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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schaffen es.«
    »Schon gut, es war einfach Pech«, erwiderte Nicole. »Aber er kommt nicht davon. Dafür wird schon Zamorra sorgen - und die anderen«, fügte sie hinzu. Weniger, um Carlotta in eher trügerischer Sicherheit zu wiegen, als um Eysenbeiß zu bluffen.
    Doch der ERHABENE zeigte sich unbeeindruckt. Er störte sich nicht mal an den verglimmenden Funken des Teppichs. Teds Investition in feuerhemmendes Material bewährte sich, die Flammen waren schon erloschen, nur die Perücke schmorte noch vor sich hin. Übelkeiterregender Gestank breitete sich aus.
    »Bevor diese ominösen anderen überhaupt merken, was hier geschieht, werden wir längst fertig sein«, sagte Eysenbeiß kalt. »Ich habe keine Lust, mich länger als nötig mit euch herumzuschlagen. Zumindest eine von euch ist entbehrlich. Ich werde euch jetzt ein paar Fragen stellen. Wer zuerst antwortet, bleibt am Leben und kann gehen. Wer glaubt, schweigen zu müssen, stirbt.«
    »Und wenn wir beide schweigen?« fragte Nicole spöttisch, obgleich ihr gar nicht nach Spott zumute war.
    »Ich denke, daß ich die Antworten auch anders erhalten kann. In diesem Fall seid ihr beide entbehrlich.«
    Nicole und Carlotta wechselten einen schnellen Blick.
    »Er meint es ernst«, vermutete die Römerin.
    Nicole nickte nur.
    Eysenbeiß meinte es verdammt ernst! Durch den Schuß auf Nicole Duval hatte er gezeigt, daß er keine Skrupel kannte. Er wollte töten und würde das auch tun.
    Sofern Zamorra nicht rechtzeitig auftauchte und eingriff…
    Mit etwas weniger Glück wäre Nicole jetzt bereits tot. Der Laserstrahl hätte nur einen Zentimeter tiefer sitzen müssen. Dann hätte er nicht nur die Perücke erwischt. Ihr kleiner Tick, ständig andere Frisuren zu tragen, hatte Nicole diesmal das Leben gerettet.
    Vorerst…
    Aber die Falle war teuflisch. Sie konnte nicht einfach ihr Leben retten, indem sie ihre Freundin opferte. Und sie war sicher, daß Carlotta ebenso dachte.
    War sie da wirklich sicher?
    Wie weit ging die Opferbereitschaft der Römerin tatsächlich?
    Wenn sie überlebte und Nicole tot war, gab es später den Freunden gegenüber keinen Zeugen, der erzählen konnte, wie es sich wirklich abgespielt hatte. Ein Verrat wäre ohne Risiko.
    »Er wird uns so oder so beide töten«, murmelte Nicole. »Ganz gleich, ob wir sein Frage- und Antwortspiel mitmachen oder nicht. Ich kenne ihn seit langem. Ich weiß, daß er noch nie etwas Menschliches an sich hatte. In der Parallelwelt, aus der er ursprünglich stammt, war er nicht nur ein Großer der Sekte der Jenseitsmörder, sondern auch ein Inquisitor. Weißt du, wieviele unschuldige Frauen er als Hexen auf den Scheiterhaufen geschickt hat, Carlotta? Wieviele ihn verfluchten, als sie lebendig verbrannt wurden?«
    »Die Flüche machten mich nur stärker«, sagte Eysenbeiß kalt. »Nun, wer von euch will überleben? Wer wird antworten?«
    »Wie lautet die Frage?« wollte Carlotta wissen…
    ***
    Brins schalt sich einen Narren. Mehrmals War er an der Schiebetür vorbeigegangen, als er die Kellerräume erkundet hatte. Er hatte sie hin- und hergeschoben, aber niemals soweit in die Richtung, in der sie jetzt offenstand.
    Da mußte erst der Fremde auftauchen, um ihn darauf aufmerksam zu machen…
    Der Ewige war plötzlich sicher, daß er sich am Ziel befand. Hier war der gesuchte Zugang zum Arsenal!
    Er hatte es gefunden!
    Aber er blieb vorsichtig. Wo ein Fremder aufgetaucht war, konnten auch noch mehr von der Sorte erscheinen. Und er hatte das dumpfe Gefühl, daß der Mann, den er paralysiert hatte, kein anderer als der legendäre Zamorra war.
    Er sah ihm zumindest verblüffend ähnlich.
    Erst Duval, jetzt auch Zamorra. Die Sache wurde allmählich ungemütlich. Wenn das hier tatsächlich das Arsenal war, dann sollten sie sich am besten nicht mehr weiter verzetteln, sondern versuchen, eine Transmitterstraße zu schalten, oder eines jener Mini-Raumschiffe nehmen, um diesen Planeten zu verlassen.
    Brins schlich vorsichtig durch den Korridor hinter der Schiebetür, dann stand er wieder vor einer Tür, die sich mühelos öffnen ließ. Dahinter befand sich ein Raum mit weiteren Türen.
    Und einer Mini-Sonne, unter der Regenbogenblumen blühten.
    »Verrückt«, murmelte Brins.
    Er traute diesen Blumen mit ihren mannsgroßen, buntschillernden Kelchen nicht über den Weg. Er hielt sie für fleischfressende Pflanzen, wie es sie auf manchen Planeten gab. Daß jemand sie ausgerechnet hier, in einem Keller, züchtete und dafür eigens eine

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