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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehst du darunter?" erkundigte sich Icho Tolot.
    Ich warf ihm einen nicht gerade freundlichen Blick zu.
    „Keine Angst um deinen Blinddarm, falls du das so verstanden haben solltest. Ich meine damit, wir bleiben hier und unternehmen einzelne Vorstöße zu den Paramags. Unsere Mutanten haben immer noch die Möglichkeit, sich einzufädeln und generell wie Paramags zu handeln. Ich kann frei teleportieren, wie ich heimlich schon versucht habe. Und du... na, und du bewachst eben die Höhle und den Transmitter."
    „Ich kümmere mich um die Zeitbestimmung, du Zwerg."
    Normalerweise könnte mich so eine Bezeichnung wütend machen, weil ich ja etwa nur halb so groß bin wie ein Terraner.
    Aber Icho ist schließlich viermal so groß wie ich. Ich verzichtete also darauf, ihn als Fettkloß oder Monstrum zu bezeichnen und widmete mich vielmehr der friedlichen Koexistenz, indem ich seinem Vorschlag zustimmte.
    Er justierte seine Instrumente, teilweise hatte er sie in der Zusatzausrüstung mitgebracht, und entfernte sich von uns. Etwa hundert Meter von uns hielt er an und begann mit seiner Arbeit.
    „Wie will er herausfinden, wann wir sind?" fragte Betty befremdet. „Ist das überhaupt möglich?"
    Weil sie, wenigstens geistig, ein so nettes Mädchen war, klärte ich sie auf.
    „Es gibt gewisse Atome, die in einer bestimmten Zeit zerfallen.
    Damit kann man feststellen, wie lange sie in der vorhandenen Form existieren. Außerdem hat Tolot den Sternenhimmel bald zur Verfügung, denn es wird dunkel. An den Konstellationen läßt sich mit Hilfe seines Planhirns schon etwas herausfinden."
    „Na gut", blieb Betty skeptisch, „aber mit der Atomzerfallsmethode komme ich nicht klar. Ich verstehe, wenn man ein Stück Holz nimmt und daran feststellt, wie alt es ist. Aber hier ist doch der Fall genau umgekehrt. Icho Tolot kann doch nicht herausfinden, wie alt so ein Stück Holz werden wird! Wir sind in der Vergangenheit, nicht in der Zukunft!"
    Donnerwetter, da hatte sie recht!
    Aber schließlich mußte Icho Tolot wissen, was er tat und wollte.
    Schließlich hatte er sein Planhirn, um das ich ihn oft genug beneidet hatte. Wie ich schon einmal sagte, damit konnte er denken und arbeiten wie ein Computer. Der Brocken war also nicht nur Muskeln sondern auch Geist. Zumindest also hatte er mir gegenüber einen Vorteil: seine Muskeln!
    Wir unterhielten uns noch eine Weile über das, was wir morgen unternehmen wollten. Inzwischen war es dunkel geworden. Wir warfen ab und zu ein Stück Holz auf das Lagerfeuer, dessen flackernder Schein uns eine gewisse Geborgenheit vortäuschte.
    Dabei saßen wir auf einer fremden Welt und in einer unbekannten Zeit.
    Icho Tolot kehrte zurück.
    Er setzte sich umständlich und ignorierte unsere fragenden Gesichter. Sorgfältig verstaute er seine Instrumente in den Taschen des Anzuges.
    „Nun?" wagte ich einen bescheidenen Vorstoß, denn ich hatte keine Lust, die ganze Nacht hier herumzusitzen. Ich konnte zwar seine Gedanken einigermaßen lesen, aber mir ging es darum, exakte Angaben zu erhalten und zu wissen, daß auch die Mutanten unterrichtet wurden.
    „Ihr werdet lachen", sagte Icho Tolot schließlich mit einer Nonchalance, für die ich ihn hätte ohrfeigen können, „aber wir sind ein ganz schönes Stück in der Zeit zurückgerutscht. Wißt ihr, es war gar nicht so einfach, das herauszufinden. Zum Glück konnte ich mich an einen Felsvorsprung erinnern, der später den Eingang des Stollens ziert. Er war nicht nur Stein, sondern schloß ein Stück versteinertes Holz in sich ein, das durch lange Atmosphärelosigkeit großartig konserviert wurde. Nun, ich habe hier herumgesucht und das ursprüngliche Stück Holz gefunden, allerdings schon vertrocknet und im werdenden Fels eingeschlossen. Was glaubt ihr, warum ich dauernd spazierengegangen bin?"
    „Das klingt aber reichlich märchenhaft", meinte Betty Toufry skeptisch. „So viel Zufälle gibt es ja gar nicht auf einmal!"
    „Es gibt noch viel mehr Zufälle", widersprach Icho Tolot, der es schließlich wissen sollte. „Unser ganzer Transport in die Vergangenheit ist ein Zufall, und was für einer! Der zweite Zufall ist die Tatsache, daß die verdammte Zeitmaschine, der Transmitter dort, noch energiemäßig mit uns kam. Der dritte dürfte die Tatsache sein, daß ihr Mutanten ebenfalls mit in die Vergangenheit geholt wurdet."
    „Und der vierte Zufall", warf ich ein, „ist wohl der, daß wir noch leben."
    „Richtig, Gucky", gab Icho Tolot mir recht, was

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