0590 - Flugziel Unbekannt
Kontakt mit Rhodan aufzunehmen, um ihn zu informieren.
Der Gang führte ziemlich steil zur Oberfläche. Eine Luftschleuse mußte manuell bedient werden, funktionierte jedoch reibungslos. Sie schlossen ihre Helme rechtzeitig und sahen dann weit vor sich in einem kleinen Rechteck die funkelnden Sterne.
Sie hatten es - fast - geschafft.
*
„Immer noch nichts?" erkundigte sich Rhodan ungeduldig. „Nach Bettys Angaben müßten sie schon an der Oberfläche sein, wenn auch etwa dreißig Kilometer von hier entfernt."
Fellmer Lloyd schüttelte den Kopf.
„Noch keine Impulse von Ras oder Gucky. Wahrscheinlich wirkt die Sperre noch immer. Das PEW-Metall hat es auf die beiden abgesehen, wenn Sie mich fragen."
Für einen Augenblick wurde Rhodan abgelenkt, als der auf die CMP-1 zurückgekehrte Oberst Kasom mitteilte, daß der vermißte Kreuzer CMP-13 unter dem Kommando von Major Khen Dive wieder zurückgekehrt sei.
„Ein kosmischer Sturm also", murmelte Rhodan erstaunt. „Da haben wir Glück gehabt, daß wir nicht hineingerieten. Sonst keine Vorkommnisse?"
„Nein, Sir. Die CMP-13 nahm nach der Störung Kontakt mit uns auf und erhielt die Position. Das Schiff steht wieder im Verband."
„Danke, Oberst. Wir halten Kontakt."
Damit war der Vorfall vergessen.
Fellmer sagte plötzlich: „Aha, Gucky! Kontakt!"
„Und?"
„Sie haben die Oberfläche erreicht - und können wieder teleportieren. Sie werden bald hier sein. Gucky behauptet, sich mit einem Paramag angefreundet zu haben, wahrscheinlich mit demselben, den wir schon einmal hatten."
„Immerhin etwas. Sie sollen sich beeilen."
Atlan und Waringer waren ebenfalls anwesend, als die beiden Teleporter endlich in der Kommandozentrale materialisierten, nachdem Gucky Fellmer Lloyd angepeilt hatte. Ohne ein Wort ließ der Mausbiber sich in den nächstbesten Kontursessel fallen und betrachtete seine Fußsohlen, nachdem er die Stiefel ausgezogen hatte.
Ras berichtete in aller Kürze.
Waringer war sichtlich beeindruckt.
„Das wird ja immer geheimnisvoller mit diesem PEW-Metall. Es kann doch unmöglich soviel Intelligenz besitzen, um den Weg zurück zu dem System zu finden, aus dem es einst kam!"
Rhodan warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Haben wir nicht erst kürzlich beide festgestellt, daß es nichts Unmögliches gibt?" erinnerte er. „Ich denke, wir bleiben bei unserer ursprünglichen Absicht, den Meteorit nicht aus den Augen zu lassen. Wir verfolgen jede seiner künftigen Transitionen, bis wir wissen, wo sein Ziel liegt. Dort werden wir Antwort auf viele Fragen finden, hier noch nicht. Nach dem, was wir bisher wissen, kommen auch die Paramags aus demselben Sonnensystem irgendwo im Zentrum der Milchstraße."
Atlan meinte etwas besorgt: „Perry, in knapp sechs Wochen sind die Wahlen für das Solare Parlament. Du solltest dich mehr darum kümmern."
Zum erstenmal regte sich Gucky wieder. Er schien den Schock des zweistündigen Fußmarsches durch das Höhlenlabyrinth des Meteors überstanden zu haben.
„Richtig, Atlan, er sollte sich darum kümmern, sonst sägen sie ihn noch ab. Da gibt es genug, die gern Großadministrator werden möchten."
Rhodan lächelte.
„Sie werden sich wundern, wenn sie es erst einmal sind. Und im übrigen ist Passivität manchmal die beste Methode des Wahlkampfes. Hinzu kommt, daß wir nicht untätig sind. Zwar ist die Erde siebzigtausend Lichtjahre entfernt, aber was wir hier tun, geschieht für die Erde und das gesamte Solare Imperium. Ich würde mir also an eurer Stelle nicht allzu viel Sorgen machen."
„Die sägen dich glatt ab!" wiederholte Gucky noch einmal seine Prophezeiung. „Ich weiß doch, wie scharf die auf den Posten sind."
„Was würdest du denn tun, wenn das wirklich geschähe?"
erkundigte sich Rhodan neugierig, ohne die Frage ernst zu nehmen.
Der Mausbiber verzog das Gesicht zu einem fröhlichen Grinsen.
„Klarer Fall, Perry. Ich würde erst einmal Urlaub machen und die neuen Herren murksen lassen. Was meinst du, was dabei herauskäme? Ohne Mutanten sind die doch aufgeschmissen.
Und wir Mutanten sind nicht verpflichtet, jeder Solaren Regierung zur Verfügung zu stehen, abgesehen davon, daß uns niemand dazu zwingen könnte. Ja, ich würde Urlaub machen - und Ras bestimmt auch. Nicht wahr, Ras?"
„Sowieso!"
„Fellmer?"
„Ich auch, am liebsten in Südamerika."
Rhodan schwenkte den Sessel herum, so daß er Gucky direkt ansehen konnte.
„Wir machen Witze, natürlich, aber vielleicht
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