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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drohte. Niemand konnte sich vorstellen, welche Qualen sie im Pararaum erduldet hatten.
    „Ich rechne es Ihnen hoch an, Betty, daß Sie so offen und rückhaltlos mit mir sprechen. Ich glaube, daß Sie es wirklich aufrichtig meinen. Dennoch kann ich Ihnen nicht zustimmen.
    Warum wollen Sie alles überstürzen? Die Gefahr für Sie ist nicht so groß, wie Sie vielleicht meinen. Wenn die anderen Matten-Willys eingetroffen sind, können wir die Synthokörper erhalten.
    Sie brauchen nur ein wenig geduldig zu sein, Betty", sagte Rhodan mit ruhiger Stimme. Sie ließ erkennen, daß er sich nicht von seiner Entscheidung abbringen lassen wollte. „Sie haben fünf Jahrhunderte überlebt. Warum wollen Sie jetzt nicht noch ein paar Tage ausharren? Vielleicht schafft das Ärzteteam es schon in einigen Stunden, eine annehmbare Lösung für Sie zu finden."
    „Wir können nicht mehr warten, Sir."
    Die Stimme, die von den Sprechwerkzeugen des Matten-Willys geformt wurde, zitterte.
    „Sir, wir müssen Sie warnen. Wir wollen leben - und für dieses Ziel werden wir notfalls kämpfen. Mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen."
    Perry Rhodan hatte eine derartige Warnung bereits befürchtet.
    Er sah ein, daß es sinnlos geworden war, entsprechend entschieden zu reagieren. Die Mutanten schienen sich einer Panik zu nähern, und er fürchtete, daß sie seinen Argumenten nicht mehr zugänglich waren. Damit hatte sich die Lage unerwartet schnell zugespitzt.
    War von den Medizinern wirklich keine schnelle Lösung mehr zu erwarten?
    „Wir sprechen später noch einmal miteinander", sagte Rhodan.
    „Bis dahin bitte ich Sie um Geduld. Ich weiß nicht, was Sie planen. Versuchen Sie nicht, die Klinik zu verlassen, sonst zwingen Sie mich, etwas zu tun, was ich überhaupt nicht will. Ich hoffe, wir haben uns verstanden."
    „Sir, wir..."
    „Warten Sie, Betty. In spätestens einer Stunde werden wir erneut miteinander reden. Glauben Sie mir, auch ich möchte, daß Sie leben. Um nichts anderes geht es hier. Die Lösung werden wir jedoch auf meine Weise finden."
    Er gab den Ärzten einen befehlenden Wink und verließ die Station. Als die Türen hinter ihnen zugefallen waren, sagte er: „Ich erwarte Sie in fünf Minuten im großen Konferenzsaal."
    Zusammen mit Atlan verließ er die Klinik. Der Arkonide sagte kein Wort, als sie in den Nieselregen hinaustraten, und auch Rhodan schwieg. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu den Mutanten zurück. Er spürte, daß ihm die Zeit weglief, und er zweifelte daran, daß sie geduldig genug waren, noch eine weitere Stunde zu warten.
    Rhodan ging einige Schritte auf den nassen Rasen hinaus.
    Dann blieb er stehen und drehte sich zu dem Arkoniden um. Er wollte etwas sagen, kam aber nicht mehr dazu. Denn plötzlich heulten die Sirenen über Tahun! Über den Dächern der Klinik jaulten die Warninstrumente auf. Sie gaben Vollalarm.
    Der Boden schien unter den beiden Männern zu erzittern, als die unterirdisch installierten Kraftwerke der Klinik ansprangen.
    Die Luft über ihnen erzitterte. Knisternd baute sich ein Energieschirm auf.
    Doch zu spät.
    Atlan zeigte nach oben. Ein Schwarm von seltsam geformten Gleitern stürzte sich auf sie herab. Mit der freien Hand griff der Arkonide zur Hüfte, ebenso wie es Perry Rhodan getan hatte.
    Doch seine Hand glitt ebenso ins Leere wie die des Großadministrators. Niemand hatte hier damit gerechnet, daß es zu Gewalttätigkeiten kommen könnte. Sie befanden sich in einer riesigen Klinik, nicht aber auf einem Schlachtfeld.
    „Meine Waffe liegt im Büro", rief Perry. „Lauf du zu den Mutanten. Wir müssen sie irgendwie abschirmen."
    „Ich versuche, Gucky zu rufen", antwortete der Arkonide, während er mit Riesensätzen zur Klinik für paraabstrakte Phänomene zurückkehrte. „Er muß die anderen Mutanten aus der MARCO POLO holen."
    Perry Rhodan hörte seine Worte kaum noch. Er rannte auf das Klinikgebäude zu, in dem er sich sein Arbeitszimmer hatte einrichten lassen. Die Gleiter kamen außerordentlich schnell herab. Einige Schüsse fielen. Links und rechts von Rhodan schlugen helle Energiestrahlen in den Boden und verbrannten die Grasnarbe. Einige Explosivgeschosse rissen den Rasen auf.
    Rhodan fühlte, wie Schmutz und Dreck gegen seinen Rücken flogen.
    Der Weg bis zum Eingang der Klinik schien endlos zu sein.
    Schräg vor ihm landete einer der Kampfgleiter. Er schlitterte einige Meter über den nassen Boden, während mehrere völlig fremdartig geformte Roboter bereits

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