Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Funkverbindung wieder abbricht, so wie damals, und es kann auch sein, daß wir als Mutanten vorübergehend unsere Fähigkeiten verlieren, wie das schon einmal der Fall gewesen ist. Dann mach dir keine Sorgen, Perry."
    „Ich warte genau zwei Stunden, dann kommen wir nach!"
    Gucky verzog das Gesicht.
    „Kindermädchen spielen, was? Warte zwei Stunden, nachdem wir den Kontakt verloren haben, das hört sich besser an. Und wenn das Ding in Transition gehen sollte, bitte keine Panik. Ihr kommt mit der POLO einfach nach, findet diese Stelle wieder, dringt ein und holt uns heraus. Bist du einverstanden?"
    „Wer würde es wagen, dir zu widersprechen?" kam es ironisch zurück.
    Gucky grinste und winkte seinen Begleitern zu.
    Sie begannen mit dem Abstieg in das Innere des Meteorits, der wegen der kaum spürbaren Schwerkraft nicht gerade anstrengend genannt werden konnte.
    Immer wieder gab es Vorsprünge und sogar Reste ehemaliger Geländer, die nun zur wertvollen Hilfe wurden. So wie damals kam diffuses Licht aus Wänden und Decken, die nun zu Schachtwänden geworden waren. Das änderte sich allerdings, als der Schacht seine Richtung änderte und die Schwerkraft allmählich nachließ. Die künstlichen Gravitationsfelder der Kampfanzüge schafften endlich vernünftige Verhältnisse: Oben und unten war wieder zu unterscheiden.
    Die Verzweiflungsrufe der Zeitgeschädigten wurden immer stärker. Sie mußten sich in einer ausweglosen Situation befinden und ahnten die nahende Hilfe.
    Aber - wer waren sie? Welche Hilfe erwarteten sie eigentlich?
    Gucky entsann sich seiner Erlebnisse in dem Meteorit, als dieser noch in der Kruste von Asporc steckte. Seine Parafähigkeiten hatten versagt, als er in einer Felsenkammer eingeschlossen war, deren Wände fast aus purem PEW-Metall bestanden. Auch jetzt konnte er überall die mattschimmernden Adern in den Wänden entdecken, aber die mentalen Impulse, die von den Zeitgeschädigten ausgesandt wurden, blieben intensiv und relativ deutlich.
    Ras Tschubai rief Rhodan über Telekom. Die Verbindung funktionierte zu seinem eigenen Erstaunen reibungslos. In kurzen Worten berichtete er und erfuhr, daß inzwischen zwei Materietransmitter auf dem Meteorit abgesetzt worden waren, um notfalls ein sofortiges Eingreifen mit Waffengewalt zu ermöglichen, falls sich das als notwendig erweisen sollte.
    Rhodan war noch immer davon überzeugt, daß der Meteorit weitere Virusmonstren beherbergte, die Eindringlingen nicht gerade friedlich gesinnt waren.
    Diese monströsen Gebilde bestanden aus Milliarden von einzelligen Wesen, die sich unter dem Einfluß des PEW-Metalls zusammengeschlossen und eine gewisse Intelligenz gewonnen hatten. Sie waren riesige Krankheitserreger, und die Krankheit, die sie verbreiteten, hieß schlicht und einfach: Tod.
    Gegen sie gab es nur ein Heilmittel: die Vernichtung.
     
    *
     
    Das unförmige Ungeheuer witterte den Gegner, und für das Monstrum war jeder ein Gegner, der nicht von seiner Art war.
    Es sah aus wie eine riesige Amöbe mit einem Dutzend Tentakeln, mit deren Hilfe es sich langsam voranbewegte.
    Niemand hätte behaupten können, es sähe intelligent aus, aber zumindest besaß es Instinkt. Und dieser Instinkt befahl ihm: Töte die Eindringlinge, so wie du alle töten mußt, die nicht so sind wie du!
    Sie konnten nicht mehr weit entfernt sein, denn es spürte ihre unmittelbare Nähe. Es besaß keine Waffen, nur sich selbst und seine körperliche Stärke. Und seinen unbändigen Willen zum Töten.
    Nicht mehr lange, und die Fremden mußten in die Halle gelangen, die es sich zum Schlupfwinkel erkoren hatte. Es würde sie eintreten lassen, aber sie würden die Halle nie mehr wieder verlassen.
    Ein großer Block aus passivem Metall bot ihm Deckung genug.
    Es kroch dahinter und machte sich kleiner, indem es die molekulare Struktur derart veränderte, daß sich die Abstände von Atom zu Atom verringerten. Der Durchmesser betrug nur noch drei Meter.
    Es wartete.
    Gucky kam als erster in die Halle und blieb ruckartig stehen.
    Mit einer Handbewegung hielt er die Nachdrängenden zurück.
    Er hatte einen undefinierbaren Gedankenimpuls aufgefangen, der Primitivität und Mordlust ausdrückte. Der Impuls unterschied sich grundlegend von den bisher aufgenommenen. Er stammte keinesfalls von einem Zeitgeschädigten, der Hilfe benötigte.
    „Da ist was", zischelte er Ras zu, der neben ihm stand. „Ich kann nicht sagen, was es ist, aber es ist böse, sehr böse. Kannst du etwas

Weitere Kostenlose Bücher