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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgendeiner überaus bedeutsamen Universität. Na schön, dann muß ich es eben doch allein versuchen.«
    Zamorra nahm Gryfs Bitte durchaus ernster, als er es sich äußerlich anmerken ließ. Der Silbermond-Druide tauchte bestimmt nicht grundlos so überraschend auf und bat um Hilfe. Was war passiert?
    »Es geht um Teri«, sagte Gryf. »Sie ist spurlos verschwunden. Und das hier hat sie mir auf den Küchentisch gelegt. Sie ist in höchster Gefahr, Alter, und ich habe das Problem, daß ich sie nicht aufspüren kann!«
    »Wie das?« fragte Zamorra.
    Gryf hielt ihm den Zettel entgegen. Es hätte der Signatur nicht bedurft, um zu erkennen, daß er von Teri stammte, es war ihre Handschrift. Auf dem Papier teilte sie Gryf mit, daß sie die Regenbogenblumen ein wenig erforschen wolle, aber sie beabsichtigte auch, ree htzeitig zurückzukehren.
    »Rechtzeitig - wofür?« fragte Nicole, die inzwischen hinzugekommen war.
    »Wir hatten gemeinsam etwas vor«, brummte Gryf.
    »Und sie ist also nicht rechtzeitig zurückgekehrt?« vermutete Zamorra.
    »Wenn wir noch lange diskutieren, erreichen wir unser Flugzeug nicht mehr«, warf Nicole ein.
    Da endlich schien Gryf zu begreifen, daß er möglicherweise in eine wichtige Aktion hineingeplatzt war. »Was habt ihr vor?« fragte er. »Etwas schlimmeres als ein überaus bedeutsamer…?«
    »Wir wollen Jagd auf Charr Takkar machen«, erklärte Nicole leichthin. »Auf einen abtrünnigen Sauroiden, einen ehemaligen Kälte-Priester, der Zamorra ans Leder will. Wir sind auf dem Weg nach Indien, das Flugzeug geht in…«
    »Laß es gehen«, sagte Zamorra. »Stornier die Tickets, bestell das Taxi ab. Zur Not wird uns nämlich Gryf nach Indien bringen. Nachdem wir ihm geholfen haben, Teri zu finden.«
    »Regenbogenblumen…«, seufzte Nicole. »Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung, was da vielleicht auf uns wartet?«
    »Willst du lieber Teri auf uns warten lassen? Vermutlich ist sie in Gefahr und braucht dringend unsere Hilfe. Was Takkar angeht, haben wir durch unser Abenteuer mit Fenrir schon soviel Zeit verloren, daß es auf ein paar Tage mehr auch nicht weiter ankommt, oder?«
    Nicole hob abwehrend beide Hände. »Hab’ ich was gesagt?«
    »Hat jemand was gehört?«
    Schulterxuckend eilte sie davon.
    »Erzähl weiter«, verlangte Zamorra und sah Gryf auffordernd an.
    Der Silbermond-Druide begann zu erzählen. Er hatte Teris Zettel gefunden, als er aus der Mongolei zurückgekehrt war, und sich zunächst keine weiteren Gedanken gemacht. Nur etwas gewundert hatte er sich, daß sie ihm diese Nachricht hinterlassen hatte, weil das eigentlich nicht ihre Art war. Aber erst, als sie zum vereinbarten Zeitpunkt nicht wieder da war, wurde er aufmerksam.
    Unpünktlichkeit bedeutete bei jedem von ihnen vordringlich: Es gibt Schwierigkeiten.
    Wie lange genau Teri fort war, konnte er nicht sagen. Sie hatte ihren Zettel nicht mit einem Datum versehen. Ob sie sich also unmittelbar nach seinem Aufbruch ebenfalls aufgemacht hatte - wohin auch immer - oder erst einen oder zwei Tage vor seiner Rückkehr, das ließ sich nicht mehr feststellen.
    Auf jeden Fall war sie nicht rechtzeitig zurückgekehrt.
    Daraufhin hatte Gryf versucht, zu ihr zu gelangen. Aber es war ihm nicht gelungen. Er war zwischen die Regenbogenblumen getreten, hatte sich Teri vorgestellt, sich auf sie konzentriert als Zielvorgabe für die magischen Pflanzen, aber es kam kein Kontakt zustande, der Transport an einen anderen Ort wurde nicht eingeleitet, blieb aus.
    »Es gibt also zwei Möglichkeiten«, schloß der Druide. »Entweder ist sie mittlerweile so weit von den Regenbogenblumen an ihrem Zielort entfernt, daß es keinen Kontakt mehr gibt -wenn sie sich auf der anderen Seite der entsprechenden Weltkugel befindet, ist das natürlich keine erfaßbare Nähe mehr -, und die zweite Möglichkeit ist…«
    »Sie ist tot«, ergänzte Zamorra unbehaglich.
    Gryf nickte.
    »Hoffen wir mal, daß es nicht so ist«, sagte Zamorra. »Dann ist sie aber auf jeden Fall nicht in der Lage, frei über sich zu entscheiden. Denn sonst wäre sie in der Nähe der Blumen verblieben beziehungsweise längst zurückgekehrt. Sie dürfte also gegen ihren Willen verschleppt worden sein.«
    »Aber wohin? Und von wem?«
    Der Dämonenjäger zuckte mit den Schultern.
    »Das erfahren wir nur, wenn wir ihr Ziel kennen. Aber wenn sie das nicht vorher annähernd skizziert hat, sehe ich kaum eine Chance, es herauszufinden. Kannst du dir vorstellen, wieviele Milliarden von

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