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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sie dermaßen durcheinanderwimmelten, daß Teri nicht mal ausmachen konnte, welche Arme und Köpfe und Beine zu welcher Kreatur gehörten.
    Teri konnte nun aber wieder ein Stück Landschaft erkennen. Sie sah in Richtung der Stadtmauer, sah jetzt auch einen breiten Weg, der dorthin führte.
    Und auf diesem Weg stand breitbeinig ein Mensch!
    Ein Mensch…?
    Es handelte sich um eine große, kahlköpfige Gestalt in dunkler Kleidung. Das Gesicht ließ nicht erkennen, ob es sich um Mann oder Frau handelte. Bis auf die nach oben zugespitzten Ohrmuscheln war dieses androgyne Gesicht durchaus menschlich, nur störten die gelblichweiß glühenden Augen diesen Eindruck.
    Von einem Moment zum anderen begriff Teri, mit wem sie es zu tun hatte.
    Diese Gestalt war kein Mensch…
    Sondern ein Dämon!
    Und zwar von einer ganz besonderen Sorte.
    Es war ein Corr…
    ***
    Schau an, wen wir da haben, vernahm Teri lautlose Worte in ihrem Kopf. Im ersten Moment hielt sie es für Telepathie, dann aber erkannte sie, daß sich diese Kommunikation auf einer anderen Ebene abspielte.
    Es war nur etwas Ähnliches wie Gedankenübertragung. Es war die Art der Corr-Dämonen, sich anderen mitzuteilen.
    Eine Silbermond-Druidin, nicht wahr? Das ist ja ein ganz besonderer Fang, stellte der Corr fest. So etwas hatten wir noch nie hier. Herzlich willkommen in Ash'Roohm.
    »Ich glaube nicht, daß ich dieses Herzliche Willkommen zu schätzen weiß«, gab Teri wütend zurück. »Sag diesen Monstern, daß sie mich sofort loslassen sollen!«
    Dein Wunsch ist mir Befehl, erwiderte der Corr spöttisch. Er machte eine schnelle Handbewegung.
    Sofort löste sich die Umschlingung durch unzählige Tentakelarme. Teri stolperte zwei, drei Schritte vorwärts, gerade so, als könne sie sich dadurch vor den Ungeheuern in relative Sicherheit bringen.
    Sie konzentrierte sich auch sofort wieder auf den zeitlosen Sprung. Sie war zwar körperlich erschöpft durch ihre vergeblichen Befreiungsversuche, aber ihr Geist war noch stark. Und für den Fall, daß ihre Druiden-Fähigkeiten allein durch die Berührung der Monster blockiert wurden, war sie jetzt frei und konnte verschwinden.
    Mit einem schnellen Sprung zwischen die Regenbogenblumen, und dann zurück nach Anglesey…
    Aber es klappte auch diesmal nicht.
    Teri blieb, wo sie war!
    Es hatte also nichts mit den Berührungen zu tun. Nicht die Ungeheuer, die Teri angegriffen hatten, trugen die Schuld an ihrer Hilflosigkeit, sondern etwas anderes.
    Der Corr?
    Teri versuchte sich zu erinnern, über welche Fähigkeiten Corr verfügten. Sie wußte nicht viel über diese kahlköpfigen, spitzohrigen Dämonen. Sie hatte kaum mit ihnen zu tun gehabt - allenfalls mit Zarkahr, jenem Dämon aus der Vergangenheit, der nach jahrhundertelangem Schlaf zurückgekehrt war und der nun versuchte, sich an die Spitze dieser Dämonenfamilie zu stellen. Teri war damals bei seiner Wiedererweckung dabei gewesen. [1]
    Ansonsten war es eher Zamorra, der gegen Corr-Dämonen angetreten war. Er und der Halbdruide Kerr, der schon seit vielen Jahren tot war.
    Die Corr stellten innerhalb der ›Schwarzen Familie‹ der Dämonen eine relativ kleine Gruppe dar. Welchen Einfluß sie inne hatten, wußte niemand so ganz genau, aber allein die Tatsache, daß der machtbesessene Zarkahr sich an ihre Spitze setzen wollte, deutete darauf hin, daß sie nicht gerade zu den Unwichtigsten gehörten. Schließlich war Zarkahr stark genug, einen anderen, eigenen Weg zu gehen - zumal er auch damit zu kämpfen hatte, daß ihn die anderen Corr nur ungern akzeptierten.
    In seiner körperlichen Erscheinung, mit Stirnhörnern und Flügeln, stellte Zarkahr eine Ur-Form dar, von der sich die ›modernen‹ Corr im Laufe von Jahrtausenden, vielleicht Jahrhunderttausenden, fortentwickelt hatten. Sie wollten mit ihrer ursprünglichen Erscheinung nichts mehr zu tun haben, und Dämonenkinder, die mit Hörnern und Flügeln geboren wurden, merzte man sogleich aus. Aus irgendeinem Grund hielten die heutigen Corr die Erscheinungsform ihrer Vorfahren für barbarisch und verabscheuungswürdig.
    Sie konnten ihr Geschlecht nach Belieben wechseln. Normalerweise traten sie zwar in männlicher Form auf, aber wenn es um Paarung, Nachkommenschaft und Brutpflege ging, wandelte sich ein männlicher Corr bisweilen in ein weibliches Wesen seiner Art. Aber auch unter ›normalen‹ Bedingungen war ein Geschlechtswechsel jederzeit steuerbar, und das beliebig oft.
    Was ihre Magie anging, waren die Corr allem

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