Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

0584 - Die Horde aus dem Schattenreich

Titel: 0584 - Die Horde aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
allerdings nicht gemeint, sondern als Möglichkeit für ein weiteres, wenn auch kurzes Gespräch.
    »Sehen Sie, Zamorra, ich bin nicht gegen Sie, falls Sie das annehmen. Ich halte mich nur an das, was ich um mich herum sehe. Und das sprach immerhin gewaltig gegen Sie. - Sie hatten um die Überprüfung einer bestimmten Telefonnummer gebeten.«
    »Und?« fragte Zamorra trocken.
    »Da gab's nicht viel zu prüfen. Eine etwas seltsame Sache, daß der ermordete Wystor und später auch ein anderer genau diese Rufnummer angewählt haben.«
    »Können Sie auch mal Klartext reden, McDavies?«
    »Wir haben bei Dobbs neben seinem eigentlichen Telefon auch einen Zweitanschluß gefunden - mit Geheimnummer. Steht nicht im Telefonbuch, wird deshalb auch von der Auskunft nicht herausgerückt. Der Anschluß ist speziell kodiert, nur wer den gültigen Kode kennt, der vom Anschlußeigner jederzeit nach Gutdünken geändert werden kann, kommt durch. Jeder andere wird nach ein paar Sekunden abgeblockt.«
    »Fünfzehn Sekunden«, erinnerte sich Zamorra.
    »Kann sein. Jedenfalls ist das die fragliche Rufnummer.«
    »Dobbs?« Zamorra staunte. »Virgil Dobbs? Ja, verdammt noch mal, warum wurde er dann umgebracht?«
    Jetzt wurde ihm auch klar, warum Reynolds nicht offen darüber hatte reden wollen. Auch er hatte Verdacht geschöpft und Zamorra deshalb in seine Privatwohnung gebeten, um mit ihm darüber zu sprechen.
    Dobbs im Bunde mit finsteren Elementen?
    »Sie sagen ja gar nichts mehr, Zamorra«, bemerkte McDavies und parkte den Dienstwagen vor dem Hotel.
    »Weil ich im Moment nicht mehr ganz, durchblicke«, erwiderte der Dämonenjäger. »Dobbs muß Kontakt sowohl mit dem Ermordeten gehabt haben als auch mit dem Mann, der ihn selbst umgebracht hat. Verdammt, wie hängt das alles zusammen?«
    »Sie sind doch der große Ermittler, Sir«, sagte McDavies trocken. »Wenn Sie's nicht wissen, wie soll dann ein kleiner, dummer Inspector darauf kommen?«
    Zamorra überging den Spott. »Ich denke darüber nach. Danke für die Taxifahrt.«
    »Da ist noch etwas«, sagte McDavies, als Zamorra ausstieg.
    »Und was?«
    »Ihr Anwalt. Black. Der Mann gefällt mir nicht.«
    »Weil er dafür gesorgt hat, daß meine Waffen freigegeben wurden?«
    »Das weniger. Aber seine Nummer war im Kurzwahlspeicher von Dobbs' Telefonen. Von beiden Telefonen, wohlgemerkt!«
    Was Zamorra dann doch recht bemerkenswert fand!
    ***
    Magnus Eysenbeiß machte sich derweil mit der Rolle vertraut, in die er nun geschlüpft war Eine Rolle, die er relativ leicht spielen konnte. Da er nur auf uralte Erinnerungen zurückzugreifen brauchte.
    Erinnerungen an damals…
    Diese Erinnerungen waren teilweise lückenhaft. Wie viele andere auch.
    Aber er war seltsamerweise nicht in der Lage, sich mit diesen Erinnerungslücken ernsthaft zu befassen. Sie existierten, aber in ihm gab es keinen Drang, sie zu füllen.
    Auch wenn Namen wie ›Zamorra‹ oder vor Monaten die Beschreibung jener ›Nicole Duval‹ seltsame Empfindungen in ihm auslösten. Er hatte das vage Gefühl, sie zu kennen, aber es waren entfernte Träume. Sie hatten keine wahre Bedeutung. Nichts, was über Träume hinwegging.
    Er konnte sich nicht vorstellen, einmal mit diesen Personen zu tun gehabt zu haben. Etwas in ihm wollte ihm zwar zuflüstern, daß es sich bei Duval um einen alten Feind handelte. Aber wann waren sie sich je begegnet? Da war nichts. Nichts Greifbares.
    Er durfte sich davon nicht beirren lassen.
    Es war eher Zufall gewesen, der ihm jetzt den Weg ebnete, nachdem die erhoffte Kontaktperson zur Tendyke Industries, Wystor, ermordet worden war. Viel mehr als die T. 1. konnte die Sekte der Jenseitsmörder ihm helfen. Sie konnte Verbindungen zu wichtigen Personen schaffen, sie konnte Gegner aus dem Weg räumen, die Eysenbeiß störten oder gar in seinem Streben behinderten.
    Warum also sich nicht der Sekte bedienen?
    Er war früher einer ihrer Großen gewesen, und er würde es jetzt wieder sein vielleicht sogar über den Zeitpunkt hinweg, an dem er die Erde verließ und zum Kristallplaneten zurückkehrte.
    Vielleicht konnte er die Sekte benutzen, um sie für die DYNASTIE DER EWIGEN arbeiten zu lassen!
    Der Weg war frei, seit er den englischen Großen ausgeschaltet hatte. Im Zwangsverhör hatte ihm Eysenbeiß unter den Elektroschocks alle erforderlichen Informationen entrissen. Was er glaubte, wissen zu müssen, hatte ihm der Große, der mit bürgerlichem Namen Virgil Dobbs geheißen hatte und als Chief Inspector der

Weitere Kostenlose Bücher