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0590 - Ritter Tod

0590 - Ritter Tod

Titel: 0590 - Ritter Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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machen und ihn vernichten.
    Gegen Rost sind die meisten Karosserien der Fahrzeuge gefeit, an Schwerthiebe hat jedoch keiner gedacht. Suko wollte am Leben bleiben und zudem seinen Wagen in Sicherheit bringen.
    Er hatte den Motor abgestellt, drehte jetzt den Schlüssel und hoffte, dass ihn der Wagen nicht im Stich ließ.
    Er kam sofort. Aber auch Ritter Tod war nahe.
    Kupplung kommen lassen, Gas, volles Rohr. Der BMW, ein Schnellstarter, zeigte in diesen brandgefährlichen Sekunden seine Klasse. Er jagte nach vorn, Suko drehte blitzschnell das Lenkrad nach rechts und erreichte die Straße. Die Reifen hinterließen schwarze Streifen, sie jaulten, als würden sie gefoltert, aber Suko kam weg. Im Innenspiegel nahm er die hastige Bewegung wahr, wie sich Ritter Tod vom Rücken des Pferdes nach vorn beugte und mit seinem Mordschwert zuschlug.
    Wieder ins Leere!
    Suko fiel ein Stein vom Herzen, während er gleichzeitig den BMW unter Kontrolle brachte. Das Fahrzeug schlingerte kaum, als Suko es abbremste und auf der Straßenmitte stehen blieb.
    Ritter Tod sah er im Rückspiegel. Die Gestalt glich einem Zerrbild aus einer mittelalterlichen Szene. Eigentlich war es kaum zu fassen, jeder normale Mensch hätte ihn ausgelacht, hätte Suko ihm diese Szene beschrieben.
    Leider gab es ihn. Er gab auch nicht auf.
    Der Knight of Gorman hatte sein Tier um die Hand gezogen und so heftig an den Zügeln gezerrt, dass sein Pferd schrill wieherte.
    Dann startete er einen zweiten Angriff.
    »Das darf doch nicht wahr sein!« flüsterte Suko. Ihm fiel nicht ein, wie er den Ritter stoppen sollte. Vielleicht mit seinem Stab, doch das hätte nur etwas für die Dauer von fünf Sekunden gebracht und den Ritter selbst nicht verändert.
    Suko startete wieder.
    Natürlich war das Auto schneller als der Ritter auf seinem Pferd.
    Suko fuhr ihm davon. Er stoppte erst, als er die nächste Kurve erreicht hatte.
    Diesmal blieb er nicht sitzen. Den Motor ließ er sicherheitshalber laufen, als er das Auto verließ. »Okay, John, jetzt mach dich auf etwas gefasst.«
    Die Beretta blieb im Holster, als Suko zurücklief, um sich Ritter Tod zu stellen. Er hätte ihn längst sehen müssen, nur tat ihm John den Gefallen nicht. Ohne dass Suko es bemerkt hatte, war er von der Straße verschwunden.
    Suko zischte einen Fluch, dann musste er einem Jaguar Platz machen, dessen Fahrer sogar die Lichthupe gegen ihn einsetzte. Wie ein Strich jagte der rote Wagen vorbei.
    Suko schluckte. Wo steckte John Sinclair alias Ritter Tod?
    Er musste an einer der Straßenseiten auf die Felder geritten sein, eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Suko lief auf die linke Seite. Sein Blick schweifte über die freie Fläche, doch nirgendwo hob sich von ihr der Umriss einer Reitergestalt ab. Die andere Seite also!
    Noch einmal hetzte der Inspektor über die Straße. Sein Blick war frei, und er sah John in der Ferne, wie er über die Felder ritt. Wenn Suko ihn einholen wollte, dann nur über einen Umweg, denn mit dem BMW kam er nur auf der Straße schnell voran.
    »Warte«, keuchte er, »dich packe ich noch.« Suko drehte sich auf der Stelle um und hörte über sich das Knacken. Er schnellte zur Seite, schaute gleichzeitig in die Höhe und sah die Gestalt, die sich bisher verborgen gehalten hatte. Jetzt fiel sie nach unten.
    Eine Maske, ein halbnackter Oberkörper, ein Schwert. Dr. Franklin hatte wieder den Henker geschickt, und in einer weiteren Lücke zwischen zwei Bäumen stand der mit einem Degen bewaffnete Napoleon.
    An Sinclairs Verfolgung war nicht mehr zu denken. Jetzt ging es um Sukos Leben…
    ***
    Ich hatte zugeschlagen und den schwarzen Kasten auf vier Rädern verfehlt. Die Wucht des Hiebs hätte mich fast vom Pferderücken gerissen, zum Glück stoppte mich die über die Straße schrammende Schwertspitze. Schwerfällig richtete ich mich wieder soweit auf, dass ich mich hinsetzen konnte.
    Ich zog das Pferd herum. Der dunkle Kasten auf vier Rädern war schon weit weg.
    Wütend starrte ich hinter ihm her und sah ein, dass er mir überlegen war. Er war schneller als ich auf meinem Pferd.
    Ich wollte ihn nicht mehr, mein Ziel war ein anderes. Wieder trieb ich mein Reittier an und verließ die Straße. Auf dem weichen Acker bewegte sich das Tier schaukelnd weiter. Ich wollte dorthin, wo ich Menschen fand. Ich brauchte etwas, ich würde mir alles holen, denn ich war Ritter Tod.
    Die Gegend lag leer und verlassen vor mir. Sonnenschein badete sie. Weit vorn entdeckte ich einen Weg und

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