk auch nicht.
    Vermutlich stand der Wagen irgendwo geparkt, und seine Insassen waren irgendwo aktiv.
    Mit Sicherheit waren sie nach Thale gefahren. Aber der ›alte Eisenfresser‹ hatte nicht die geringste Lust und Geduld, alle in Frage kommenden Rufnummern am Hexentanzplatz herauszusuchen und abzufragen. Sicher war es für Zamorra wichtig, eine Personenbeschreibung der Hexe zu bekommen. Aber andererseits war der Professor gewitzt genug, sich auch so durchzuschlagen, wenn es sein mußte.
    Walter hatte da sicher ein größeres Problem, wenn er die Hexe suchte.
    Ihm fehlte die Erfahrung bei der Hexenjagd.
    Stephan Möbius rieb sich die Hände.
    Er war zwar selbst alles andere als ein Hexenjäger, aber er hatte auch schon einige Erfahrungen mit Magie und Dämonen gemacht. Da war zwar jedesmal Zamorra in der Nähe gewesen, um ihm aus der Patsche zu helfen, wenn es haarig wurde, doch auch Carsten, sein Sohn, und dessen Freund und Bodyguard Micha Ullich hatten ihm ja schon eine Menge von ihren Abenteuern mit Zamorra erzählt.
    Die lagen zwar alle lange zurück, weil Carsten jetzt die Firma zu führen hatte und damit so völlig ausgelastet war, daß er keine Zeit mehr hatte, ›seine Jugendsünden zu wiederholen‹ wie Möbius senior es nannte, aber die Fakten blieben natürlich trotzdem bestehen.
    In völliger Selbstüberschätzung setzte sich der alte Mann in seinen Wagen und fuhr nach Ilsenburg.
    Dort kannte er sich sogar bestens aus.
    Sein Konzern investierte dort. Das Gewerbegebiet wurde Investoren förmlich zu Dumping-Preisen offeriert. Der Möbius-Konzern hatte kurz nach der Wende reagiert und sich mit zwei Tochterfirmen angesiedelt, nachdem der ›alte Eisenfresser‹ das Terrain sondiert hatte.
    Carsten Möbius hatte freiwillig mehr für den Grund und Boden gezahlt, als verlangt worden war. Er war kein Ausbeuter, und die Gemeindevertreter hatten offenbar keine Ahnung, was sie verlangen konnten, und boten das Gewerbegebiet weit unter Wert an. Um so willkommener waren ihnen die Möbius-Firmen, und so mancher Gemeindevertreter tippte sich an die Stirn, weil er diese Investoren einfach für zu dumm hielt, wenn sie freiwillig mehr bezahlten.
    Aber sowohl Möbius senior als auch junior hatten die Erfahrung gemacht, daß sich Ausbeutung und Ausnutzung selten wirklich bezahlt machte, denn irgendwann, wenn auch Jahre später, kam die Quittung. Das war ihre Firmenphilosophie. Und auch ihre ganz private.
    Natürlich hatten sie Gewinn zu erwirtschaften. Dabei durfte allerdings niemand übervorteilt werden. Beide Seiten hatten zu profitieren, sonst wurde auf lange Sicht nichts aus der Sache…
    Aber jetzt ging es Möbius nicht um die Firma. Jetzt ging es um einen Freund.
    Walter Brass verfügte nicht über Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Hexen und Teufeln, èr hatte nur eine gesunde Portion hilfreichen Aberglaubens, doch die reichte mit Sicherheit nicht aus.
    Möbius fuhr nach Ilsenburg, um dem Freund helfen zu können. Wie er das in der Praxis bewerkstelligen wollte, wußte er noch nicht. Ihm würde schon rechtzeitig etwas einfallen. Nach diesem Prinzip waren Vater wie Sohn bisher immer gut gefahren.
    Wichtig dabei war, daß er die Adresse hatte.
    Und die hatte er mitgeschrieben.
    Die Bundesstraße 6 brachte ihn Kilometer um Kilometer seinem Ziel näher…
    Walter Brass in seiner Unbedarftheit ging den direktesten aller Wege. Vorsichtshalber hatte er in einem alten Buch nachgeschlagen, ehe er das Taxi bestellt und sich auf den Weg gemacht hatte, und drei Zaubersprüche auswendig gelernt, mit denen er sich eine Hexe vom Leib halten konnte. Er war einigermaßen sicher, daß das reichte.
    Das Taxi stoppte vor der angegebenen Adresse. Brass zahlte und legte noch einen Schein drauf.
    »Warten Sie«, verlangte er. »Ich bin in ein paar Minuten wieder hier und möchte dann zurückgefahren werden. Ich will nur etwas feststellen. Wenn…«
    Er zögerte.
    »Bitte?« hakte der Fahrer nach.
    Brass straffte sich und deutete auf den zusätzlichen Schein. »Reicht das für

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