0591 - Die Paradox-Intelligenz
ließen.
Tako Kakuta suchte verzweifelt nach einem Ausweg. Er versuchte aus diesem Teufelskreis hinauszuteleportieren. Aber seine Parakräfte wurden auf die energetisch geladenen Partikel seines Körpers nicht mehr wirksam.
Der Versuch der Teleportation hätte beinahe seinen Körperverlust herbeigeführt und somit den Rücksturz seines Geistesinhalts in den Hyperraum bewirkt. Er könnte nämlich seine Psyche aus dem Zyklotron teleportieren, nicht jedoch sein paramagsches Körperkollektiv.
Sein Geist war praktisch frei, sein Körper dagegen in dem sich ständig energetisch aufladenden Hypersturm verloren.
Die erstere Erkenntnis brachte ihm aber schließlich die Rettung.
Er entdeckte einen Paramag, der in der Nähe verrückte Figuren abfuhr - anscheinend von der seltsamen Strahlungserscheinung beeinflußt. Tako Kakuta zögerte nicht lange und wechselte in den Körper des neugierigen Paramags über. Ihm war klar, daß der im 5-D-Zyklotron zurückgelassene Paramagkörper unaufhaltsam seiner Auflösung entgegenwirbelte. Aber er konnte es nicht ändern - nicht einmal, wenn er sich selbst geopfert hätte.
Der neue Kakuta-Paramag drang weiter durch die Schlünde mit den bizarren Auswüchsen und den unergründlichen Einbuchtungen in die PEW-Existenzebene vor.
Er vermied es vorerst, geometrische Figuren abzufahren oder sich in Mentalweichen einzuschleusen. Er wollte sich erst einmal einen Gesamtüberblick verschaffen, obwohl es weiterer Beweise eigentlich nicht mehr bedurfte.
Betty hatte mit ihrer Vermutung den Nagel auf den Kopf getroffen.
Die Paramags waren in ihrer Funktion als Mentalweichensteller ausgeschaltet. Wenn sie geometrische Figuren abfuhren oder Strahlungsquellen passierten, riskierten sie damit höchstens ihr Leben. Aber es erfolgte keine mentale Kontaktgebung mehr, es wurden durch die Paratransdeformation keine mechanischen Schaltungen mehr vorgenommen.
Wenn aber die Paramags nicht für das Anlaufen der Maschinen verantwortlich waren, dann konnte das nur bedeuten, daß die Paradox-Intelligenz des PEW-Metalls die Macht übernommen hatte.
Die Möglichkeit, daß der Meteorit durch die Katastrophenschaltung gesteuert wurde, mußte ausgeschlossen werden. Die Katastrophenschaltung funktionierte nicht, war wahrscheinlich bei der Bruchlandung auf Asporc zerstört worden.
Und die Reparaturroboter konnten den Fehler keineswegs behoben haben, weil sie inzwischen ebenfalls vom Paradox-I-Komplex beherrscht wurden. Tako Kakuta und seine Kameraden hatten selbst zu spüren bekommen, wie fest die Paradox-Intelligenz die Roboter in der Hand hatte.
Tako Kakuta hatte es plötzlich eilig, zu seinen Kameraden zurückzukehren. Er hatte in der PEW-Dimension jegliches Zeitgefühl verloren - und selbst wenn er die Sekunden gezählt hätte, war das kein Maßstab dafür, wie viel Zeit im vierdimensionalen Kontinuum vergangen war. Im Einstein-Raum konnten inzwischen Minuten, aber auch Stunden vergangen sein.
Ohne noch einmal den Versuch zu unternehmen, eine geometrische Figur zu fahren, glitt er auf die nächste Polungsschleuse zu.
Da griff plötzlich etwas mit urgewaltiger Vehemenz nach seinem Geist und fesselte ihn. Dieses Etwas war wie ein riesiger Polyp, der seine tausend Tentakel um seinen Geist schlang und ihn mit seinen unzähligen Saugnäpfen auszulaugen drohte.
Tako Kakuta teleportierte unter Aufwendung all seiner Psi-Kraft aus dem Gefahrenbereich und schleuste sich durch den Polungspunkt aus der PEW-Dimension.
Er war dem Angriff der Paradox-Intelligenz noch einmal entgangen. Aber das hatte ihn all seine Kraft gekostet.
Als er, Kakuta-Paramag, auf der Plattform stand, eingezwängt zwischen einem halben Hundert keifender Paramags, versuchte er zu seinen Kameraden zurückzuteleportieren.
Aber es gelang ihm nicht, er war zu schwach dazu.
Und plötzlich brach ein Donnern los, als würde der Hyperraum gewaltsam aufreißen und die angestauten Energien auf den Meteorit entladen.
So war es auch.
*
Kitai Ishibashi war nicht darauf vorbereitet, als das Dröhnen der Triebwerke urplötzlich in ein ohrenbetäubendes Donnern überging. Er vergaß für einen Moment, Tako Kakutas Asporco mit den Suggestivimpulsen zu bannen.
Diese Zeitspanne genügte dem Asporco. Als er sich plötzlich frei fühlte, begann er zu toben. Die Erinnerung an die Finsternis in seinem Geist und der so vehement auf ihn einstürzende Donner genügten, ihm den Rest seines Verstandes zu rauben.
Tako Kakutas Asporco stürzte sich vom Rand der
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