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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Milliarden befruchtete menschliche Keimzellen energetisch konserviert.
    Diese gen-aktivierten Zellverbände konnten jederzeit in der Retorte innerhalb von vier Wochen zu Menschenkindern heranreifen. Der Prozeß, um aus diesen Kleinkindern voll ausgewachsene 21- bis 24jährige Männer und Frauen zu machen, dauerte nochmals vier Wochen. Es genügten also insgesamt nur acht Wochen, um aus einem befruchtete Ei einen erwachsenen Menschen zu erhalten. Man brauchte diese Normalsynthos dann nur noch unter dem Psychoschüler mit dem nötigen Wissen auszustatten, dann besaß man vollwertige Kämpfer, mit denen man die Schiffe bemannen konnte.
    Als der Kontinent Lemuria von den Halutern vernichtet wurde und im Meer versank, hatte man sich jedoch noch nicht für die Belebung der 1,9 Milliarden Normalsynthos entschließen können.
    Die lemurische Regierung hatte immer noch gehofft, sich gegen die Haluter mit herkömmlichen Mitteln behaupten zu können.
    Sollte das jedoch nicht gelingen, dann wollte man auch zu einem späteren Zeitpunkt auf das Überlebensprogramm zurückgreifen können.
    Deshalb wurden Vauw Onacro und die 592 Wissenschaftler in Tiefschlaf versetzt, und eine spezielle Erweckungsschaltung wurde programmiert, um sie bei Bedarf schnellstens ins Leben zurückrufen zu können.
    Das war die Situation, als sich Vauw Onacro in der nunmehr subozeanischen Station in den Tiefschlaf begab.
    Er wurde von Ribald Corello und Alaska Saedelaere erweckt und erfuhr von ihnen, was in der Zwischenzeit passiert war.
    Corello behauptete, daß seit dem Versinken Lemurias 32 Jahre Erdzeit vergangen seien. Nach seiner Aussage war es gelungen, die halutischen Angreifer vorübergehend zurückzuschlagen.
    Doch jetzt war die lemurische Flotte derart geschwächt, daß sie keinen Widerstand mehr leisten konnte.
    Auf jener Welt im Andromedanebel, auf der sich die frühzeitig von der Erde geflüchteten Lemurer niedergelassen hatten, entsann man sich Vauw Onacros und des vor 32 Jahren konzipierten Überlebensprogramms. Corello und Saedelaere wurden ausgeschickt, um den Biogenetiker und sein Team zu wecken, damit sie ihre Pflicht erfüllten. Die 1,9 Milliarden Normalsynthos sollten erschaffen und der an Besatzungsmangel leidenden Raumflotte zugeteilt werden.
    Vauw Onacro hatte keinen Grund gehabt, Corellos Geschichte zu bezweifeln. Deshalb war er sofort daran gegangen, seine 592 Kollegen zu wecken.
    Wenn der Biogenetiker dennoch Unbehagen verspürte, dann war es lediglich auf Ribald Corellos seltsames Verhalten zurückzuführen. Ganz abgesehen von Alaska Saedelaere - der Maskenträger machte den Eindruck, als befände er sich ständig in Trance. Wenn er einmal sprach, was selten genug geschah, dann hörte es sich an, als müsse er sich jedes Wort in einem mühsamen seelischen Kampf abringen.
    „Lassen Sie die Energietoten schlafen, Onacro!" schrie Alaska Saedelaere plötzlich.
    Es klang wie eine Warnung.
     
    *
     
    Vauw Onacro wirbelte herum.
    Er sah, wie der Maskenträger seine Beine ungelenk bewegte und mit den Armen eckig wirkende Gesten machte. Onacro schien es, als wolle er sich ihm nähern. Doch nach zwei Schritten erstarrte Alaska Saedelaere plötzlich. Unter seiner Maske zuckten in allen Farben des Spektrums schillernde Lichtblitze hervor. Die Feuerzungen erstarben schließlich, aber hinter den Augenschlitzen und an den Maskenrändern war ein Leuchten zu sehen, das in immer länger werdenden Intervallen pulsierte.
    „Was ist passiert, Saedelaere?" erkundigte sich Onacro besorgt und wollte dem wie zu Stein erstarrten Maskenträger zu Hilfe kommen.
    „Bleiben Sie hier und achten Sie auf Ihre Geräte!" herrschte ihn Ribald Corello mit seiner schrillen Stimme an.
    „Aber Saedelaere...", wollte der Biogenetiker aufbegehren.
    „Er hat nur einen seiner Anfälle gehabt", erklärte Corello. Als er merkte, daß sich Onacro damit nicht zufrieden geben wollte, fügte er hinzu: „Saedelaere leidet an Übersensibilität, wie eigentlich alle Mutanten. Aber bei ihm kommt noch eine starke Xenophobie hinzu. Er ängstigt sich in fremder Umgebung und verliert die Kontrolle über sich. Sie werden sich damit abfinden müssen, daß er von Zeit zu Zeit manische Anfälle bekommt. Aber seien Sie unbesorgt, im Grunde genommen ist er ungefährlich."
    Onacro runzelte die Stirn.
    „Was mag er nur damit gemeint haben, daß ich die Energietoten schlafen lassen soll?" fragte er.
    „Wenn Sie für alles, was Saedelaere sagt, eine Erklärung suchen, dann werden Sie

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