Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
behoben. Jetzt geht es darum, sie zu retten und für das Solare Imperium zu erhalten."
    „Das ist genau meine Absicht."
    „Die du mit falschen Mitteln verfolgst", erwiderte Atlan mit ärgerlich erhobener Stimme. Er beruhigte sich jedoch schnell und fuhr in sachlichem Ton fort: „Wir kennen uns schon eine ganze Weile, Freund, aber derart wankelmütig habe ich dich noch nie erlebt. Es gibt nur eine Alternative für dich. Du mußt entweder sofort zur Erde zurückfliegen und dort endlich in den Wahlkampf einsteigen, oder du mußt endgültig auf die Kandidatur als Großadministrator verzichten. Dann mußt du den Mutanten wirkliche Hilfe leisten und sie nach Asporc fliegen. Für dich gibt es nur einen einzigen Weg!"
    Die beiden Freunde blickten sich in die Augen.
    „Das waren deutliche Worte", sagte Rhodan verärgert.
    „Anders ist die Wahrheit ja wohl nicht in deinen Dickschädel hineinzubringen", erwiderte der Arkonide nicht weniger heftig.
    Er drehte sich um und verließ den Raum.
    Rhodan ließ ihn gehen. Mühsam beherrscht setzte er sich wieder an seinen Arbeitstisch, als die Tür hinter dem Arkoniden zugefallen war.
     
    *
     
    Als Atlan die Vorhalle der Klinik für Intensivpflege erreichte, erschien Gucky vor ihm. Er tauchte aus dem Nichts auf, schwebte etwa in einem Meter Höhe über dem Boden, blickte nach unten, fand, daß er nicht zu hoch war, und ließ sich herabfallen. Klatschend prallten seine Füße und der Biberschwanz auf den Fliesenbelag.
    „Hallo, Kleiner", sagte Atlan.
    „Hallo, Jüngling. Ärger gehabt?"
    Atlans Gesicht entspannte sich. Er lächelte.
    „Du nennst mich Jüngling? Im Vergleich zu mir bist du doch noch gar nicht aus der Kinderstube herausgekommen."
    „Du nimmst es aber sehr genau mit diesen paar Jährchen, die du älter bist. Dabei sind es höchstens 10.000 und ein paar zerquetschte. So etwas pflegt man in gebildeten Kreisen kaum zu erwähnen." Gucky krauste die Stirn und bohrte sich mit einem Finger in seinem rechten Ohr. Dann schüttelte er den Kopf, als wolle er sich von einer gewissen Taubheit befreien. „Na, lassen wir das. Ich habe ein paar unangenehme Nachrichten von der Erde für den Jüngsten von uns dreien."
    „Du meinst Perry?"
    „Wie bist du darauf gekommen?" fragte der Mausbiber und tat so, als sei er maßlos verblüfft. „Mir scheint, ich habe dich doch unterschätzt."
    „Das liegt in deiner Natur, du Dreikäsehoch. Also - was ist los?"
    Gucky schloß den Mund und versteckte seinen Nagezahn. Er blickte Atlan schief an und überlegte, ob er beleidigt sein sollte.
    Dann entschloß er sich, die Bemerkung des Arkoniden zu überhören.
    „Auf der Erde ist die Hetze gegen Perry auf einem vorläufigen Höhepunkt angelangt. Marschall Bount Terhera hat Perrys sofortigen Rücktritt und eine Vorverlegung der Wahl gefordert", berichtete der Ilt. „Darüber hinaus hat er in der Vergangenheit herumgewühlt und so ziemlich alles ausgegraben, was gegen Perry spricht."
    „Und die Menschen fallen vermutlich auf dieses Gerede herein."
    „Es sieht ganz so aus. Sie warteten bisher vergeblich auf eine entschiedene Antwort des Großadministrators auf diese Angriffe."
    Atlan blickte Gucky überrascht an, weil dieser sehr ernsthaft und sogar erregt gesprochen hatte.
    „Nanu, Kleiner, fängst du auch schon an?"
    „Terhera schreckt vor keinem Mittel mehr zurück, an die Macht zu kommen. Er will Perry vernichten, und er glaubt, daß jetzt die Zeit dafür gekommen ist. Offensichtlich hat er einige Industrielle gefunden, die ihm Millionenbeträge für seinen Wahlkampf gespendet haben."
    „Oder spenden mußten, weil er und seine Freunde ein wenig nachgeholfen haben", fügte Atlan sarkastisch hinzu. Gucky blickte ihn mit geweiteten Augen an. Er wollte offensichtlich etwas sagen, brachte jedoch keinen Ton über die Lippen.
    Plötzlich begann er, heftig mit den Armen zu rudern. Gleichzeitig trommelten seine Füße auf den Boden. Dann entmaterialisierte er. An seiner Stelle entstand ein silbrig schimmerndes Feld, das erst rund war, sich dann aber zu einem aufrecht gestreckten Oval verformte. Atlan wich unwillkürlich zurück. Er verengte die Augen und versuchte, etwas zu erkennen, aber bevor er ausgemacht hatte, was da vor ihm erschienen war, verschwand das Feld wieder.
    Zwei Schritte seitwärts materialisierte Gucky.
    Er schwebte in etwa einem Meter Höhe über dem Boden. Als er Atlan sah, klatschte er in die Hände, blickte sich um und ließ sich dann auf die Teppichfliesen

Weitere Kostenlose Bücher