0575 - Sara Moons Rückkehr
wurden…
***
Issomad…
Er war der Kommandant eines Kampfraumschiffes gewesen, das den Kristallpalast der Ewigen angegriffen hatte. Damals, als Coron in den Wirren der Kämpfe Sara Moon entführte.
Aber Issomad war nicht sein richtiger Name. Er war auch kein Ewiger. Seine Aura hatte ihn ja vorhin schon als einen Dämon entlarvt.
Issomad war kein anderer als Asmodis, der Fürst der Finsternis!
Soviel hatte der MÄCHTIGE mit der Zeit herausgefunden.
Und er hatte sehr viel Zeit gehabt.
Alle Zeit der Welt. Denn natürlich blieb er auch in seiner Form als versteinertes Gefängnis nicht wirklich untätig. Er sammelte Informationen. Das dauerte zwar, aber hin und wieder war es ihm durchaus möglich, an neues Wissen zu gelangen.
Issomad alias Asmodis hatte ihn hier in der Vergangenheit gefunden. Wenn er die eine Entität war, mußte es sich bei der anderen um Merlin handeln, und damit stand fest, was die beiden hier wollten.
Merlins Tochter befreien!
Der MÄCHTIGE zögerte nicht länger. Ihm bot sich hier die einmalige Gelegenheit, gleich zwei Gegner auf einen Schlag auszuschalten, die den Expansionsplänen seiner Art im Wege standen.
Er konzentrierte sich auf seinen Vernichtungsschlag…
Und löschte die beiden Feinde aus!
***
Gegenwart:
Caermardhin
»Offenbar ist ihm das nicht so recht gelungen«, sagte Nicole, als Sid Amos in seiner Erzählung eine geschickte Kunstpause einlegte. »Sonst wärst du sicher nicht hier. Du könntest uns die Dramatik in deiner Erzählweise also durchaus ersparen.«
»Wer sagt, daß ihm das nicht gelungen ist?« fragte da jemand hinter ihnen.
Und er sagte es mit brüchiger Stimme!
Zamorra, Nicole und Gryf sprangen auf. Voller Überraschung sahen sie…
Merlin!
Er wirkte sehr alt.
Er stützte sich auf einen langen Wanderstab, dessen oberes Ende vom Totenschädel eines Dämons geziert wurde.
Langsam tastete Merlin sich heran. Er schien schlecht zu sehen und stieß gegen einen Tisch, den er mühsam und tastend umrundete, um sich dann in einem der anderen Sitzmöbel niederzulassen.
Aber er lehnte sich nicht bequem zurück, wie Sid Amos es tat, sondern blieb vorgebeugt sitzen. Bequemlichkeit war noch nie eines seiner Merkmale gewesen…
»Warum bist du nicht in deiner Regenerationskammer geblieben?« warf Amos ihm vor. »Du könntest sterben.«
»Bin ich nicht schon einmal gestorben?« fragte Merlin leise. »Ich fürchte den Tod schon lange nicht mehr. Und ich denke, es ist an der Zeit, daß ich meine Freunde wiedersehe. Ich war es, der eine Entwicklung auslöste, die möglicherweise noch nicht ganz abgeschlossen ist. Sie sollen aus meinem Munde erfahren, was geschah.«
»Was bedeutet das«, fragte Zamorra, »du warst tot?«
Merlin verzog die trockenen, dünnen Lippen zu einem vagen Lächeln.
»Coron war ein furchtbarer Gegner«, flüsterte er. »Er war viel stärker als wir. Ich hätte nie gedacht, daß ich so etwas einmal erleben müßte. Aber es geschah. Er tötete uns beide!«
»Und trotzdem seid ihr hier? Wie paßt das zusammen?« fragte Gryf. »Immerhin lebt ihr beide. Hätte mal jemand die Güte, uns diesen Widerspruch zu erklären?«
»Da gibt es keinen Widerspruch«, sagte Merlin. »Es ist alles ganz natürlich. Es mußte so geschehen, wie es kam.«
»Vorbestimmt?« Gryf schüttelte den Kopf. »Das nehme ich dir nicht ab, Merlin. Wir haben bewiesen, daß nichts wirklich vorbestimmt ist. Du selbst warst daran beteiligt. Erinnere dich, es gibt für die Zukunft zwei verschiedene Zeitlinien, seit du den Silbermond in die Gegenwart gerettet hast. Die eine Zeitlinie ist die Katastrophe, die du herbeigeführt hast. Der Überfall der Meeghs auf die Erde, die Kontrolle durch die MÄCHTIGEN. Und die andere ist die, die wir uns alle erhoffen und die so lange besteht, wie der Silbermond sicher ist.«
Nicole legte den Kopf schräg, ihre Augen wurden schmal. »Sag mal, Merlin - du hast doch jetzt wohl nicht eine dritte Zeitlinie geöffnet…?«
Langsam schüttelte der müde alte Mann den Kopf.
»Im Gegenteil«, sagte er bedächtig. »Ich habe eine andere falsche Linie geschlossen. Vieles ist jetzt anders, und manches muß sich noch stabilisieren. Es wird vielleicht eine Weile dauern…«
»Du hast also tatsächlich ein Zeitparadoxon geschaffen?« hakte Zamorra nach.
Merlin nickte.
»Ich kann's nicht glauben!« schrie Gryf und hämmerte mit der Faust auf die Armlehne seines Sessels. »Ich kann es einfach nicht glauben! Wir alle bemühen uns, keine Paradoxa
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