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0591 - Die Paradox-Intelligenz

Titel: 0591 - Die Paradox-Intelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Paramags. Alle Plattformen, die Vorsprünge und Ausbuchtungen waren besetzt; es gab kaum noch einen freien Platz. Es mußten sich bei der Maschinenanlage an die zehntausend Paramags versammelt haben.
    Da sie sich nicht ruhig verhielten, sondern kreuz und quer durcheinander liefen, von höheren zu niedriggelegenen Plattformen überwechselten und umgekehrt, herrschte ein unbeschreibliches Chaos. Die Paramags gestikulierten wie wild und schrien durcheinander.
    Es kam verhältnismäßig selten vor, daß sich einer der Paramagnetiseure auf eine PEW-Einpolungsschleuse stürzte und auf Paratransdeformationsfahrt begab. Jene Paramags, die, aus der PEW-Existenzebene wiederkehrend, materialisierten, schienen noch aufgeregter als ihre zurückgebliebenen Artgenossen zu sein.
    „Bei einem Bienenschwarm, der seine Königin verloren hat, könnte es nicht turbulenter zugehen", stellte Ralf Marten fest.
    „Könnte sein, daß die Paramags ebenfalls etwas verloren haben - nämlich ihre Bestimmung", sagte Betty Toufry. „Sie können zwar noch immer paratransdeformieren, aber die damit verbundenen Aufgaben dürften sie nicht mehr erledigen können."
    „Du meinst, daß ihnen die mentale Kontaktgebung untersagt ist und sie nicht mehr die Mentalweichenstellung vornehmen können?" erkundigte sich Kitai Ishibashi verblüfft.
    „Ich vermute, daß eine höhere Macht ihnen diese Arbeit abgenommen hat", sagte Betty.
    „Der Paradox-I-Komplex!" entfuhr es Tako Kakuta. Er straffte seinen Asporcokörper. „Es steht zuviel auf dem Spiel, als daß wir uns mit reinen Vermutungen abfinden können. Wir werden uns Gewißheit verschaffen."
    Mit diesen Worten entmaterialisierte er. Als er wenige Sekunden später wieder verstofflichte, hatte er einen Paramag bei sich. Das heißt, er hatte einen heftig um sich schlagenden Asporco bei sich - denn Tako Kakuta war in den Körper des Paramags übergewechselt.
    „Sei so nett und bringe meinen Asporco während meiner Abwesenheit zur Vernunft, Kitai", bat Kakuta-Paramag den Suggestor - und teleportierte zurück zu den Maschinenanlagen, bevor Kitai Ishibashi ihn mit einem Suggestivbefehl zur Vernunft bringen konnte.
    „Was hat er vor?" wollte Tama Yokida wissen, der die Geschehnisse nicht mitverfolgt hatte.
    „Selbstmord durch Paratransdeformation", sagte Betty Toufry.
    Kaum daß Kakuta-Paramag auf der Plattform materialisiert war, bahnte er sich energisch durch das dort herrschende Gedränge einen Weg zum nächsten Paratransauge aus PEW-Metall und fädelte sich ein.
    Tako Kakuta fiel sofort auf, wie still und verlassen die PEW-Dimension dalag.
    Die granulierte Atmosphäre war zwar immer noch von vielfältigen Geräuschen erfüllt, aber die Klänge hatten ihre „Farbe" verloren.
    Die Farbwirbel, die vielfarbigen Nebelschleier und die bunten Kleckse trieben immer noch in der Strömung, waren in Hülle und Fülle vorhanden - aber ihnen fehlte der gewisse „Klang".
    Und die Warnsignale, Hinweis- und Verbotssymbole, die geometrischen Figuren - sie alle wirkten steril, kalt, tot.
    Kakuta-Paramag steuerte ein Gebilde an und konnte sich auch einfädeln. Aber er glitt nicht hindurch, wurde nicht von den Polen und Gegenpolen abgestoßen und angezogen und auf diese Weise weitergeleitet. Es war ihm nicht möglich, die angefahrene Figur in berauschendem Tempo zu durchrasen, sondern er mußte sich hindurchquälen, mußte sich durch die zähe Masse hindurchkämpfen und nach jedem Phasensprung Hemmungen überwinden.
    Ja, genau so war es. Es existierten unzählige Hemmvorrichtungen, die einen Mentalkontakt praktisch unmöglich machten.
    Er war froh, als er die geometrische Figur hinter sich gelassen hatte. Ja, er konnte sogar froh sein, sie ohne größeren Substanzverlust gemeistert zu haben.
    Von irgendwoher drang ein erschütternder Schrei zu ihm. Dann erfolgte eine gewaltige Explosion, die die gesamte Umgebung in undurchdringlicher Schwärze erstarren ließ.
    Kakuta-Paramag wurde fast davon erdrückt, und er konnte sich gerade noch durch eine Mentalweiche retten.
    Doch was er als Rettung angesehen hatte, wurde ihm beinahe zum Verhängnis. Die kalt flimmernde-tönende Strahlungsquelle nahm ihn zwar auf. Aber er konnte auf der „anderen Seite" nicht mehr aus ihr hinausstoßen.
    Er wurde von einem fünfdimensionalen Zyklotron erfaßt und bis zur Hyperlichtschnelligkeit beschleunigt. Dadurch wurden ungeheure Energien frei, die die Mentalweiche aufluden und zu einer immer größer werdenden Strahlungsquelle anschwellen

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