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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richtete.
    „Sie brauchen keine Angst zu haben", sagte Saedelaere traurig.
    „Ich verrate Sie nicht."
    Tama Yokida nickte schwach aus seinem Sessel hervor.
    „Wir haben keine Angst, denn wir könnten Sie töten, ehe Sie Verrat begehen. Wir sind nur wachsam."
    Tako Kakuta stöhnte tief und langgezogen.
    „Es geht ihm sehr schlecht. Er braucht Hilfe!" meinte Sengu voller Mitleid, obwohl es ihm nicht viel besser ging. Auch sein Körper befand sich im fortgeschrittenen Stadium der Auflösung.
    Die dünnen Kleider verbargen die gräßlichsten Anblicke.
    „Wie mag es den anderen gehen?" erkundigte sich Ishibashi.
    Alaska zuckte mit den Schultern. Die Gruppe hatte sich getrennt, und er kannte den Aufenthaltsort der Frau und der drei Männer noch nicht. Jedenfalls würde auch der zweite Schlupfwinkel völlig sicher sein, wenigstens eine Zeitlang, denn er besaß den Vorteil der besten Tarnung: Ein einzelner Mensch verbarg sich in einer größeren Menge Menschen, die zudem ständig in Bewegung waren, am besten.
    Alaska setzte sich, nachdem er aus der Küche ein großes Glas Fruchtsaft mit belebenden Zusätzen geholt hatte, in einen bequemen Sessel und blickte hinaus in das smaragdfarbene Wasser.
    Langsam, im Rhythmus der Sonnensicheln auf den Wellen der Oberfläche, mit Hilfe der dahindriftenden Fische, der weit entfernten Taucher in ihren farbigen Anzügen, die lange Ketten von Luftblasen hinter sich herzogen, beruhigten sich die Gedanken des Mannes.
    Wieder begann Tako Kakuta zu stöhnen.
    Es klang wie das Stöhnen eines Sterbenden, der sich gegen das Schicksal aufbäumt.
     
    2.
     
    Inzwischen kam die Suche nach den acht Geistermutanten an einen toten Punkt. Niemand wußte weiter, jede Spur schien endgültig verlorengegangen zu sein.
    Die zweite Gruppe, deren Zustand nicht weniger kritisch war, schien ebenfalls vom Erdboden, genauer gesagt: von dem Planeten Terra, verschwunden zu sein.
    Der Hypno Andre Noir gehörte zu ihr, zusammen mit Betty Toufry, Ralf Marten und Son Okura.
    Sie hatten ebenfalls die verständliche Möglichkeit und Sehnsucht moderner Menschen ausgenutzt, den Wohnort oder Aufenthaltsort innerhalb eines bestimmten Rahmens zu wechseln. Überall auf dem Planeten, dessen Wohnkultur inzwischen dank zahlreicher Umstände einen Höhepunkt an Schönheit, Bequemlichkeit und Gesundheit erreicht hatte, gab es leerstehende Wohneinheiten.
    Je nach Geschmack konnte man zwischen wohl allen denkbaren Versionen wählen. Es gab Unterwasserhäuser in landschaftlich und submarin interessanten Gebieten, und es gab für Menschen mit etwas exotischerem Geschmack, abgesehen von herkömmlichen und weiter entwickelten Anordnungen, sogar vorsichtig antikisierte Behausungen.
    Von denen wiederum schienen die Felsennester im tibetischen Hochland die am meisten exotischen zu sein.
    Dorthin, in eine künstlich auf alt eingerichtete Wohnung, hatten sich die anderen vier Mutanten zurückgezogen.
    Sie waren hier ebenso sicher wie ihre Freunde in Sardinien.
    Die Telepathin und Telekinetin Betty Toufry war die erste, die nach den Anstrengungen der Flucht aus dem Strahlenhagel der Geschütze das Schweigen brach.
    „Vorübergehend sind wir sicher!" sagte sie.
    Solange sie in der Wohnung blieben, fielen sie nicht auf. Aber ihre Gesichter waren derart gezeichnet, daß sie sich kaum unter die Öffentlichkeit wagen durften. Zwar würde sie kaum jemand direkt ansprechen, aber aufgrund der zahllosen Meldungen mußte jemand, der Bescheid wußte, sie erkennen.
    „Vorübergehend ja", meinte Okura, der Frequenzseher.
    Die Synthokörper, Züchtungen aus der lemurischen Unterwasserstadt, verfielen mehr und mehr. Schmerzen und körperliche Unbeweglichkeit waren die Folge. Auch für diese Gruppe galt, daß die schlummernde Energie noch einige Spitzenleistungen hervorbringen konnte, in Todesnot etwa oder im Fall direkter Bedrohung, aber alle körperlichen Funktionen waren die eines Todkranken.
    „Was können wir tun?" murmelte Noir. „Was können wir tun?
    Wir wären beinahe von den Truppen umgebracht worden!"
    „Beruhige dich!" tröstete ihn Betty. „Ich glaube, daß Rhodan guten Willens war. Aber auch er hat Gegner und Feinde - nicht nur wir."
    Wie wahr! dachte Ralf Marten.
    Sie befanden sich in einer der Höhlenwohnungen.
    Geschäftstüchtige Manager hatten in steilen und unzugänglichen Felswänden Höhlen ausbrechen lassen. Der Blick aus den Fenstern und den Galerien aus durchsichtigem Panzerplast war atemberaubend schön, aber er

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