0591 - Die Paradox-Intelligenz
getrieben, aber eine schrille Stimme sagte in der Sprache der Asporcos beruhigend: „Keine Bange, ich bringe dich in Sicherheit."
Und gleich darauf entmaterialisierte Kakuta-Asporco mit ihm.
Toufry-Asporco und Yokida-Asporco hatten sich trotz heftigster Gegenwehr auf die Aufbauten der Positronik flüchten müssen.
Die Halle hatte sich inzwischen mit Robotern der verschiedensten Bauart gefüllt. Sie walzten alles nieder, was ihnen im Wege stand, zermalmten nicht selten kleinere Reparaturmaschinen und begannen damit, die positronischen Anlagen systematisch abzubauen.
Als Tako Kakuta in die Halle teleportierte, materialisierte er inmitten der Roboterkörper und mußte sich mit einem kurzen Teleportersprung zu seinen Kameraden retten.
„Jetzt hat der Spuk aber endgültig ein Ende", sagte er, stellte zu Toufry-Asporco und Yokida-Asporco den körperlichen Kontakt her und entmaterialisierte mit ihnen.
Sie kamen in einem schmalen Tunnel heraus, der in Abständen von zwanzig Metern von gleichartigen Verbindungsgängen gekreuzt wurde.
Hier warteten ihre Kameraden bereits auf sie.
Betty fiel auf den ersten Blick auf, daß der Fels bar jeglichen PEW-Metalls war, daß es dafür aber die drei bis vier Meter durchmessenden Einpolungsschleusen gab.
„Scheint eine verlassene Gegend zu sein", meinte sie. „Wo sind all die Paramags?"
„Geflüchtet", erklärte Andre Noir.
Wuriu Sengu fügte hinzu: „Als sie uns erblickten, haben sie sich wie die Verrückten auf die Polungspunkte gestürzt."
„Dann werden wir es hier bald ebenfalls mit den Robotern zu tun bekommen", meinte Betty.
„Du glaubst doch nicht, daß die Paramags die Roboter auf uns hetzen", sagte Son Okura erstaunt.
„Nein, ich mache eher den Paradox-I-Komplex dafür verantwortlich", entgegnete Betty. „Bevor der erste Roboterüberfall stattfand, da verstärkte sich die paramodulierte Mentalstrahlung explosionsartig..."
Sie verstummte, als eine parapsychische Druckwelle ihren Geist überschwemmte, langsam abebbte und dann mit verstärkter Intensität erneut über sie kam. Obwohl sie sich einigermaßen dagegen abschirmen konnte, krümmte sie unwillkürlich ihre Asporcokörper.
„Das frequenzbedingte Machtbewußtsein der Paradox-Intelligenz scheint intensiver zu werden", stellte Kitai Ishibashi fest. „Wenn Betty mit ihrer Vermutung recht hat und der Paradox-I-Komplex für die Roboterrevolte verantwortlich ist, können wir bald mit dem nächsten Angriff rechnen."
„Sie kommen schon", erklärte Wuriu Sengu, der durch die Felsmassen in die dahinterliegenden Paralleltunnel geblickt hatte.
„Zum Glück greifen sie nur von einer Seite an, so daß wir genügend Fluchtmöglichkeiten offen haben. Aber..."
„Was ist? Warum sprichst du nicht weiter?" drängte Ralf Marten.
„Diesmal haben wir es nicht mit harmlosen Reparaturmaschinen, sondern mit Kampfrobotern zu tun", sagte Wuriu Sengu unheilschwanger.
„Notfalls können wir immer noch teleportieren", beruhigte Tako Kakuta seine Kameraden.
Die acht Second-Genesis-Mutanten in den Körpern der Asporcos setzen sich in Bewegung. Aber sie kamen nicht rasch genug vorwärts, denn die Körper waren von den vorangegangenen Strapazen ausgelaugt und besaßen nur noch geringe Kraftreserven.
Die Mutanten setzten die Flügelstummel ein, um so mit jedem Sprung über einige Meter hinwegsetzen zu können. Doch das hielten sie nicht lange durch. Wuriu Sengu und Kitai Ishibashi klagten über Krämpfe der Rückenmuskeln; Noir-Asporcos Beine waren steif, er konnte sie kaum noch bewegen.
Und Wuriu Sengu wußte zu berichten: „Die Roboter holen ständig auf."
Die Mutanten bogen in einen zehn Meter breiten Haupttunnel ein, der hundert Meter vor ihnen in eine Säulenhalle mündete.
Vor ihnen stoben drei Dutzend Paramags in wilder Panik auseinander und rannten auf die PEW-Polungspunkte zu.
„Vielleicht sollten wir uns mittels Paratransdeformation absetzen", schlug Kitai Ishibashi vor. „Ich könnte acht Paramags..."
„Das wäre jetzt nicht ratsam", wandte Tako Kakuta ein. „Der Paradox-I-Komplex ist zu mächtig - und in der PEW-Dimension wären wir ihm ausgeliefert."
Betty war, von den anderen unbemerkt, an dem Seitentunnel zurückgeblieben. Als die Kampfroboter jetzt in ihrem Blickfeld auftauchten, spannte sie sich an. Sie wartete, bis die Roboter der vordersten Reihe ihre Waffen hoben, dann drehte sie sie telekinetisch 180 Grad um ihre Achse - und die Roboter feuerten in ihre eigenen Reihen.
„Das wird euch
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