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0590 - Ritter Tod

0590 - Ritter Tod

Titel: 0590 - Ritter Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herrliche Sonnenbad genoss. Ein knappes Unterteil mit hoch angesetzten Beinausschnitten, schwarzweiß gestreift, ebenso wie das Oberteil.
    Bill war in den Livingroom gegangen. Er brauchte Nachschub.
    Die Sonne brannte ihnen die Flüssigkeit aus dem Körper, da musste eben nachgegossen werden. Allerdings nicht mit Alkohol. Die Conollys hatten sich für Vitaminsäfte entschieden. Eisgekühlt waren sie eine Wohltat. Bill stellte die beiden bunten, hohen Partygläser auf ein Tablett und balancierte es nach draußen.
    Auch er war nur mit einer Badehose bekleidet und mit sehr dünnen Pantoffeln. Sheila hörte ihren Mann zwar, aber sie rührte sich nicht, blieb auf dem Rücken liegen, das Gesicht eingecremt, wie auch den übrigen Körper, und der Sonne zugewandt. Eine dunkle Brille schützte die Augen.
    Nadine, die Wölfin mit der menschlichen Seele, ließ sich nicht blicken. Ihr war es draußen zu heiß. Sie hockte in Johnnys Zimmer und döste vor sich hin.
    Auch als Bill neben seiner Frau stehen blieb, regte sich Sheila nicht. Der Reporter wollte einen Versuch starten. Er grinste schon vorher, dann nahm er ein Glas und berührte damit Sheilas Bauch.
    Mit einem Schrei fuhr sie hoch. Bill musste blitzschnell zurück, sonst hätte sie ihm das Glas noch aus der Hand geschlagen. »Bist du verrückt, was war das?«
    »Kälte.«
    »Ohne mich zu warnen!«
    »Du wolltest doch etwas trinken.«
    »Schon, aber nicht so.«
    Bill ließ sich nebenan nieder. Allerdings blieb er auf der Liege hocken. »Ein Wetter ist das«, sagte er, bevor er trank. »Da könnte man sich wieder vermehren.«
    »Schäm dich!«
    »Weshalb?«
    Sheila griff nach dem Glas. Unter den Brillengläsern verzog sich ihr Mund zu einem Lächeln. »Dass du hier einfach den ganzen Tag über so faul herumliegen kannst. Deshalb solltest du dich schämen.«
    »Gönn mir doch auch mal was. Außerdem nutzen wir den Garten viel zu selten.«
    »Aber andere Menschen müssen arbeiten.«
    »Ich weiß. Außerdem habe ich das heute morgen schon getan. Mein Artikel ist übrigens fertig. Ich lasse ihn noch etwas liegen, man soll die Leute nicht zu sehr verwöhnen.«
    Sheila drückte die Brille etwas vor und schielte über die Ränder hinweg. »Hast du wieder über unheimliche Dinge geschrieben?«
    »Diesmal über Alaska.«
    »Gut.«
    »Was aber nicht heißen soll, dass ich meinen Plan aufgegeben habe, über unerklärliche Vorgänge in der Welt zu schreiben. Ich habe wieder neues Material zugeschickt bekommen.«
    »Bitte, Bill, wir haben schon Ärger genug. Lass die Finger davon.«
    »Mal sehen.«
    Als Bill lächelte, winkte seine Frau ab. Sie kannte ihren Gatten, der würde kaum auf sie hören. Bill schaute auf die Uhr. »Sag mal, Sheila, wann wollte Johnny zurückkehren?«
    »Keine Ahnung. Er ist mit ein paar Freunden weg. Zum Essen wird er zurück sein.«
    »Was gibt es denn?«
    »Ich habe einen Spargelsalat vorbereitet. Das ist bei der Hitze am besten. Dazu können wir einen Weißwein trinken.«
    »Hört sich gut an. Ich überlege die ganze Zeit, ob ich John einladen soll. Vielleicht kommt Suko auch mit…«
    »Mir egal. Du musst dich nur schnell entscheiden, da ich dann noch Salat zusätzlich…« Sie verstummte und blickte an ihrem Mann vorbei. Der drehte sich um.
    Nadine, die Wölfin, kam. Das wunderte beide, denn bei einer derartigen Hitze verließ die Wölfin den Schatten kaum freiwillig. Es musste einen Grund geben.
    Bill Conolly lachte. »He, was ist los, Nadine? Was hast du? Ist es dir zu kalt?«
    Die Wölfin legte sich nicht in den Schatten. Sie begann, im Garten hin- und herzulaufen, durchquerte auch den Schatten des großen Sonnenschirms, lief den Rasen entlang bis zum Grundstücksende und hockte sich dort nieder.
    Sheila schüttelte verwundert den Kopf. »Sag nur, dass du ihr Verhalten verstehst, Bill?«
    »Nein.«
    »Was kann sie denn haben?«
    Bill hob die Schultern. Er war zu träge, um aufzustehen und zu Nadine hinzugehen, um ihr Verhalten näher unter die Lupe zu nehmen.
    Sheila ließ nicht locker. »Etwas hat sie beunruhigt, das erkenne ich sehr deutlich. Sie hat was gewittert.«
    »Und was, bitte?«
    Sheila hob die braungebrannten Schultern. Bill sah die Gänsehaut, die sich auf ihren Armen gebildet hatte.
    »Ist dir nicht gut?«
    »Wegen Nadine. Ich habe nichts gespürt, du etwa?«
    »Nein.« Bill nahm einen Schluck Saft. Er sah die Sache gelassener.
    »Möglicherweise liegt es am Wetter.«
    »Ach ja? Beruhigst du dich mit dieser Antwort nicht selbst?«
    »Kann

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