0591 - Die Paradox-Intelligenz
weitere Forschungsaufträge zu übermitteln.
Als die Wissenschaftler jetzt alle durcheinander redeten, rief Perry Rhodan zornig: „Wenn Sie sich nicht benehmen können wie zivilisierte Menschen, dann werfe ich Sie augenblicklich alle aus der Leitung!"
Diese Drohung verfehlte ihre Wirkung nicht. Sofort erstarb das Stimmengewirr aus den Lautsprechern.
„Haben die Mutanten neue Erkenntnisse gewonnen?" wandte sich Perry Rhodan an den Mausbiber.
„Das kann man wohl sagen", antwortete Gucky. „Betty hat herausgefunden, daß der Meteorit durch mentale Kontaktgebung gesteuert wird. Und zwar wird dieser Mentalkontakt durch die Paratransdeformation ausgelöst. Das ist das Verblüffendste.
Jedes Mal wenn sich die Paramagnetiseure in die PEW-Verbindungen einfädeln, müssen sie vorgeschriebene geometrische Figuren durchfahren und fünfdimensionale Koordinierungspunkte passieren, um eine mentale Weichenstellung vorzunehmen, wodurch dann technische Funktionen ausgelöst werden."
Wieder erhob sich ein Stimmengemurmel, das sich aber diesmal in Grenzen hielt. Die Wissenschaftler überschrien einander nicht, sondern stellten der Reihe nach ihre Fragen.
Professor Dr. Geoffry Abel Waringer, der persönlich in der Kommandozentrale anwesend war, sagte: „Es würde mich interessieren, wie sich der Einfluß des Paradox-I-Komplexes auf die PEW-Existenzebene auswirkt.
Kann Betty Toufry etwas darüber aussagen?"
Gucky konzentrierte sich wieder auf die telepathische Verbindung; zu der Mutantin. Wenig später wandte er sich dem Hyperphysiker zu.
„Betty sagt, daß der Paradox-I-Komplex allgegenwärtig ist.
Auch in der PEW-Dimension spürt man seine Existenz, aber er wird nie drohend. Betty sagt aber auch, daß sich die Paradox-Intelligenz ständig verändert und an parapsychischem Volumen und an Intensität gewinnt."
„Das habe ich befürchtet", meinte Waringer. „Du mußt die Mutanten eindringlich warnen, Gucky! Sie dürfen die Paradox-Intelligenz nicht unterschätzen. Auch wenn sie sich im Augenblick friedlich verhält, so kann sie schon im nächsten Moment ihre ganze geballte Macht einsetzen. Ich weiß nicht, in welcher Form das geschehen würde. Aber die Mutanten sind während der biomateriellen Symbiose aus der PEW-Existenzebene stärker bedroht als in den Asporcokörpern. Du mußt Betty diese Gefahr eindringlich vor Augen halten, Gucky!"
„Was ist das für ein Unsinn!" rief einer der Wissenschaftler aus dem Lautsprecher.
Ein anderer beschwerte sich: „Es ist unfair, daß Sie den Mutanten Angst einjagen, solange sie die Erforschung der PEW-Dimension noch nicht abgeschlossen haben, Professor Waringer."
„Es kommt uns allen zugute, wenn die Mutanten die Forschungen weiterführen."
„Mit welchem Recht erteilen Sie den Second-Genesis-Mutanten Befehle, Professor Waringer? Lassen Sie sie selbst entscheiden!"
„Ich glaube, Sie haben einen Paradox-I-Komplex-Komplex, Professor Waringer!"
„Ruhe!" drang die fordernde Stimme des Chefmathematikers aus dem Lautsprecher. „Ich habe alle bisher erfaßten Daten mitsamt den neuesten Erkenntnissen über den Meteorit der Positronik zur Auswertung übergeben. Das Ergebnis ist verblüffend, überrascht mich aber nicht. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt, daß der Meteorit nicht allein durch mentale Kontaktgebung gesteuert wird. Frühere Messungen wiesen eine Vielzahl von positronischen und mechanischen Elementen aus. Die Wahrscheinlichkeitsberechnungen ergeben demnach, daß eine Art Katastrophenschaltung auf positronischer Basis existieren muß. Wenn die Mutanten diese fänden, wäre das ein entscheidender Schritt nach vorn."
„Ich werde Betty dieses Anliegen unterbreiten", versprach Gucky.
„Und vergiß nicht, Betty den Rat zu geben, immer auf den Paradox-I-Komplex zu achten", sagte Waringer eindringlich. „Am sichersten wäre es noch, wenn die Mutanten sofort ihre Asporcokörper aufsuchten."
„Das wird nicht so einfach sein", meinte Gucky. „Betty mußte die Verbindung zu mir abbrechen, weil sie sich auf die Suche nach den acht Asporcos macht. Sie sind einfach verschwunden."
10.
Betty hatte zwar versprochen, nach den Positroniken des Meteorits zu forschen, aber im Grunde genommen waren ihr die Wahrscheinlichkeitsberechnungen egal, die ein eifriger Mathematiker der MARCO POLO vorgenommen hatte.
Es ging jetzt um die nackte Existenz!
An der Warnung, die ihr Professor Waringer durch Gucky übermittelt hatte, war schon etwas dran.
Sie spürte
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