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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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falsche oder zu schnelle Bewegung«, warnte Eysenbeiß. »Oder das Mädchen stirbt!«
    ***
    Nicole erstarrte mitten in der Bewegung. Sie begriff, daß Eysenbeiß am Drücker war.
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    So schnell, wie er den Kontakt der Waffe betätigt hätte, konnte Nicole gar nicht handeln. Wenn sie das Amulett aktivierte und versuchte, es gegen Eysenbeiß einzusetzen, würde er das früh genug merken und entweder Carlotta oder Nicole töten.
    Oder gleich sie beide.
    Ob das Amulett überhaupt gegen ihn vorging, war dabei noch fraglich. Denn auch jetzt, da sich Nicole und Eysenbeiß direkt gegenüberstanden, zeigte Merlins Stern keine Schwarze Magie an. Es reagierte auf den ERHABENEN nicht, gerade so, als wäre er gar nicht existent.
    Aber Nicole war sicher, nicht von einer Spukerscheinung genarrt zu werden. Sie hatte es nicht mit einem Trugbild zu tun, das auf magische Weise vor ihr erzeugt wurde, während Eysenbeiß sich in Wirklichkeit außerhalb ihrer Reichweite befand.
    Ausgerechnet Carlotta hatte er erwischt! Warum hatte sie vorausgehen müssen? Sie war keine Kämpferin. Nicole hätte sich wahrscheinlich besser gegen diesen Überfall wehren können.
    Jetzt mußte sie Zeit gewinnen, mußte versuchen, Eysenbeiß abzulenken, bis er einen Fehler beging.
    »Hören Sie, Eysenbeiß«, rief sie. »Geben Sie auf, Sie sitzen in der Falle. Vielleicht können wir miteinander reden, aber wenn Sie Carlotta töten oder ihr sonst was antun, kommen Sie auf keinen Fall mehr lebend hier raus!«
    »Ich bin lebend hereingekommen, ich werde auch lebend wieder hinauskommen«, erwiderte der ERHABENE gelassen. »Ich kann keine Falle erkennen. Ich habe die Kontrolle!«
    »Auch über das, was hinter Ihrem Rücken geschieht?«
    Er lachte spöttisch auf. »Du bist fantasieloser, als ich dachte. Dieser Trick war schon zu meiner Kinderzeit uralt. Keine Sorge, ich weiß, daß sich hinter meinem Rücken nichts abspielt. Gar nichts, Schätzchen. Leg das Amulett auf den Boden, du brauchst es nicht mehr. Es kann dir ohnehin nicht gegen mich helfen.«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Wenn du es gegen mich einsetzen könntest«, sagte Eysenbeiß höhnisch, »hättest du es längst getan. Ich kenne die Stärken und Schwächen dieser magischen Gegenstände.«
    Aber woher kennt- er sie? fragte sich Nicole. Wenn er die Erinnerung an uns alle verloren hat, kann er sich auch nicht mehr daran erinnern, über welche Kräfte und Fähigkeiten das Amulett tatsächlich verfugt!
    Daß Eysenbeiß dereinst für geraume Zeit als körperloses Bewußtsein in diesem Amulett existiert hatte, als Leonardo deMontagne es vorübergehend in seinen Besitz gebracht hatte, daran dachte Nicole nicht…
    »Nun mach schon!« befahl Eysenbeiß. »Leg es weg!«
    »Und dann?« fragte Nicole.
    »Werde ich vielleicht niemanden töten«, erwiderte Eysenbeiß kalt.
    Nicole ging in die Knie und legte das Amulett vor sich auf den Boden. »Gut. Und jetzt?«
    »Zur Seite«, befahl der ERHABENE.
    Nicole machte gehorsam einige Schritte seitwärts.
    Und Eysenbeiß richtete die Strahlwaffe auf das Amulett…
    Um es zu zerschmelzen!
    ***
    Zamorra fuhr herum, aber er war nicht schnell genug. Der flirrende Schockstrahl streifte ihn.
    Seine eigene Waffe, die Zamorra gerade noch von der Magnetplatte hatte reißen können, flog ihm aus der Hand, als er zusammenbrach und gegen die Wand taumelte. Rasende Schmerzwellen tobten durch sein beeinträchtigtes Nervensystem.
    Er stöhnte auf, zwang sich mühsam dazu, den Schmerz nicht zu zeigen.
    Er befand sich jetzt voll im Schußfeld des unbekannten Gegners!
    Er konnte froh sein, daß der andere seine Waffe auf Betäubung geschaltet hatte, nicht auf Laser. Aber daß die Energie ihn nur gestreift hatte, war kein Trost. Ein Volltreffer hätte ihm wenigstens die Schmerzen erspart, weil sein Nervensystem dann für eine Weile vollständig blockiert gewesen wäre.
    Trotzdem mußte er das jetzt durchkämpfen und so tun, als habe der Strahl ihn wirklich voll erwischt. Das war seine einzige Chance, noch eine Trumpf karte in der Hand zu behalten! Der Gegner mußte sich sicher fühlen!
    Er durfte nicht noch einen weiteren Schuß hinterhersetzen. Er mußte glauben, Zamorra bereits ausgeschaltet zu haben. Denn ansonsten würde der Dämonenjäger für längere Zeit außer Gefecht gesetzt sein. Wenigstens für eine Stunde, möglicherweise für eine weit größere Spanne, je nachdem, wie stark die Dosierung der elektrischen Energie war.
    Deshalb kämpfte er in

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