Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
einsetzen können.
    Natürlich würde McDavies ihn beobachten lassen. Der Inspector war immer noch mißtrauisch, und selbst wenn er Zamorra nicht mehr für den mutmaßlichen Täter hielt, es ging ihm um den Fall an sich, und auch um dessen Lösung.
    Zamorra würde an seiner Stelle nicht anders handeln. Er würde sich selbst ebenso beschatten lassen. Schon allein, um schneller an entsprechende Informationen zu gelangen. Er würde nicht darauf warten wollen, daß der ›Mann vom Innenministerium‹ seine Erkenntnisse von sich aus preisgab…
    Und da war Black, der famose Anwalt, der für die London-Zentrale des Möbius-Konzerns arbeitete. Black war also so gut mit Dobbs bekannt, daß seine Nummer sogar im Geheimtelefon gespeichert war?
    Das hieß, daß die beiden sich sehr gut gekannt hatten.
    Somit mußten beide gegenüber Zamorra auch gut geschauspielert haben.
    Und da war noch diese Bemerkung gewesen, die im Krankenhaus McDavies' Assistent gemacht hatte.
    Die Masche mit dem Großen Unbekannten ist doch uralt!
    Der Große Unbekannte…
    Der Große…
    Plötzlich begriff Zamorra, worüber er vorhin gerätselt hatte. Gerätselt, weil er einfach zu lange nichts mehr damit zu tun gehabt hatte.
    Der Große…
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß…
    Er war einst ein Großer gewesen!
    Ein Großer der Sekte der Jenseitsmörder!
    War er hier also nicht als ERHABENER aktiv? Sondern als Großer?
    In den letzten Jahren war die Sekte nicht mehr in Erscheinung getreten. Zumindest nicht in der Form, daß Zamorra oder ein anderer seiner Freunde und Mitstreiter auf sie aufmerksam geworden wäre. Deshalb hatte er auch nicht sofort daran gedacht.
    Aber jetzt wurde einiges klarer.
    Eysenbeiß mußte wieder Kontakt mit der Sekte aufgenommen haben. Und Dobbs steckte mit drin!
    Aber warum war er ermordet worden?
    Ein Machtkampf?
    War er Eysenbeiß im Wege gewesen? War etwa Dobbs selbst ein Großer gewesen?
    Es paßte. Die Großen pflegten einflußreiche Positionen innezuhaben.
    Aber wenn Dobbs ein Jenseitsmörder gewesen war, möglicherweise sogar ein Großer - dann konnte auch Black dazugehören!
    Black…
    Der Überfall auf Nicole…
    Gehörten die unheimlichen Kapuzenträger zu den Jenseitsmördern?
    Dann hatte Black sie ihnen auf den Hals gehetzt!
    Black hatte Zamorra und Nicole zum Hotel gefahren. Er wußte genau, wo sie zu finden waren. Niemand hatte sie also lange suchen müssen!
    »Verdammt!« murmelte Zamorra. »Wenn das stimmt…«
    Wem konnte er dann überhaupt noch trauen?
    McDavies!
    Der hätte ihm die entsprechenden Informationen sicher nicht gegeben, wenn er ebenfalls in das Komplott verwickelt wäre.
    Zamorra ließ sich in einen Sessel fallen. Sein Blick ging durchs Zimmer. Es war aufgeräumt worden. Nichts lag mehr auf dem Teppich herum. Auch Nicoles Sachen waren ordentlich zusammengefaltet auf dem Bett abgelegt worden.
    »Soll ich, oder soll ich nicht?« fragte Zamorra im Selbstgespräch, weil er nicht sicher war, ob er McDavies anrufen und ihn über die Sekte der Jenseitsmörder informieren sollte.
    Was brachte es ein? Weiteren Unglauben? Weiteres Mißtrauen, aber möglicherweise keine wirkliche Hilfe?
    Den Kampf gegen die Unheimlichen mußte Zamorra so oder so allein ausfechten. Polizeibeamte kannten sich mit diesen Dingen nicht aus, waren eher selbst gefährdet.
    Jemand klopfte an die Tür.
    Überrascht hob Zamorra den Kopf.
    »Wer ist da?«
    »Der Zimmerservice.«
    Uralter Trick. Den Zimmerservice hatte er nicht bestellt.
    Er nahm beide Blaster zur Hand. Rechts auf Betäubung geschaltet, links auf Laser - falls ein nichtmenschliches Schattenwesen vor der Tür stand. Mittlerweile traute Zamorra den Unheimlichen auch zu, sich am hellen Tag zu bewegen und ihn anzugreifen.
    Mit dem Blasterlauf drückte er die Türklinke nieder.
    »Langsam hereinkommen…«
    Der Draußenstehende schob die Tür langsam auf.
    »Na, das ist ja eine Begrüßung«, brummte Black. Er sah konsterniert die beiden Strahlwaffen an, die Zamorra auf ihn gerichtet hielt.
    »Was wollen Sie?« fragte Zamorra.
    »Mit Ihnen reden. Es gibt da noch etwas zu klären.«
    Er stand immer noch im Korridor vor der Tür.
    »Da haben Sie völlig recht. Sie müssen den armen Teufel Dobbs ja ziemlich gut gekannt haben, daß Ihre Nummer in seinem Telefon eingespeichert war.«
    »Das haben Sie also inzwischen herausgefunden?«
    »Und auch, daß Sie zur Sekte der Jenseitsmörder gehören. Also, was wollen Sie? Nach meiner Partnerin jetzt auch mich kidnappen?«
    »Sie sind

Weitere Kostenlose Bücher