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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Polizei aufgetreten war, verraten.
    Jetzt würde Eysenbeiß die englischen Jenseitsmörder unter seinen Befehl nehmen. Er war jetzt ihr neuer Anführer. Er war ein Großer, er kannte die entsprechenden Rituale, die ihn legitimierten.
    Es bot sich förmlich an, das gerade jetzt zu tun.
    Eine Zeremonie stand bevor, um die Schattenhorden zufriedenzustellen.
    Der Große namens Dobbs war ein Narr gewesen. Und nicht nur er, sondern auch einige andere Eingeweihte. Wie jener, der von Dobbs beauftragt worden war, den potentiellen Verräter Wystor zu töten.
    Diese Morde hatte der Jenseitsmörder selbst begangen, aber danach hatte er der Einfachheit halber die Schatten zu Hilfe geholt.
    Zu leichtfertig!
    Jedes Rufen kostete ein Stück Lebensenergie des Rufenden, und nur durch Menschenopfer ließ sich diese Lebensenergie zurückgewinnen.
    Sie hatten es doch gewußt, Dobbs und die anderen. Trotzdem hatten sie, immer öfter in letzter Zeit, die Horde aus dem Schattenreich gerufen, um sich selbst Arbeit zu ersparen.
    Oder um jemanden zu überraschen.
    So wie Dobbs es getan hatte, als er Eysenbeiß in seiner Wohnung töten lassen wollte.
    Für Dobbs spielte das keine Rolle rtiehr. Er war nun selbst einer der Horde, die in Jenseitssphären wartete.
    Aber die anderen… sie konnten den Preis für die Hilfe der Schatten bezahlen, indem sie anstelle ihrer eigenen Lebenskraft die anderer Menschen in einem Ritual den Schatten darboten.
    Ein solches Ritual stand bevor. Es war beschlossen worden, der Termin war nahe.
    Ganz nahe.
    Heute schon sollte es sein.
    Wystor hatte sich von der Sekte abgewandt. Er war selbst ein Jenseitsmörder, einer jener Eingeweihten, die die Schatten rufen konnten, um dafür jeweils einen hohen Preis zu bezahlen.
    Die Liebe zu einer Frau hatte ihn abtrünnig werden lassen. Noch dazu zu einer Frau, die für die Polizei tätig war.
    Dobbs hatte seinen Verrat erst gar nicht abgewartet. Er hatte den Auftrag erteilt, daß Ronald Wystor dem Jenseits anempfohlen wurde.
    Daß es dabei auch jene Frau erwischt hatte, die sowohl Wystor als auch Dobbs liebten, war Pech für Dobbs. Eine Panne, die nicht hätte passieren dürfen.
    Aber sie war geschehen, und dadurch waren andere Kräfte auf den Plan gerufen worden. Der Fall hatte zuviel Aufsehen erregt. Dobbs mußte schauspielern wie nie zuvor, während er zugleich seinen eigenen Verlust überwinden mußte.
    Haß macht blind. Und Dobbs war sehr blind gewesen. Er hatte nicht mehr aufgepaßt, er hatte irrational reagiert.
    Das wäre ihm so oder so zum Verhängnis geworden. Denn jeder seiner Versuche, begangene Fehler auszumerzen, hatte die Fallgrube nur noch größer werden lassen.
    Aber jetzt hatte Dobbs diese Sorge nicht mehr.
    Auch Eysenbeiß sorgte sich nicht. Er würde die Sekte übernehmen. Er würde auch die Schatten zufriedenstellen. Wie es aussah, waren zwei Opfer bereits ausersehen und beschafft worden - oder würden innerhalb kürzester Frist gefangen werden.
    Und wenn dem, entgegen Dobbs' Beteuerung, doch nicht so sein sollte, kannte Eysenbeiß keine Skrupel. Er würde einfach jemanden aus der Versammlung der Jenseitsmörder opfern.
    Die Sekte verlieh ihren Anhängern Macht.
    Macht über Leben und Tod. Soweit sich Eysenbeiß zurückerinnern konnte, war nie ein Jenseitsmörder für seine Taten bestraft worden. Weder auf der Erde noch in jener Welt, aus der Eysenbeiß einst zur Erde geholt worden war.
    Aber Macht forderte auch ihren Preis.
    Und der Große Eysenbeiß war bereit, diesen Preis zahlen zu lassen…
    ***
    Zamorra machte sich frisch, stieg in neue Kleidung und nahm auch den Kopfverband ab. Ein einfaches Pflaster würde es auch tun.
    Er hatte eine Menge Zeit verloren. Annähernd fünfzehn Stunden mittlerweile.
    Das hieß, daß er bei der Zeitschau , wenn er sie fortsetzte, erheblich mehr psychische Energie aufwenden mußte, damit sie funktionierte. Alles wurde schwieriger und langsamer.
    Das war mit einer der Gründe, weshalb er es so eilig gehabt hatte, der polizeilichen Aufsicht zu entkommen. Wenn er Nicole finden und ihr helfen wollte, zählte jede Sekunde.
    Selbst, wenn sie nur irgendwo gefangen war.
    Das Ärgerliche an der Sache war: Die Kraft, die er für die schwieriger gewordene Zeitschau aufwenden mußte, würde ihm hinterher fehlen, wenn er, durch das Amulett unterstützt, weitere magische Aktionen durchführen mußte.
    Da waren noch die Strahlwaffen und der Dhyarra-Kristall. Aber Zamorra war nicht sicher, ob er diese Hilfsmittel tatsächlich würde

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