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0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Inspector McDavies sich weigert, meinen Hinweisen nachzugehen.«
    Inspector McDavies knirschte mit den Zähnen, aber er ging Zamorras Hinweisen nach…
    ***
    Trotzdem dauerte es eine kleine Ewigkeit, bis sich der Dämonenjäger wieder halbwegs frei bewegen durfte. Die Bedenken des Arztes ließen sich dabei am leichtesten aus dem Weg räumen, denn von einer Gehirnerschütterung konnte keine Rede sein.
    Immerhin hatte Zamorra tatsächlich unwahrscheinliches Glück gehabt, daß die Kugel seinen Kopf in einem Winkel getroffen hatte, der sie abgleiten ließ. Sie hatte ihn lediglich betäubt und ihm ein Stück Haut vom Schädel gerissen.
    Wie jede Kopfwunde, hatte auch diese sehr stark geblutet und über den wirklichen Grad der. Verletzung hinweggetäuscht. -Der Arzt, der Zamorra versorgt hatte, hatte lediglich alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen -und sein Kollege von der Tagesschicht hatte vorher noch keinen Blick in den Bericht geworfen, sondern sich nur das Stichwort ›Schußverletzung am Kopf‹ geben lassen.
    Zamorras Glück war es auch, daß die Schußwaffe, die auf ihn abgefeuert worden war, vom relativ schwachen 4-Millimeter-Kaliber gewesen war. Die Kugeln sind klein, die Pulverladungen schwach, diese Waffen sind daher sogar frei verkäuflich… Ein Auge ausschießen kann man jemandem damit, und aus nächster Nähe abgefeuert, kann es auch zu erheblichen Verletzungen kommen. Aber schon ein Luftgewehr ist eine gefährlichere Waffe.
    Man hatte den Revolver auf der Straße gefunden, wo ihn der verhinderte Raubritter in Panik fallengelassen hatte, als er die Trillerpfeife des Bobbys hörte.
    Von den drei Mobsten fehlte jede Spur. Der Bobby hatte sich um Zamorra gekümmert und die Räuber daher nicht verfolgen können. Die Fingerabdrücke an der Waffe waren nicht registriert.
    An Zamorra fraß deshalb auch nicht die Verletzung, die bei Licht besehen harmlos war und den medizinischen Aufwand kaum rechtfertigte.
    Ihm nagte vielmehr die Sorge um Nicole. Eine Sorge, die um so größer wurde, je mehr Zeit verstrich…
    Sowohl der Bobby, der Zamorra gefunden hatte, als auch Sergeant Malory hatten keinen Dienst und mußten erst aufgestöbert werden.
    Malory bestätigte, daß noch jemand eine Laserwaffe besitzen mußte, und der Streifenpolizist konnte die genaue Uhrzeit nennen, zu der er am Tatort aufgetaucht war.
    Endlich lag auch das Ergebnis der Obduktion vor. Dobbs war nur wenige Minuten vor dem Schuß auf Zamorra gestorben, und sein Haus lag in einem der Vororte, zu weit entfernt, als daß Zamorra in der kurzen Zeit vom Tatort in die düstere Seitenstraße hätte gelangen können.
    Beide Waffen waren vor Ort gewesen. Eine dritte, mit der Nicole eventuell zeitgleich Dobbs hätte ermorden können, stieß auf enormen Erklärungsnotstand. Bei der Ankunft am Heathrow-Airport waren Personen und Gepäck gecheckt worden. Zwei Waffen waren registriert und auch deklariert worden, eine eventuelle dritte aber nicht.
    Der Verdacht konnte nicht aufrechterhalten werden. Der bereits Unterzeichnete Haftbefehl war hinfällig. Statt dessen wurde jetzt eine Fahndung nach Eysenbeiß ausgelöst.
    Zwischenzeitlich hatte sich auch Anwalt Black sehen gelassen. Diesmal konnte er die Prozedur allerdings nicht beschleunigen. Er konnte nur dafür sorgen, daß die beiden Blaster nicht länger unter Verschluß blieben, sondern an Zamorra zurückgegeben wurden. Dafür hatte er sich allerdings gewaltig anstrengen müssen.
    Inzwischen war es bereits nach Mittag…
    Jetzt endlich konnte sich Zamorra wieder um Nicole kümmern.
    In ihm kochte der Zorn.
    Zorn über die verlorene Zeit und die Umständlichkeit, mit der sich der Behördenapparat bewegte.
    Natürlich, er hätte einen Fluchtversuch riskieren können. Sicher wäre ihm der auch gelungen.
    Doch dann hätte er die Polizei nicht auf seiner Seite, sondern gegen sich gehabt. Und mit etwas Pech hätten sie ihn genau in dem Moment verhaftet, in dem er der Lösung des Falles zum Greifen nahe war.
    Er hatte während der ganzen Zeit immer wieder mit dem Gedanken gespielt, dieses Risiko einzugehen. Aber er kannte die Effizienz der Londoner City Police. Seine Chancen wären gering gewesen.
    Als er das Police Headquarter verließ, tauchte McDavies noch einmal auf.
    »Darf ich Sie zu Ihrem Hotel fahren?«
    McDavies durfte.
    Sogar mit Blaulicht. Weil das im spätmittäglichen Stoßverkehr schneller ging. Sogar die Omnibusse blieben um diese Uhrzeit stecken.
    Als Wiedergutmachung war das von McDavies

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