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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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plötzlich klargeworden, daß dieser so harmlos aussehende Stanley Mason eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellte. Der war in seinem magischen Wahn nicht zu kontrollieren. Wenn er durchdrehte, brachte er es fertig, alles zu vernichten.
    Kate Jackson, eine Stuntfrau, gehörte zu den Menschen, die eine harte Ausbildung hinter sich hatten, um einen derart gefährlichen Job überhaupt durchführen zu können. Man konnte sie als trainiert bezeichnen oder als topfit.
    Und sie wußte sich zu wehren.
    Auch wenn sie von ihren Brüdern stets als Nesthäkchen behandelt worden war, sie hatte es lernen müssen, sich durchzusetzen. Diese Kräfte mobilisierte sie wieder.
    Ob Stanley davon wußte, spielte keine Rolle. Vielleicht hatte er es auch vergessen oder dachte nicht mehr daran. Für ihn war Kate nur eine Frau. Schwach, beschützenswert.
    Kate nickte wieder. Diese Bewegung galt ihr persönlich, sie hatte mit Bernie nichts zu tun und auch nichts mit seinem verzweifelten Gesichtausdruck.
    »Ich… ich hole dich raus, Bruder!« flüsterte sie. »Ich werde dich rausholen.«
    »Was hast du gesagt?« fragte Stan, der ihre Worte nicht genau verstanden hatte.
    Sie drehte sich um. »Ich habe gebetet.«
    Er starrte ihr entgegen, lachte und schlug dabei seine Handflächen trommelnd auf die Ladefläche. »Das ist doch nicht wahr. Es fällt dir spät ein.«
    »Aber nicht zu spät.« Sie richtete sich wieder auf, weil sie vor diesem Menschen nicht auf den Knien gehen wollte. Die andere Haltung hatte sie noch aus einem anderen Grund eingenommen.
    Mason fühlte sich sicher. Die Augen hinter seiner Brille zeigten so etwas wie ein Grinsen, das sich ebenfalls auf seinen Lippen abmalte.
    Er sah sich als Gewinner.
    Du Schwein, dachte Kate und motivierte sich mit diesem Gedanken. Du Bastard…
    Dann trat sie zu.
    Ein blitzschneller, ein wuchtiger, ein fast schon mörderischer Tritt erwischte den völlig überraschten Stanley Mason. Der junge Mann flog raketenhaft nach hinten und landete mit einem dumpfen Laut auf dem Rücken.
    Kate sprang aus dem Wagen. Ihren Gegner sah sie als Schatten auf dem Grasboden liegen, die Arme ausgebreitet, stöhnend und sich über die geplatzten Lippen leckend.
    Mit dem rechten Absatz landete sie auf der Brille, die Stan von der Nase gerutscht war. Das Knirschen des Gestells und das dumpfe Splittern der Gläser wirkten wie Musik in ihren Ohren. Die Geräusche spornten ihren Willen weiter an.
    Stan rührte sich nicht.
    Kate kam über ihn, sie hielt sich zurück, am liebsten hätte sie ihn getreten. Jetzt mußte sie eiskalt bleiben und ihre Aktionen genau einteilen.
    Beide Hände vergrub sie in den Stoff seiner Jacke, bevor sie den Körper mit einem heftigen Schwung in die Höhe riß. Er keuchte, aus der Nase lief Blut, auch die Lippen waren aufgeplatzt. Sie schleuderte ihn herum – bis gegen den Wagen.
    Wie eine Puppe krachte Stany gegen die Ladekante. Ausgerechnet mit dem Rücken.
    Plötzlich schrie er auf. Er wirkte wie ein Mensch, der unter Stößen zusammenzuckte. Die Arme hatte er hochgerissen, seine Handricken schlugen gegen die obere Ladekante.
    »Rücken!« jammerte er, »mein Rücken… ich … ich kann mich nicht mehr bewegen. Verdammt, mein Rücken!«
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Mädchen die Nerven bewahren können. Sie war kalt geblieben. Nun aber drehte sie durch. Sie schaute noch einmal auf den jungen Mann, der plötzlich so steif wirkte und über die Ladekante hinweg in den Wagen kippte. Dabei schrie er laut und gellend. Die Schmerzen mußten ihn quälen.
    Kate schlug die Hände vor ihr Gesicht, als sie rückwärts ging. Was sie genau tun mußte, wußte sie nicht. Jedenfalls konnte sie nicht mehr länger bleiben.
    Sie drehte sich um und rannte weg.
    Es war mehr ein Stolpern hinein in die Finsternis der Nacht, und sie lief in die entgegengesetzte Richtung, direkt auf den bunten Lichterglanz des Jahrmarkts zu…
    ***
    Stanley Mason wußte nicht, was ihn stärker durchtoste. Der Schmerz oder sein Haß auf die Person, die Kate Jackson hieß. Wahrscheinlich hielten sich beide die Waage.
    Doch tief in seinem Innern kristallisierte sich wieder der Begriff der Rache hervor. Er hatte es bis hierher geschafft, er wollte nicht aufgeben, auch wenn ihm der Rücken dermaßen schmerzte, als wäre er irgendwo auseinandergebrochen.
    Ob er jemals würde normal sitzen oder sich bewegen können, wußte er nicht. Eine andere Triebfeder sorgte dafür, daß er noch etwas unternehmen konnte.
    Nichts in seinem Leben

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