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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Oberschwester zu sein."
    Er deutete mit dem Daumen auf ein zierliches Persönchen, das entrüstet die Fäuste in die Hüften stemmte.
    „Willst du einzahnige Supermaus damit vielleicht behaupten, daß ich hier oben... oh! Doktor, ich erwarte, daß Sie eingreifen und dieses Ungeheuer energisch zurechtweisen."
    „Aber, Heidelinde", mahnte Dr. Kwain in mildem Ton. „Das ist doch kein Ungeheuer. Das ist Gucky, der persönliche Freund von Lordadmiral Atlan. Und der junge Mann neben ihm, das ist... hm..."
    „Das ist ein Multiplikator", warf der Miclarc erregt ein. „Von ihm gehen hypersensorische Stimulanzimpulse aus. Sie erschließen mir völlig neue Intelligenzebenen. Doktor, bitte, lassen Sie mich heraus. Ich bin nunmehr völlig gesund. Bitte, lassen Sie sich nicht irritieren. Ich habe keinen größeren Wunsch, als mit Ihnen zusammenzuarbeiten."
    Paih Terzyu horchte verblüfft diesen Worten nach. Er konnte kaum glauben, was er eben mit eigenen Ohren gehört hatte.
    Innerhalb weniger Sekunden erwachte der Miclarc zu immer größerer Intelligenz.
    „Auf mich wirkt der Kleine wie eine Schlafpille", erklärte Gucky.
    „Eine Intelligenzsteigerung hätte ich ja auch gar nicht nötig, nicht wahr, Doktor?"
    Liman Hambug trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    Er wünschte sich weit weg. Jetzt ärgerte er sich darüber, daß er überhaupt versucht hatte, in die Nähe Atlans zu kommen. Viel besser wäre es gewesen, wenn er vorgegeben hätte, eine Audienz bei dem Lordadmiral zu bekommen. Das hätte für den degenerierten Poynor 52 auch genügt. Am liebsten hätte Hambug sich jetzt die Orden von der Brust gerissen. Er kam sich reichlich lächerlich in seiner Uniform vor.
    Der Ilt merkte, daß er die Ärzte in Verlegenheit gebracht hatte.
    Er grinste vergnügt, weil ihm eine derartige Situation immer gefiel. Dann beschloß er, den Miclarc vorläufig zu ignorieren.
    Er wandte sich an Paih Terzyu.
    „Ich möchte Ihnen erzählen, was der Mini-Mic mit mir gemacht hat", sagte er. „Dieser Lauselümmel hat mich gezwungen, pausenlos zu teleportieren, auch dann, als ich schon keine Lust mehr hatte. Mein Freund Humbug hat mich davor bewahrt, die Mittagspause zu verpassen."
    „Hambug", verbesserte der Terraner diskret.
    „Jetzt dachte ich, man sollte meinen Freund Humbug mal in die Nähe der Mutanten bringen. Vielleicht hat er einen heilenden Effekt auf sie."
    Paih Terzyu überlegte nur kurz. Obwohl er gern verfolgt hätte, wie sich die Intelligenz des alten Miclarcs weiterentwickelte, entschloß er sich, einen Versuch mit Liman Hambug zu machen.
    Er versprach sich zwar nicht allzu viel davon, wollte aber nichts auslassen, was seinen Patienten unter Umständen helfen konnte.
    Interessiert musterte er den Boten.
    Entweder half Harnbug den Mutanten, indem er Ruhe in ihren Kampf um geistige Stabilität brachte, oder er half ihnen dadurch, daß er den jungen Miclarc daran hinderte, parapsychische Spiele zu betreiben. Während sie die Station verließen, plapperte Gucky munter drauf los. Er berichtete minuziös genau, was mit ihm geschehen war. Paih Terzyu hörte schweigend zu. Liman Hambug folgte dem ungleichen Paar. Er wußte nicht recht, was man mit ihm vorhatte. Von Schritt zu Schritt steigerte sich seine Unruhe.
    „Eh, hallo", sagte er schüchtern, als sie sich der Klinik für paraabstrakte Phänomene näherten. Nur noch geringe Zerstörungen deuteten darauf hin, daß hier ein Kampf stattgefunden hatte.
    Gucky blieb stehen und drehte sich zu ihm um.
    „Was ist denn, Junge?"
    „Wir wollten doch zu Atlan", erwiderte Hambug mit leiser Stimme.
    „Was willst du eigentlich von ihm?" erkundigte sich der Ilt.
    „Ich soll ihn fragen, ob...", begann der Rothaarige. Dann stockte er und überlegte. Ja, was sollte er eigentlich ausrichten? Poynor 52 bildete sich ein, daß der Lordadmiral zu ihm aufs Schiff kommen würde. Das war natürlich Unsinn. Atlan würde keine Zeit verschwenden und sich die Klagen eines degenerierten und übergeschnappten Neuarkoniden anhören, der noch nicht einmal wirklich krank war. Im Grunde hatte Atlan überhaupt nichts mit dem Problem zu tun, das Poynor 52 beschäftigte.
    Liman Hambug lächelte. Er kratzte sich hinter dem rechten Ohr.
    „Wenn ich es mir genau überlege, dann habe ich gar nicht mehr die Absicht, zu Atlan zu gehen", verriet er. „Ehrlich gesagt, eigentlich wollte ich nur abmustern. Ich bin auf der Suche nach einem Schiff, das mich mitnimmt."
    „Ich wünschte, ich könnte deine Gedanken

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