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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Angst.
    Überdeutlich hörte sie die Schritte des jungen Mannes, wie er am Wagen vorbeiging und an der Heckseite stehenblieb, wo er auch die Türen öffnete.
    »Komm her, Kate!«
    Sie ging hin. Langsam, schleppend. Er schaute um den äußeren Rand der offenstehenden Tür hinweg und winkte ihr mit dem gekrümmten Zeigefinger zu.
    »Ja, ja, ich bin schon da…!«
    Neben ihm blieb sie stehen. Die Innenbeleuchtung erfaßte auch das Mobile. Kate sah die Totenköpfe, die jetzt viel kleiner geworden waren, aber sie sah auch ihren Bruder Bernie.
    Er hatte sich größenmäßig ebenfalls angepaßt. Wenn sie ihn messen wollte, kam sie höchstens auf die Länge eines ausgestreckten Zeigefingers…
    ***
    Das durfte doch nicht wahr sein. Ich starrte Jackson an und war wie vor den Kopf geschlagen. Neben mir atmete Suko zischend aus.
    Mein Blick mußte Doug derart unter die Haut gegangen sein, daß er unwillkürlich einen Schritt vor uns zurückwich.
    Seinem Bruder erging es nicht anders. Auch er bekam Furcht vor uns.
    »Und Sie haben das nicht verhindert?« flüsterte ich heiser. »Sie haben nicht dafür gesorgt, daß Ihre Schwester…?«
    »Es war nicht möglich!« rief er verzweifelt. »Vielleicht ist sie auch unsere einzige Chance.«
    Das verstand ich nicht. »Wieso eigentlich?«
    »Weil er sie liebt.« Doug nickte heftig. »Ja, er liebt sie. Er ist vernarrt in Kate.«
    Suko stellte eine sehr entscheidende Frage: »Wer ist eigentlich der, von dem immer die Rede ist.«
    »Sie… Sie kennen ihn nicht?«
    »Nein.«
    »Durch ihn sind wir überhaupt auf die Idee gekommen…« Jackson sprach nicht mehr weiter, aus Furcht, schon zuviel gesagt zu haben, aber ich vollendete den Satz.
    »Die Bank zu berauben, nicht?«
    »Ja, er gab den Tip. Er kennt sich aus, er… er arbeitet doch in der Bank.«
    »Den Namen!« forderte Suko.
    »Stanley Mason!«
    O je, das war ein Schlag! Ich sagte zuerst nichts. Suko wollte etwas fragen, hielt sich jedoch zurück, als er einen Blick in mein Gesicht warf. Mein Freund kannte diesen Stanley Mason nicht oder nur vom Ansehen, ich aber hatte mit ihm gesprochen.
    Blaß, unscheinbar, ein wenig fahrig wirkend oder auch übernervös. Es kam ganz darauf an, wie man ihn sah. Jedenfalls kein Mensch, dem ich ein Verbrechen oder die Teilnahme an einem Verbrechen zugetraut hätte. Aber wer kann schon hinter die Stirn des Nächsten schauen?
    Die Brüder Jackson hatten bemerkt, daß mit mir etwas nicht stimmte. Diesmal fragte mich Pete: »Was ist denn los? Hat Doug etwas Schlimmes gesagt?«
    »Nein und ja. Ich kenne Mason. Ich war in der Bank, als der Überfall stattfand. Daran werden Sie sich noch erinnern – oder?«
    Doug Jackson nickte. »Ich glaube, ich… wir haben Sie dort gesehen.«
    »Und wer drückte mir die Waffe in den Nacken?«
    »Das war Bernie.«
    Ich mußte Doug glauben, weil ich Bernie nicht fragen konnte.
    Aber ich wollte mehr wissen. »Dieser Stanley Mason gab Ihnen also den Tip. Bestimmt nicht freiwillig – oder?«
    Doug hob die Schultern. Er wand sich. »Wir mußten einen kleinen Trick anwenden«, gab er schließlich zu.
    »Und der hieß Kate.«
    »So ist es. Kate hat sich an Stan herangemacht. Er… er gehört zu den kontaktarmen Menschen. Kate sieht gut aus. Welcher Mann würde bei ihr schon nein sagen? Erst recht Stanley nicht, der doch seine Schwierigkeiten hatte.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Nun ja, es klappte. Stanley war plötzlich Wachs in den Händen meiner Schwester. Er gab uns die entscheidenden Tips. Wissen Sie, dieses Geschäft hier lief nicht so recht. Irgendwie war alles in die Hosen gegangen. Erst liefen uns die Zuschauer weg, dann kamen sie nicht. Wir mußten überleben, was sollten wir machen?«
    »Da kamen Sie auf den Gedanken, eine Bank zu überfallen. Toll, wirklich!« Ich schüttelte den Kopf. »Stellen Sie sich mal vor, das würde jeder tun, dessen Geschäfte schlecht laufen. Es gäbe das allgemeine Chaos oder die Anarchie. Aber das ist nicht das Problem. Es heißt Stanley Mason. Wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen ihm und Ihrer Schwester Kate?«
    »Gut. Er fuhr voll auf sie ab.«
    »Und sie enttäuschte ihn.«
    »Die haben sich nicht geschlagen«, sagte Pete. »Das hat mir Kate heute noch bestätigt.«
    »Sie erzählte uns heute etwas von einem Anteil, der Mason vorenthalten worden war«, sagte Suko.
    Doug und sein Bruder schauten zu Boden. Allein diese Blicke waren schon Antwort genug. »Es waren gut vierzigtausend!« flüsterte der älteste der Jackson-Brüder.

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