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0579 - Die Psycho-Vampire

Titel: 0579 - Die Psycho-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkten.
    Niemand, der seinen Körper beherrscht, bewegt sich so! durchzuckte es Onacro. Aber er ließ sich nichts anmerken. Wenn er mit seinen Vermutungen recht hatte, dann war es lebensnotwendig, sie für sich zu behalten.
    Er blieb vor der Schaltwand stehen und wartete, bis Corello ihn erreicht hatte. Dann erst schickte er sich an, die Instrumente zu bedienen.
    „Was tun Sie da!" herrschte Corello ihn an. Ohne daß er mit den Händen eine Funktion ausgelöst hätte, schnellten die beiden Gelenkarme des Tragerobots vor und umfaßten Onacros Hände mit stählernem Griff.
    „Ich möchte Ihnen nur demonstrieren, daß Ihre Befürchtungen grundlos sind", erklärte Onacro. Er wartete geduldig, bis Corello durch einen Gehirnimpuls an seine SERT-Haube den Griff der Roboterarme von seinem Handgelenk löste dann ließ er seine schlanken Finger wie ein Virtuose über die Tastatur gleiten.
    Dazu erklärte er: „Von hier aus kann ich den Zustand aller 1,9 Milliarden Keimzellen der genaktivierten Zellbank überprüfen. Jeden einzelnen Träger menschlichen Lebens kann ich auf seine biologische Qualität prüfen! Es ist also gar nicht nötig, die vierwöchige Entwicklungszeit vom befruchteten Ei zum lebensfähigen Kleinkind abzuwarten. Wenn eine der Keimzellen Schaden in sich trägt, die sich bei dem voll entwickelten Normalsyntho nachteilig auswirken würden, dann kann ich das jetzt schon feststellen. Passen Sie auf!"
    Er druckte eine Taste, und auf dem Bildschirm vor ihnen erschien die Vergrößerung einer Eizelle.
    „Ich werde aus der Positronik jetzt die Daten über diese Zelle abberufen", erklärte Onacro. „Alles, was für uns von Interesse sein könnte, werden wir von der Positronik erfahren."
    Bevor Onacro den entsprechenden Knopf drücken konnte, schaltete sich Corello ein.
    „So genau möchte ich das alles nicht wissen", sagte er. „Sie vergeuden nur meine wertvolle Zeit mit Ihren Experimenten, die wahrscheinlich sehr interessant sind, aber im Endeffekt zu nichts führen. Mich interessiert nur, ob die Eizelle den Lebenskeim in sich trägt oder bereits abgestorben ist."
    „Wie Sie wollen."
    Der Biogenetiker drückte die entsprechende Taste, und die Keimzelle auf dem Bildschirm erstrahlte in einem grünlichen Licht.
    „Was bedeutet das?" erkundigte sich Corello.
    „Daß aus dieser Eizelle nie menschliches Leben hervorgehen wird", antwortete Onacro. „Es handelt sich um eine Cozyte, also um eine unreife Eizelle. Sie muß sich noch zweimal teilen, wobei das genetische Material halbiert wird. Sehen Sie, so einfach ist das. Ein Knopfdruck genügt, und ich kann erkennen, ob ich eine unfruchtbare Zelle oder eine gen-aktivierte Zelle ausgewählt habe, die menschliches Leben in sich trägt. Ebenso leicht kann ich feststellen, ob die Zelle männliche oder weibliche Merkmale trägt. Es ist mir deshalb unverständlich, warum wir einen zeitraubenden Testversuch unternehmen sollen, obwohl Sie selbst erklärten, unter Zeitdruck zu stehen."
    „Das ist nicht Ihr Problem", entgegnete Corello scharf. „Die Regierung und die Militärs werden schon einen Grund dafür haben, warum sie den Testversuch anordneten."
    Onacro versuchte, Corellos Blick zu widerstehen, als er sagte: „Das mag schon sein. Aber ich würde gerne den Grund für diese Maßnahme verstehen. Meiner Meinung nach müßte es der dringendste Wunsch der Militärs sein, so viele Soldaten wie nur irgend möglich zur Verfügung zu haben. Sie selbst sagten, daß es für unsere Kampfschiffe nicht genügend Mannschaften gibt.
    Als Sie mich aus dem Tiefschlaf erweckten, dachte ich, daß die Zeit gekommen sei, um die fast zwei Milliarden Normalsynthos ins Leben zu rufen und sie unserer Kampfflotte zur Bemannung der Schiffe zu überlassen. Das war auch der ursprüngliche Sinn des Überlebensprogramms. Nur für diesen Zweck wurde diese Station erbaut. Wir rechneten damit, daß es Jahrzehnte dauern könnte, bis wir zum Einsatz kämen, deshalb ließen wir uns in Tiefschlaf versetzen. Und jetzt kommen Sie, wecken uns und behaupten, den Militärs genügten für ihr Vorhaben acht Normalsynthos. Das kann ich ohne plausible Erklärung nicht so einfach hinnehmen."
    Onacro straffte sich. Jetzt würde es sich seiner Meinung nach entscheiden, ob Corello von den Halutern beeinflußt war oder nicht. Wenn die Haluter ihn ausgeschickt hatten, um das Überlebensprogramm zu sabotieren, dann war jetzt der Augenblick zum Handeln für ihn gekommen.
    Das würde aber auch bedeuten, daß er ihn,

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