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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Da niemand sonst da ist, werde ich die andere nehmen.«
    Brins fragte lieber nicht nach dem Grund für diese lästige Prozedur.
    Der ERHABENE wollte sicher Geiseln für ihre Sicherheit bis zum letzten Augenblick.
    Und Brins konnte ihm das nicht verdenken. Immerhin trieb sich noch mindestens ein Gegner im Haus herum. Und bis sie das Arsenal erreichten, konnte noch einiges passieren.
    Und mit diesem Gedanken lag er ganz richtig…
    ***
    Zamorra hatte das kurze Gespräch verfolgt. Sie wollten also verschwinden, die beiden Gestrandeten von den Sternen.
    Das konnte und wollte Zamorra jedoch nicht zulassen. Zumindest Eysenbeiß mußte er erwischen!
    Aber die beiden waren vorsichtig. Zu vorsichtig!
    Als erster schritt der Ewige die Stufen der Treppe hinab, jener Mann, mit dem es Zamorra schon im Keller zu tun gehabt hatte. Er hievte sich Carlotta über die Schulter, die Waffe dabei in ihre Seite gedrückt. Zamorra war nicht sicher, wie der Blaster justiert war, aber selbst bei Einstellung auf »Betäubung« reichte die extrem kurze Distanz für nachhaltige Schädigungen bei dem Opfer, wenn nicht gar, es zu töten!
    Zamorra war unter die Treppe getaucht. Dort hatte der Meister des Übersinnlichen sich unsichtbar gemacht.
    Nicht wirklich unsichtbar, nicht so, wie es die unheimlichen Fremden aus einer anderen Welt fertigbrachten. Es war ein Trick, den er vor einer kleinen Ewigkeit von einem tibetischen Mönch gelernt hatte. Es ging lediglich darum, die Aura, die jeder Mensch besitzt, nicht über die Grenzen des Körpers hinausströmen zu lassen. Wer nicht mit der Anwesenheit der betreffenden Person rechnete, nahm sie dann einfach nicht wahr.
    Zamorra hatte diesen Trick schon oft in der Praxis erprobt, wie sein Lehrmeister war auch er in der Lage, sich mitten durch eine Menschenmenge zu bewegen, ohne daß auch nur einer der anderen ihn sah! Selbst wenn er jemanden berührte, wunderte der sich höchstens, und nur, wenn sich Zamorra dann nicht schnell genug wieder von ihm entfernte und aus der unmittelbaren Reichweite verschwand, wurde er von dem Angerempelten schließlich doch wahrgenommen.
    Zamorra fragte sich, ob das bei den mörderischen Unsichtbaren ähnlich funktionierte. Auch die wurden nur sichtbar, wenn ein unmittelbarer Körperkontakt zustandekam.
    Aber Zamorras ›Unsichtbarkeit‹ war relativ. Ein Fotoapparat oder eine Filmkamera ließ sich dadurch nicht betrügen, die Aufnahme zeigte ihn trotz allem. Die Unsichtbaren dagegen waren auch mit technischen Mitteln nicht zu erfassen.
    Jetzt indessen war das alles unwichtig. Wichtig war nur, daß weder Eysenbeiß noch sein Helfer Zamorra bemerkten.
    Eysenbeiß kam als nächster die Treppe hinab. Er nahm Nicole auf, und Zamorra konnte es nicht verhindern, weil seine Position im ›Versteck‹ unter der Treppe zu ungünstig lag, um schnell genug eingreifen zu können.
    Die beiden Ewigen bewegten sich geschickt. Sie hielten großen Abstand voneinander, aber der war andererseits nicht so groß, daß der eine dem anderen nicht zu Hilfe eilen konnte, wenn es erforderlich wurde. Trotzdem, Zamorra konnte so keinesfalls beide zusammen überwältigen. Eine der beiden Geiseln war auf jeden Fall immer in tödlicher Gefahr.
    So konnte Zamorra es nicht riskieren, etwas zu unternehmen.
    Er mußte warten, bis sie im Keller waren. Dort, in den engen Korridoren, war ein Angriff eher möglich.
    Während Eysenbeiß und der Ewige mit ihren Geiseln an ihm vorbeistapften, offenbar tatsächlich, ohne ihn zu bemerken, schüttelte Zamorra hilflos den Kopf. Es war einfach absurd, daß er den Gegnern zum Greifen nah war und dennoch nichts tun konnte. Ihre Waffen waren auf die Geiseln gerichtet, die sie mit sich schleppten, die Abstrahldorne der Blaster in ihre Seiten gedrückt.
    Zamorra durfte die beiden schutzlosen Frauen nicht gefährden, um keinen Preis der Welt. Aber er konnte auch nicht zulassen, daß sie in eine andere Welt entführt wurden!
    In diesem Moment fiel Zamorra etwas auf!
    Eysenbeiß und der Ewige hatten vom Arsenal gesprochen, nicht von den Regenbogenblumen. Wenn sie das Arsenal als Fluchtpunkt nutzen wollten, mußte sie eines der Kleinstraumschiffe nehmen, eine der ›Hornissen‹, wie Ted Ewigk sie genannt hatte.
    Vielleicht ergab sich dadurch eine Chance.
    Lautlos und in gehörigem Abstand folgte Zamorra seinen Gegnern…
    ***
    Carlotta war bei vollem Bewußtsein.
    Sie täuschte ihre Ohnmacht nur vor, nachdem sie die obersten Treppenstufen hinabgestürzt war. Hier und da hatte

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