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0591 - Die Paradox-Intelligenz

Titel: 0591 - Die Paradox-Intelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreuzern begann das große Warten.
    In den Ortungszentralen herrschte höchste Alarmbereitschaft.
    Die Ortungsspezialisten, die gespannt vor ihren Geräten kauerten und auf die Strukturerschütterungen warteten, die beim Wiedereintauchen des Meteorits in das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum entstanden, waren sich einig, daß sie innerhalb der Fünftausend-Lichtjahre-Grenze erst gar nicht zu suchen brauchten.
    Die Maschinerie des Meteorits hatte sich eingespielt, die Transitionssprünge wurden von Mal zu Mal größer.
    „Die Strukturtaster sprechen an!"
    Die Meldung elektrisierte Perry Rhodan.
    „Die Strukturerschütterungen kommen aus Richtung Zentrum der Galaxis. Es kann sich nur um den Wiedereintauchpunkt des Meteorits handeln."
    „Welche Entfernung?" fragte Rhodan ungeduldig an.
    „Weiter als achttausend Lichtjahre", lautete das erste Berechnungsergebnis. Wenige Sekunden später kam die endgültige Entfernungsangabe durch: „Der Eintauchpunkt des Meteorits liegt 9300 Lichtjahre in Richtung Galaxiszentrum."
    Perry Rhodan lehnte sich im Kontursessel zurück.
    „Der Meteorit hat in einer einzigen Transition fast 2660 Parsec zurückgelegt", sagte er ehrfürchtig. „Das sind nicht viel weniger als in allen vorangegangenen Transitionen zusammengenommen. Damit hat er sich bereits runde 21.000 Lichtjahre von Asporc entfernt."
    „Und der Meteorit hat somit den inneren Zentrumsring der Galaxis erreicht", fügte Atlan hinzu, der Rhodans Selbstgespräch belauscht hatte. „Dort stehen die Sterne schon ziemlich dicht. Es wird nicht leicht sein, in diesen Sonnenmassen einen Gesteinsbrocken von zweihundert Kilometer Durchmesser zu finden."
    Rhodan seufzte.
    „Wem sagst du das. Aber wir werden es schon schaffen."
    Rhodan ordnete an, daß der Eintauchpunkt des Meteorits in drei Linearetappen angeflogen werden sollte.
    Die MARCO POLO und der gesamte Kreuzverband beschleunigten und gingen geschlossen in den Linearflug über.
     
    *
     
    Die MARCO POLO und die 49 Begleitschiffe kamen im Zielgebiet in der Nähe eines roten Zwergsterns in den Normalraum zurück.
    Erste Messungen ergaben, wie nicht anders erwartet, keine Ergebnisse. Die dichtstehenden Sterne beeinflußten nicht nur wegen ihrer ungeheuren Masse die Ortungsgeräte, sie waren darüber hinaus noch starke 5-D-Strahler.
    Den Meteorit mittels der Massetaster anmessen zu wollen, war ohnehin illusorisch, zumal man nicht wußte, in welcher Richtung und in welcher Entfernung man nach ihm suchen sollte. Er konnte wenige Lichtwochen entfernt sein, oder auch ein Lichtjahr, vielleicht auch zwei. Nähere Entfernungsangaben und genauere Ortsbestimmungen waren nicht einmal mit den überragenden Geräten der MARCO POLO möglich gewesen.
    Deshalb mußte man sich vor allem auf die Strukturtaster verlassen, die hyperdimensionale Strahlungsquellen auch auf größere Entfernungen bis zum Stellenwert von einem Hundertstel exakt bestimmen konnten, wenn man sie bündelte.
    Das brachte aber wieder den Nachteil mit sich, daß man, verglichen mit den kosmischen Entfernungen, nur jeweils einen kleinen Abschnitt anmessen konnte.
    Ein einzelnes Schiff stand auf verlorenem Posten, und in diesem Fall wäre es einfacher gewesen, den entsprechenden Raumsektor in kurzen Linearetappen zu durchsuchen.
    Anders sah es jedoch aus, wenn mehrere Schiffe zur Verfügung standen. Man konnte die Schiffe über den in Frage kommenden Raumsektor verteilen und so ein regelrechtes Ortungsnetz errichten, in dem man das gesuchte Objekt einfangen konnte.
    Rhodan entschloß sich zu dieser Methode, die zwar höchste Anforderungen an die Ortungsspezialisten stellte, aber eine raschere Koordinatenbestimmung garantierte.
    Und das war ausschlaggebend. Denn die Suche nach dem Meteorit konnte zu einem Kampf gegen die Zeit werden.
    Niemand wußte, wann dieses seltsame Raumschiff die nächste Transition einleitete.
    Die neunundvierzig Kreuzer schwärmten aus und setzten sich in kurzen Linearetappen über höchstens drei Lichtjahre ab.
    Die Ortung lief an.
    Für Rhodan, Atlan und die anderen begann wieder eine Wartezeit.
    Was besonders an den Nerven zerrte, war die Ungewißheit über das Schicksal der Mutanten. Hatten sie den Transitionsschock heil überstanden? Wie war die allgemeine Situation innerhalb des Meteorits, nachdem der Paradox-I-Komplex die Paramagnetiseure als Mentalkontaktgeber ausgeschaltet hatte?
    Perry Rhodan begegnete Atlans unergründlichem Blick und sagte sarkastisch: „Ich weiß, was du mir vorwirfst.

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