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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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HEYNE-SCIENCE FICTION & FANTASY
    Band 06/3559
     
     
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe
     
    TRIBESMEN OF GOR
     
    Deutsche Übersetzung von Thomas Schlück
    Das Umschlagbild schuf Vicente Segrelles/Norma
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Redaktion: F. Stanya
    Copyright © 1976 by John Lange
    Copyright © 1977 der deutschen Übersetzung
    by Wilhelm Heyne Verlag GmbH, München
    Printed in Germany 1985
    Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
    Gesamtherstellung: Ebner Ulm
     
    ISBN 3-453-31184-1
    1
     
     
    Drei Reihen goldener Glöckchen klimperten am linken Fußgelenk des Mädchens.
    Der Fußboden der großen Halle, eine mit kostbaren Mosaiken ausgelegte schimmernde Fläche, war eine ei n zige riesige Landkarte.
    Ich beobachtete das Mädchen. Sie war leicht in die Knie gegangen. Ihr Gewicht ruhte auf den Hacken, so daß ihre Hüften frei schwingen konnten. Die Brüste hatte sie emporgereckt, während die Schultern entspannt h e rabhingen. Sie sah uns nicht an. Das dunkle Haar fiel ihr lang über die Schultern herab.
    »Es gibt vieles, was ich noch nicht verstehe«, sagte Samos zu mir. Ich griff nach einer Larmascheibe und biß hinein. »Aber«, fuhr Samos fort, »ich halte es für wic h tig, daß wir die Wahrheit erkennen.«
    Ich betrachtete die weitläufige Landkarte auf dem Fußboden des Saals. In der Ferne, im hohen Norden, vermochte ich den Axtgletscher von Torvaldsland zu e r kennen, sowie Hunier, Skjern und Helmutsport, tiefer im Süden Kassau und die riesigen grünen Wälder, den Fluß Laurius, und Laura und Lydius, und in der Nähe die I n seln, unter denen Cos und Tyros hervorstachen. Ich e r blickte das Voskdelta und Port Kar und im Binnenland Ko-ro-ba, die Türme des Morgens; ich sah die Stadt Thentis in den Bergen von Thentis, und im Süden unter vielen anderen Städten Tharna mit den gewaltigen Si l berbergwerken; ich sah die Voltai-Berge und das Herrl i che Ar und den Cartius und ganz tief im Süden Turia und an der Küste des Thassa die Inseln Anango und Iando, dahinter an der Küste die Freihäfen von Schendi und B a zi. Hunderte von Städten waren auf der Karte verzeic h net, zahlreiche Halbinseln und Landzungen, unzählige Flüsse, Binnenseen und Meere.
    »Vielleicht irrst du dich«, sagte ich. »Vielleicht steckt gar nichts dahinter.«
    »Vielleicht«, erwiderte er lächelnd.
    In den Ecken des Zimmers standen bewaffnete Wäc h ter.
    Das Mädchen trug goreanische Tanzseide, rot, durc h sichtig, verführerisch. An den Armen trug sie zahlreiche Reifen und Ringe. An Daumen und Zeigefinger beider Hände hingen goldene Handzimbeln. Um ihren Hals lag ein Metallkragen.
    »Du hast Informationen?« fragte ich und griff nach e i ner neuen Larmascheibe.
    »Ja«, sagte Samos. »Aber nichts Konkretes.«
    »Vielleicht ist die Sache nicht weiter wichtig.«
    »Kann sein«, räumte er ein.
    »Die Kurii, die Anderen«, sagte ich, »sind doch zie m lich ruhig gewesen, nachdem die Invasion der eingebor e nen Kurii in Torvaldsland zum Stillstand gebracht wu r de.«
    »Vor einem stummen Feind muß man sich besonders in acht nehmen«, sagte Samos und klatschte in die Hä n de. Sofort begann das Mädchen zu tanzen. Ich betrachtete die Münzketten, die sich schimmernd um ihre Hüften zogen. Der Feuerschein spiegelte sich prachtvoll darin. Den Kopf hatte sie abgewandt, als sei sie unwillig, uns ihre Schönheit darzubieten.
    »Komm mit«, sagte Samos.
    Ich leerte meinen Pagakelch.
    Er grinste mich an. »Du kannst sie später haben«, sa g te er. »Sie wird den ganzen Abend hier sein. Ich werde sie dir in deine Gemächer schicken. Sie ist eine Wonne.«
    Samos trat hinter dem niedrigen Tisch hervor. Er nic k te seinen treuen Gefährten zu. Zwei hübsch gekleidete Sklavinnen wichen mit gesenkten Köpfen vor ihm z u rück.
    In einer Ecke hockte eine zusammengekauerte Gestalt – ein bleichhäutiges blondes Mädchen, das einen ve r schreckten Eindruck machte. Sie war an Händen und F ü ßen mit schwarzen Lederriemen gefesselt und wurde von zwei Männern bewacht. Ihre ganze Haltung zeugte von Starrheit und Verkrampfung, wie man es bei den meisten irdischen Frauen findet. Wie die meisten ihrer Gattung war sie unmerklich, doch nachdrücklich von der ird i schen Kultur dazu gezwungen worden, die natürliche organische Süße ihres Körpers zu unterdrücken, zu ve r bergen, zu leugnen, sich einer formellen, geregelten ph y sischen Geschlechtslosigkeit hinzugeben – jener ve r

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