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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Von weißer Weihnacht werden wir auch dieses Jahr nur träumen können.«
    »Das predigst du jetzt schon, seit wir aus Indien zurück sind«, erwiderte Zamorra, seines Zeichens Parapsychologe, Dämonenjäger und Schloßbesitzer, der sich dem Kampf gegen die Dunkelmächte verschrieben hatte.
    »Warte es nur ab - die Maulwürfe graben tief. Wir bekommen wieder so einen knackig-kalten Winter wie letztes Jahr.«
    »Das wiederum predigst du, seit wir aus Indien zurück sind«, gab Nicole zurück. »Mich interessieren keine Maulwürfe, und ich will auch keine knackige Kälte. Ich will nur Schnee über die Weihnachtstage. Und Fooly mit Schneebällen bewerfen.«
    Zamorra grinste. »Er wird sie mit seinem Feueratem verdampfen, ehe du ihn treffen kannst.«
    Die Rede war von dem Jungdrachen, der ihnen - genauer gesagt Butler William - vor etwa anderthalb Jahren zugelaufen war. Liegt das wirklich schon so lange zurück? überlegte Zamorra. Manchmal kam es ihm vor, als sei es erst ein paar Monate her, seit sich der kleine Drache im Château Montagne häuslich eingerichtet und damit begonnen hatte, in seiner unbekümmerten Tolpatschigkeit alles auf den Kopf zu stellen.
    Fooly war etwa 1,20 m groß, extrem wohlgenährt, um nicht zu sagen fett, besaß kurze Stummelflügel, mit denen er trotz seines Übergewichts allen Naturgesetzen zum Trotz fliegen konnte… nun ja, was man bei Fooly so fliegen nennt. Außerdem spie er Feuer und stellte jede erdenkliche Dummheit an. Mit seinen rund hundert Lebensjahren zählte er sich mal zu den Kindern, mal zu den Erwachsenen seiner Gattung, je nachdem, wie es ihm gerade am besten nützte. Nach Maßstäben des Drachenlandes, aus dem er stammte, war er allerdings tatsächlich noch lange nicht erwachsen…
    Nicole lachte leise. »Das wäre doch eine Idee, Fooly als Schneeräumer einzusetzen! Statt die Schneemassen umständlich beiseite zu schaufeln, könnte er sie einfach wegschmelzen! Und wenn man ihn vor dem Auto herwatscheln läßt, wäre auch das Glatteisproblem kein Problem mehr. Er könnte es abtauen und…«
    »Bequem sollte er es dabei aber schon haben«, spann Zamorra den Faden weiter. »Ich sage ihm, daß du ihn als Kühlerfigur auf der Motorhaube deines Wagens sitzen läßt. Von dort aus kann er seine Flammen dann…«
    »Nein!« schrie Nicole entsetzt auf. »Bist du wahnsinnig ?«
    »Ich bin ein Mann mit exzellenten Ideen…«
    »Das kommt auf dasselbe heraus!« stöhnte Nicole. »Dieser Bonsai-Drache kommt mir nicht auf die Haube! Der zerkratzt mir ja den ganzen Lack mit seinen Schuppen und Krallen und…« Sie schnappte nach Luft.
    »Ja, was denn?« fragte Zamorra grinsend. »Willst du ihn nun als Winterdienstler einsetzen oder nicht? War doch anfangs deine Idee!«
    »Anfangs, ja!« fauchte sie. »Aber was du dann draus machst - Männer!«
    »Wieso? Die schönsten Ideen werden doch von euch Frauen unbrauchbar gemacht«, widersprach Zamorra. »Da lebt Mann gemütlich im Paradies, und Frau nascht nicht nur so ’n wurmstichigen Apfel vom ›Baum der Erkenntnis‹ sondern kommt dann auch noch auf die blödsinnige Idee, plötzlich Kleidung tragen zu müssen! Das maßte ja auffallen! Und prompt kündigt der Chef den beiden den Mietvertrag und beauftragt 'nen Erzengel mit der Zwangsräumung… Und als wäre das nicht schon schlimm genug, erfindet ihr Frauen auch noch die Mode, möglichst fünfmal im Jahr wechselnd und sündhaft teuer! Ach, wie schön könnte die Welt sein, und wie gut gefüllt unsere Sparkonten, wenn ihr Frauen nicht ständig neue Klamotten haben wolltet! Weiber!«
    »He! Wer hat denn das Nacktheitstabu erfunden? Wir Frauen bestimmt nicht! Das wart ihr Männer, weil ihr uns unterdrücken wolltet!«
    »Also, ich hab's ganz bestimmt nicht erfunden«, protestierte Zamorra. »Wenn's nach mir ginge…«
    »Das könnte dir so passen! Wüstling!« Sie wandte sich wieder dem Fenster zu, starrte hinaus und kam zum ursprünglichen Thema zurück. »Trotzdem wäre es schön, eine weiße Weihnacht zu haben«, sagte sie versonnen. »Allein für die Kinder. Schlittenfahren, Schneeballschlachten mit Lord Zwerg, Fooly und den Lafitte-Kindern… Klar, der Schnee wird kommen, aber wie immer erst hinterher, wenn es schon gar keinen richtigen Spaß mehr macht. Was sagt eigentlich die Uhr?«
    »Sie ist heute nicht sonderlich gesprächig«, brummte Zamorra. »Außer ›Tiek-Tack‹ hat sie noch nichts Sinnvolles von sich gegeben. He, Uhr, was sagst du? Sag mal was!« fügte er laut hinzu.
    »Es

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